Foto: PromisGlauben e.V.

Kabarettist Wolfgang Krebs ist wieder in die Kirche eingetreten

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Am Sonntag, den 10. September 2023, sprach der Kabarettist Wolfgang Krebs (www.wolfgangkrebs.com) anlässlich des Patroziniums der Pfarrkirche Rottenbuch sein Glaubensbekenntnis und wurde wieder in die römisch-katholische Kirche aufgenommen, nachdem er vor fast 30 Jahren aus der Kirche ausgetreten war. Über seine Bewegründe zum Kirchenwiedereintritt sowie seine Lebensressourcen Gottvertrauen & Nächstenliebe sprach Wolfgang Krebs am 17. Juli mit unserem Chefredakteur Markus Kosian im PG-Interview, das im Pfarrgarten der Kirchengemeinde Christi Himmelfahrt in München-Waldtrudering stattfand.

 

Wolfgang Krebs bei der Wiederaufnahme in die katholische Kirche am vergangenen Sonntag – Mehr Eindrücke gibt es auf dem Instagram-Account des Pfarrverbandes Rottenbuch – HIER

 

Am 21. Mai 2023 überraschte Wolfgang Krebs auf seiner Instagram-Seite mit einem Post, in dem er mitteilte, dass ihm zur Vorbereitung der Aufzeichnung zum Jubiläum der BR-Sendung quer „der christliche Beistand beim Abendgottesdienst in der St. Martinskirche in Kaufbeuren“ helfe (siehe HIER).

Weiter schrieb er zu einem Foto von sich vor dem Altar:

„Da war ich mal Ministrant. Bald bin ich wieder ganz dabei. Ich freue mich.“

 

Wir wurden darauf aufmerksam und berichteten darüber (siehe HIER).

Wolfgang Krebs wiederum wurde auf unseren Artikel aufmerksam und meldete sich per Email bei uns. Der Weg zu einem Interview, in dem er seine Beweggründe zum Kirchenwiedereintritt darlegt, war geebnet. Am 17. Juli 2023 sprach der Kabarettist, der durch seine Parodien von Polit-Größen wie Markus Söder, Edmund Stoiber, Horst Seehofer oder seit neuestem von Robert Habeck deutschlandweit bekannt ist, mit PG-Chefredakteur Markus Kosian im tiefgründigen Interview, das im Pfarrgarten der Kirchengemeinde Christi Himmelfahrt in München-Waldtrudering von PG-Technikchef Andreas Reiter und PG-Unterstützerin Marianne Aschenbrenner technisch umgesetzt wurde, über seine Abwendung und Wiederzuwendung zur katholischen Kirche.

Krebs schilderte wie er im katholischen Glauben groß wurde und dieses Aufwachsen ihm nachhaltig Gottvertrauen und Lebensorientierung gab. Nachdem er seine Jugendliebe heiratete und diese Ehe bereits nach zwei Jahren scheiterte, lernt Wolfgang Krebs Jahre später seine heutige Ehefrau kennen, mit der er heute zwei erwachsenen Söhne hat. Zum Konflikt und „massiven Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche“ kam es, als er und seine Frau sich in den 90er Jahren das Eheversprechen vor Gott geben wollen und die Annullierung seiner ersten Ehe verweigert wird. Dazu erklärt er rückblickend:

„Ich habe eine unglaubliche Härte in der Kirche erlebt.“

Im Zuge dessen entschied sich Krebs, sich von der Organisation zu trennen, und trat aus der katholischen Kirche aus. Im Laufe der Jahre merkt er aber, dass seine geistige Heimat in der katholischen Kirche ist und er die Glaubensgemeinschaft vermisst. Im Interview betont der Kabarettist u.a.:

„Um in meiner Mitte zu sein, hilft mir der Glaube sehr.“

Oder aber:

„Um zur Ruhe zu kommen und achtsam zu sein, hilft mir das Gebet.“

Der Münchner Stadtpfarrer Rainer Maria Schießler ermutigt ihn in einem Gespräch, dass es darum gehe aufzutreten, statt auszutreten. Zum Wendepunkt kommt es bei Wolfgang Krebs schießlich auf dem Münchner Oktoberfest, als er das Hofbräu-Festzelt der Wiesn-Wirte Margot und Günter Steinberg, mit denen er befreundet ist, besucht.

Wie die beiden im Mai 2023 im Interview mit uns mitteilten, gibt es in ihrem Zelt ein Stüberl, in dem eine Bibel liegt und in das sich Bedienungen und befreundete Gäste zurückziehen können. Dort komme es dann immer wieder zu Gesprächen über den Glauben (siehe HIER).

In diesem Stüberl begegnet Wolfgang Krebs auf dem Oktoberfest Pfarrer Josef Fegg vom Pfarrverband Rottenbuch. Das Aufeinandertreffen mit diesem Mann der Kirche begeistert ihn. Im Anschluss trifft sich Wolfgang Krebs immer wieder mit diesem Seelsorger. Dabei entscheidet er sich, sich auf den Weg zu begeben, um in Begleitung von Pfarrer Fegg wieder in die Kirche einzutreten.

