Ute-Henriette Ohoven: „Die Arbeit für die Ärmsten der Armen ist meine Lebensmission“

Die UNESCO-Sonderbotschafterin Ute-Henriette Ohoven, die auch Gründerin der „YOU Stiftung – Bildung für Kinder in Not“ ist, gilt seit Jahrzehnten als erfolgreichste Spendensammlerin für die Ärmsten der Armen in Deutschland. Aktuell sprach die 74-Jährige mit der BILD-Zeitung über ihr größtes Projekt: Die Umwandlung eines Senegal-Slums in einen legalen Stadtteil. Motivation für ihr Tun bezieht sie aus ihrem Glauben an Gott.

Gegenüber BILD berichtete Ute-Henriette Ohoven, dass 2019 das schwerste Jahr ihres Lebens war, nachdem ihr Mann Mario Ohoven am 31. Oktober bei einem Autoufall ums Leben kam (wir berichteten). Zwei Monate sei sie wie gelähmt gewesen. Seit Beginn dieses Jahres ist sie wieder für ihre YOU Stiftung aktiv. Dazu erklärte sie:

„Die Arbeit für die Ärmsten der Armen ist meine Lebensmission und lenkt mich zudem ab.“

Ein nachhaltiger Anker für ihren Einsatz ist ihr Glaube an Gott. Bereits im November 2002 titelte diesbezüglich der Spiegel über Ute-Henriette Ohoven mit der Schlagzeile Spendenkönigin auf Gottes Geheiß“. Weiter war zu lesen: Wenn es darum geht, die Geldbörsen der Reichen für Kinder in Not zu öffnen, ist Unesco-Sonderbotschafterin Ute-Henriette Ohoven ein wahres Naturtalent.“

Etwa 20 Millionen Euro habe sie bis damals im Laufe von 10 Jahren verschiedene Hilfsprojekte aufgetrieben und es sei kein Ende ihrer Wohltätigkeit in Sicht, berichtete der Spiegel damals weiter. Zu ihrer Motivation für ihr Tun erklärte sie zuvor gegenüber dem Magazin Bunte:

„Gott hat mir dieses Amt übertragen. Er sagte mir: Das ist deine Bestimmung auf Erden.“

Im November 2017 erklärte Ohoven im Interview mit domradio.de, dass sie für ihren bis dato bereits über 30-jährigen Einsatz für Bedürftige ihr Glaube und eine intensive Begegnung mit Mutter Teresa in den Slums von Kalkutta inspiriert haben.

Zu ihrer Begegnung mit Mutter Teresa berichtete Ute-Henriette Ohoven:

„Das war die wichtigste und unglaublichste Begegnung in meinem Leben. Ich habe Mutter Teresa im April 1997 in Kalkutta getroffen, kurz vor ihrem Tod.“

Sie habe bei dieser Begegnung das Gefühl gehabt, dass die Sonne bei geschlossenem Dach in den Raum scheine. Mutter Teresa motivierte sie eindringlich, ihr Leben dem Einsatz für die Armen zu widmen. Ohoven war so überwältigt von dieser Begegnung, dass es ihr die SPrach verschlug. Rückblickend sagte sie:

„Für mich war ganz klar: Das ist eine Heilige auf Erden. So viel Güte, Liebe und Gnade wird es für mich nie mehr bei einem anderen Menschen geben.“

Weiter erklärte Ute-Henriette Ohoven im Domradio-Interview, in dem sie auch ihre Unterstützungsarbeit detailliert beschrieb, dass hinter ihrer Arbeit „absolut“ eine religiöse Überzeugung stecke:

„Ich bin sehr gläubig und brauche für meine Arbeit auch Gott. Daher nehme ich auch meine Kraft.“

Vor über 30 Jahren habe sie „den Ruf“, sich „für die Ärmsten der Armen“ einzusetzen, bekommen. Dieser Ruf Gottes sei „tiefst“ in ihr verankert, auch wenn es Zeiten gebe, wo sie aufgrund des weiter zunehmenden Elends in der Welt manchmal das Gefühl habe, nicht mehr zu können. Doch ist ihr auch dann bewusst:

„Mein Glaube trägt mich weiter.“

Im Interview mit BILD wurde Ute-Henriette Ohoven gefragt, ob sie bei Reisen in Länder, in denen die politische Lage gefährlich ist, Angst habe. Dazu erklärte sie, dass sie grundsätzlich ein eher ängstlicher Mensch sei. Bei solche Reisen verliere sie ihre Angst, was sie mit folgenden Worten beschrieb:

„In den Elendsgebieten habe ich eine andere Energie, ein Gottvertrauen. Ich glaube an Gott, ich bin sehr religiös.“

Als ihr im Jahr 2006, wie sie im BILD-Interview berichtete, „von Neidern und Lügnern“ schwere Vorwürfe entgegenschlugen, derart, dass sie Spenden nicht ordentlich einsetzen würde, begründete Ohoven detailliert, dass sie in Verantwortung vor sich selbst und Gott ein absolut reines Gewissen habe. Dazu erklärte sie damals:

„Ich verabscheue Unehrlichkeit – und ich glaube an Gott.“

Ute-Henriette Ohoven – eine starke Frau mit Orientierung gebender Rückbindung!

Quellen: bild.de (1), spiegel.de, domradio.de, bild.de (2), bild.de (3), promisglauben.de