Ursula von der Leyen: „Wer Europa seine Werte nehmen will, der findet in mir eine erbitterte Gegnerin“

Vergangene Woche wurde die CDU-Politikerin Ursula von der Leyen zur EU-Kommissionspräsidentin gewählt. Mit einer couragierten Rede plädierte sie am Dienstag für einen Einsatz für die christlichen Werte Europas. Sie selbst ist evangelische Christin. Diesbezüglich titelt das christliche Medienmagazin Pro aktuell mit der Schlagzeile „Von der Leyen: Evangelisch engagiert“.

Vor den EU-Abgeordneten betonte die 60-jährige im Rahmen ihrer Wahl zur EU-Kommissionspräsidentin:

„Wer dieses Europa schwächen oder spalten oder ihm seine Werte nehmen will, der findet in mir eine erbitterte Gegnerin.“

Sie selbst bekennt sich zu der tragenden Kraft ihres Glaubens, der Europa wesentlich geprägt hat. So würdigte sie im Jahr 2014 als Verteidigungsministerin bei der Einführung von Sigurd Rink in das Amt des evangelischen Militärbischofs die Arbeit der Militärseelsorger. Damals sagte sie:

„Sie helfen, den christlichen Glauben zu verkündigen. Sie ermutigen, den Weg mit Gott zu gehen.“

In Richtung der Soldaten betonte sie an selber Stelle:

„Mit Gott ist man nie allein.“

Dazu erklärte sie weiter, dass die Militärseelsorge eine Orientierung geben könne , die heute immer mehr Menschen suchten.

Im Rahmen einer Buchvorstellung im Juni 2019 zitierte Ursula von der Leyen Militärbischof Rink, indem sie hervorhob, dass man Christinne und Christen nicht nur an hehren Überzeugungen erkennen würde, „sondern an der Bereitschaft, im Dienst am Nächsten diese Welt in kleinen Schritten zu verändern“.

In ihrem vorherigen Amt als Familienministerin rief Ursula von der Leyen Eltern dazu auf, ihre Kinder religiös zu erziehen. Dazu sagte sie seinerzeit in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung:

„So selbstverständlich, wie wir den Kindern die Muttersprache mitgeben, müssen wir ihnen Religion mitgeben.“

Ihrer Ansicht nach würden Religion und Religiosität dabei helfen, Vertrauen in die Zukunft zu haben. Dies erklärte sie wie folgt weiter:

„In einer Welt, die unsicherer und unbeherrschbarer wird, werden zwei Dinge wichtiger, die man persönlich beeinflussen kann: die Familie und die Religion.“

Weiter riet sie Eltern, mit ihren Kindern zu beten, da solche Rituale die eigene Identität festigten.

Gegenüber dem Magazin Chrismon sagte sie einmal über ihr Gottesbild:

„Gott ist für mich eine höhere Instanz, vor der ich mich verantwortlich fühle. Und zwar nicht nur für das, was ich getan, sondern auch für das, was ich unterlassen habe.“

Zudem sagte sie in diesem Zusammenhang, dass es gerade in der Politik verführerisch sei, konfliktbeladene Wege zu meiden, was bedeute, sich „wie Pontius Pilatus die Hände in Unschuld zu waschen“.

Weiter betonte sie:

„Ich spüre diese tiefe Sicherheit: Wenn ich falle und nicht mehr kann, ist da ein Gott, in dem ich mich aufgehoben und in schwachen Momenten geborgen fühle.“

Quellen: pro-medienmagazin.de, ntv.de, bild.de, bz-berlin.de