Am 10. September 2023 war dann der große Tag gekommen, an dem Wolfgang Krebs anlässlich des Patroziniums der Pfarrkirche Rottenbuch sein Glaubensbekenntnis sprach und wieder in die römisch-katholische Kirche aufgenommen wurde.

Dabei ist ihm bewusst, dass ein Bekenntnis zur Kirche heutzutage nicht ‚en vogue‘ ist, was er wie folgt weiter beschreibt:

„Mit dem Bekenntnis zur Kirche outet man sich auf eine sehr spezielle Art und Weise.“

Auch wenn er dadurch „seltsame Rückmeldungen“ ertragen müsse, stelle er sich dem gerne, fügte Wolfgang Krebs an. Dabei ist sich der 57-Jährige schlussendlich gewiss:

„Man macht sich das Leben leichter, wenn man sich an christlichen Werten orientiert.“

Dabei ist Jesus Christus sein „ultimativer Zugang“ zu Gott. Die personale Beziehung mache es ihm leichter, Gott zu erfahren. Dazu erklärte Wolfgang Krebs:

„Ich kann mir Jesus auch an meinen Beifahrersitz im Auto denken.“

Zur Auswirkung, die die Beziehung zu Christus in seinem Leben hat, teilte er mit:

„Wenn ich die höchste Liebe anerkenne, kann ich dem alles unterordnen.“

Aus dieser Gewissheit zu leben, sei für ihn „so etwas wunderbares und erfüllendes, dass daraus die Freude kommt“. Aber auch in den Leid-Momenten des Lebens hilft ihm die Rückbindung zu Gott, was Wolfgang Krebs wie folgt darlegt:

„Ich hab viele Dinge in meinem Leben gesehen. (…) Immer wieder gab es schwierige Situationen und mir hat es immer wieder geholfen, mich auf den Herrgott auszurichten.“

Weiter sprach Wolfgang Krebs im PG-Interview

  • über die Bedeutung des Gebets in seinem Leben und warum er beim Blumen gießen das Vaterunser spricht
  • was das Kreuz um seinen Hals mit einer Begegnung mit Papst Benedikt XVI. zu tun hat
  • warum er heute mit Inbrunst beim Glaubensbekenntnis sich auch zur katholischen Kirche bekennt
  • warum er trotz der Missbrauchsfälle wieder in die katholische Kirche eintritt
  • über den medialen Umgang mit der Kirche
  • über sein Gottvertrauen als maßgebliche Ressource in seinem Leben
  • was Christ-Sein für ihn bedeutet und wie eine Predigt von unserem geistlichen Begleiter Pater Christoph Kreitmeir ihn im Verständnis des Christ-Seins inspirierte und ihm klar werden ließ, dass man „kein halber Christ“ sein kann.
  • über die gesellschaftliche Aufgabe, den Hass abzubauen
  • wie die Beschäftigung mit den Todsünden, in die Lebensspur helfen kann
  • warum es ihm in einer Zeit, wo alles Mögliche, synkretistisch geglaubt wird, so wichtig ist, vernunftbegründet zu glauben.
  • warum Jesus, sein „ultimativer Zugang“ zu Gott ist, ihm Stabilität gibt und ihn trägt.
  • wie ihm sein Gottvertrauen half, mit existenziellen Lebenssituationen umzugehen
  • über das besondere Verhältnis bayerischer Kabarettisten zur Kirche
  • über sein Programm „Vergelt’s Gott“
  • über seinen Aufruf an junge Menschen, die Schöpfung zu bewahren und sich bewusst zu werden, woher diese kommt.

Anbei das Video zu unserem Interview mit Wolfgang Krebs:

 

Pressehinweis: Die Idee zu PromisGlauben entstand im Schuljahr 2010/11 in einer Religionsstunde von Markus Kosian (Initiator und 1. Vorstand von PromisGlauben e.V.). Im Laufe der Jahre entstand mithilfe von Schülern und engagierten Christen sowie durch die technische Leitung von Andreas Reiter (2. Vorstand) ein multimediales Projekt, das am 1. Dezember 2017 online ging und seitdem stetig öffentliche Aufmerksamkeit erreicht (siehe HIER).

Ziel von PromisGlauben ist es, über die Berichterstattung von Statements von Promis zu Glaube, Gott und Kirche den Dialog über den christlichen Glauben und die damit verbundenen Werte neu anzuregen sowie aufzuzeigen, dass der christliche Glaube auch im Jahr 2023 große öffentliche Relevanz hat und das gesellschaftliche Zusammenleben, im Respekt vor anderen Weltanschauungen, bereichert. Das Projekt ist ökumenisch ausgerichtet und wird zu 100 % ehrenamtlich geleistet. Einen Einblick in unser Team gibt es HIER.