Europa-Park-Gründer Roland Mack: „Wir stehen für christliche Werte“
Der Europa-Park in Rust, der der meistbesuchte Freizeitpark im deutschsprachigen Raum ist, feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Im Interview mit der katholischen Zeitschrift „aus.sicht“ sprach Europa-Park-Gründer Roland Mack darüber, dass für ihn Gott mitten ins Lebens gehört und deshalb auch in seinen Freizeitpark.
Seit 1975 waren fast 150 Millionen Menschen im Europa-Park in Rust zu Besuch. Eine große Besonderheit dieses Freizeitparks ist, dass in ihm auch der christlich Glaube zum Ausdruck kommt, so dass für die Besucher z.B. die Möglichkeit besteht, mit Park-Seelsorgern ins Gespräch zu kommen oder in der Kapelle Andacht zu halten (wir berichteten).
Im Interview mit katholisch.de sprach Europa-Park-Gründer Roland Mack im März 2025 über seine Motivation, christliches Leben im Park einfließen zu lassen (wir berichteten). Diesbezüglich erklärte der 75-jährige Unternehmer, dass es gerade in schwierigen Zeiten wichtig sei, „ein Zeichen für christliche Grundwerte zu setzen“, was seiner Meinung nach jeder Christ tun sollte. Zudem betonte er:
„Jeder sollte an seinem Platz für den Glauben einstehen – ob Lehrer, Bauarbeiter, Arzt, Sportler oder Unternehmer.“
Gegenüber aus.sicht schilderte Roland Mack nun, dass der Europa-Park um eine Kapelle herum gebaut wurde und berichtete, dass in dieser Kapelle schon seit langer Zeit „viele Gottesdienste“ gehalten wurden und auch seine drei Kinder darin getauft wurden. Kirchen seien „ein wichtiger Teil“ im Konzept des Europa-Parks, der nach Ländern gegliedert und nach deren typischer Kultur und Architektur eingerichtet ist. Zum Grund für den Ausdruck des christlichen Glaubens in seinem Park sagte Roland Mack:
„Unsere Familie ist christlich geprägt, wir stehen für christliche Werte.“
Dies sei schon immer so gewesen und insbesondere seine Mutter habe zu geschäftlichen Fragestellungen immer angemerkt:
„Vergesst mir bei alldem den Herrgott nicht!“
Das das ernst genommen wird, könne man daran erkennen, dass bis heute zu jedem Mitarbeiter-Kickoff für die neue Saison ein geistlicher Impuls ganz selbstverständlich dazugehört, dass das Jubiläum „50 Jahre Europa-Park“ mit einem ökumenischen Gottesdienst mit Erzbischof Stephan Burger und Landesbischöfin Heike Springhart gefeiert wurde und neue Attraktionen immer gesegnet werden. Zu Letzterem betont Mack:
„Uns ist wichtig, um Gottes Segen zu bitten.“
Zur in unseren Breiten üblichen Frage, ob die Besucher den Ausdruck des Christlichen im Freizeitpark nicht seltsam fänden, erklärte der Unternehmer, dass das Gegenteil der Fall sei. So gebe es „immer mehr Anfragen von Menschen, die bei uns heiraten oder ihre Kinder taufen wollten“. Seit 20 Jahren werden sogar ein evangelischer und ein katholischer Parkseelsorger beschäftigt, deren Dienst angenommen wird und durch die „die Kirche im Europa-Park zwei sympathische Gesichter nach außen“ erhalte, schilderte Mack und fügte an, dass dieses Projekt mit vielen Events etabliert sei, sich weiter entwickle und „ein großes Experimentierfeld“ sei. So habe in diesem Jahr zum ersten Mal ein Tauffest in der Wasserwelt Rulantica stattgefunden und für das kommende Jahr sei ein Motorradgottesdienst in Planung, berichtete der Europa-Park-Gründer und erklärte zu der grundliegenden Motivation:
„Uns als Familie ist wichtig, mitzuhelfen, neue Wege zu finden, die christliche Botschaft und die damit verbundenen Werte zu den Menschen zu bringen.“
Mit den christlichen Aktionen im Freizeitpark wollen sie sowohl die Gäste als auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreichen, fügte Roland Mack an.
Quellen: aussicht.online, katholisch.de, promisglauben.de
Hinweis:
Mehr Informationen zur Kombination „Kirche und Europa-Park“ gibt es im Artikel „Wie im Europa-Park Rust der Glaube lebt – Mit Gott in der Achterbahn“ unter folgendem Link:
Anmerkung:
Entgegen des seit Jahren medial vermittelten Eindrucks, dass der christliche Glaube in unserer säkularen Gesellschaft immer weniger relevant sei, schildert Roland Mack im Interview mit aus.sicht eine gegenteilige Erfahrung im Europa-Park, die wir bei unserem Projekt PromisGlauben auch machen.
Anbei unser Faktencheck zur Bedeutung des Glaubens:
Faktencheck – Glauben!
- Im November 2022 meldete die Süddeutsche Zeitung: ’84 Prozent der Menschen bekennen sich weltweit zu einer Religion, Tendenz steigend.‘ (Quelle: sueddeutsche.de).
- Im Dezember 2023 kürte der heutige Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, Wolfram Weimer, Papst Franziskus bei N-TV zur Person der Woche. Hintergrund war, dass die Zahl der Christen weltweit erstmals auf über 2,6 Milliarden angestiegen war und das Christentum auch im Jahr 2023 nach Christus mit einer Jahresrate von 1,18 Prozent im Jahr weiter wächst (Quelle: n-tv.de).
- Im März 2025 vermeldete die katholische Kirche, dass weltweit erstmals mehr als 1,4 Milliarden getaufte Katholiken registriert wurden, die die größte Religionsgemeinschaft der Erde bilden (weltkirche.katholisch.de).
- Im April 2025 berichtete VaticanNews von einem Taufboom bei jungen Erwachsenen in Frankreich. In der Osternacht 2025 hatten sich 10.384 Erwachsene und über 7.400 Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren taufen lassen (Quelle: vaticannews.va).
- Auch hierzulande ist ein wachsendes Interesse am christlichen Glauben festzustellen, was sich u.a. in zunehmenden Stellungnahmen und Bekenntnissen von Menschen des öffentlichen Lebens zum christlichen Glauben und den damit verbundenen Werten zeigt. Bei PromisGlauben berichten wir seit 1. Dezember 2017 täglich aktuell darüber (www.promisglauben.de). Schon seit Jahren ist mit steigender Rate festzustellen: Der Glaube an Gott ist auch in unseren Breiten längst kein Tabu mehr.
Update [9.9.25]:
Zum 10. Mal wurde der Europapark in Rust als „Bester Freizeitpark der Welt“ ausgezeichnet. Hervorgehoben wurde die Kombination aus Tradition und Innovation, Bewährtem und Neuheiten.
Mehr Infos unter: