Action-Star Sylvester Stallone hält Verbindung zur Kirche für wichtig

Hollywood-Star Sylvester Stallone wurde mit seiner Familie von Papst Franziskus zu einer Privataudienz in Rom empfangen. Der 77-Jährige, der seine Filmfigur Rocky nach eigenen Angaben hinsichtlich seiner Ideale „sehr christlich“ charakterisierte (wir berichteten), zeigte sich sichtlich berührt von der Begegnung mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche, der wiederum Stallone seinen Respekt zollte.

Wie auf einem Video auf dem Instagram-Kanal von „Vatican News“ zu sehen ist, schienen sowohl der Hollywood-Star als auch der Papst hocherfreut über die Begegnung zu sein. Stallone bedankte sich für die Zeit, die sich Franziskus für ihn und seine Familie nahm. Das wisse er „sehr zu schätzen“, sagte Stallone, worauf der Papst erwiderte, dass er sich geehrt fühle. Weiter sagte der 86-Jährige:

„Wir sind mit Ihren Filmen aufgewachsen.“

Daraufhin reagierte der Schauspieler humorvoll und erklärte sich in Boxerstellung begebend „Bereit? Boxen wir“. Auf diese Aufforderung lächelte Franziskus und deutete ebenfalls Boxbewegungen an.

 

 

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Schon im vergangenen Jahr hatte Sylvester Stallone den Vatikan besucht. In einem Post auf seinem Instagram-Account berichtete er damals, dass er die zahlreichen Schlüssel halten durfte, die ihm zufolge „alle Türen in ganz Vatikanstadt öffnen“ – auch die der Sixtinischen Kapelle. Weiter schilderte der Schauspieler, dass er froh sei, einer seiner Töchter den Namen Sistine gegeben zu haben. Im Englischen wird die Sixtinischen Kapelle als Sistine Chapel bezeichnet.

Schon seit Jahren bekennt Stallone, dass er Christ ist, Bibel liest und in die Kirche geht. Zur Bedeutung der Kirche in seinem Leben betonte er einmal:

„Die Kirche ist das Fitnessstudio für die Seele.“

 

Dass Papst Franziskus wiederum seine Wertschätzung zu den Rocky-Filmen bei der aktuellen Begegnung mit Stallone zum Ausdruck brachte, könnte daran liegen, dass die Filmfigur Rocky mit christlichen Idealen gestaltet ist, wie Stallone, der auch das Drehbuch zu Rocky schrieb, einmal mitteilte. Hinsichtlich der christlichen Grundorientierung seiner Filmfigur sagte er:

„Ich war immer ein gläubiger Mensch. Ich möchte das aber nicht so zur Schau stellen. Ich versuche manchmal, es subtil mit in meine Arbeit einfließen zu lassen. Rocky beispielsweise ist sehr christlich bezüglich seiner Ideale.“

Zudem erklärte er:

„Rocky vergibt gerne. Da ist keine Verbitterung in ihm. Er hält immer die andere Wange hin. Und es ist, als ob es in seinem ganzen Leben um das Dienen geht.“

 

Wie die Schweizer Online-Plattform jesus.ch im Juli 2016 berichtete, befand Sylvester Stallone zu seinem Durchbruch in der Filmbranche mit Rocky:

„Ich war nie ein guter Schüler. Ich war nie ein guter Autor, aber dann kam mir eines Tages die Idee zu ‚Rocky‘. Ich schrieb das Buch in drei Tagen und bekam dafür einen Oscar. Da braucht man nicht glauben, dass ich so etwas aus eigener Kraft kann. Ich glaube das nicht. Ich glaube, dass Gott das für mich vorbereitet hat.“

 

Sylvester Stallone wurde im christlichen Glauben erzogen und fand im Laufe seines Lebens zum Glauben zurück. Wie die Schweizer Online-Plattform jesus.ch dazu berichtete, schilderte der Hollywood-Star:

„Ich bin in einem christlichen Elternhaus groß geworden. Meine Eltern brachten mir alles über den Glauben bei und ich hielt auch lange daran fest. Bis ich dann eines Tages in Kontakt mit der ‚echten Welt‘ kam. Ich war Versuchungen ausgesetzt, habe meine Spur verloren und schlechte Entscheidungen getroffen.“

Er sei im Laufe der Zeit „völlig vom Weg“ abgekommen. Zwei Ehen scheiterten. Auf diese Zeit zurückblickend erklärte Stallone:

„Etwa zwölf Jahre ging es mit mir immer nur bergab. Bis mir plötzlich bewusst wurde, dass ich wie der ‚verlorene Sohn‘ aus der Bibel bin. Ich wusste, dass ich umkehren muss.“

Ausgelöst wurde dieser Prozess durch ein existenzielles Ereignis, das in sein Leben trat. Als Ende der 1990er Jahre seine Tochter Sophia Rose mit einem Loch im Herzen zur Welt kam, wird ihm die Bedeutungslosigkeit von Geld und Ruhm deutlich. Dazu berichtete er:

„Mir wurde klar, dass ich Hilfe brauche und so legte ich alles in Gottes Hände. Ich wusste, dass ich von seiner Allmacht und seiner Kraft der Vergebung abhängig bin. Ich begriff, dass ich aufhören muss, meine eigenen Wege zu gehen, sie führten zu nichts. Ich musste zurück zu den Werten meiner Kindheit. Und die Dinge aus meinen eigenen Händen in die Hände Gottes legen.“

Auf seinem Weg im Glauben hilft ihm der Bezug zur Kirche, die der Rocky-Darsteller anschaulich als „Fitnessstudio für die Seele“ bezeichnet. Weiter teilte er zur Bedeutung der Kirche in seinem Leben mit:

„Man kann sich nicht selbst trainieren. Man braucht die Kompetenz und Anleitung von anderen. Dass ich wieder in die Kirche gehe, bringt mich dahin, wo ich sein soll. Davor war ich allein in der Welt und dachte, ich muss alles allein schaffen. Jetzt weiß ich: Gott ist immer da!“

 

Als Sylvester Stallone im Jahr 2011 in die Schweiz nach St. Moritz kam, um seine Ausstellung zu eröffnen, berichtete das Online-Magazin livenet.ch, dass für den Hollywood-Star die gelebte Beziehung zu Gott sowie die kirchliche Gemeinde wichtig seien. Dazu wurde er wie folgt zitiert:

„Wenn du keine große Beziehung mit Gott hast, kannst du in der Tiefe enden.“

Weiter begründete er:

„Das christliche Fundament ist wirklich das perfekte Ideal, auf dem man jede zu machende Entscheidung gründen sollte, weil es von einem Sinn der Liebenswürdigkeit, einem Sinn des Gebens, einem Sinn der Fairness kommt, und es vermeidet die Dinge, denen ich jeden Tag in meiner Industrie ausgesetzt bin – Habgier, Geiz, Eifersucht und Verbitterung.“

Quellen: instagram.com, ntv.de, jesus.ch, livenet.ch

Anbei ein Video, in dem Sylvester Stallone über die christliche Prägung seiner Filmfigur Rocky spricht: