Alice Cooper: „Es wird zu wenig über Jesus Christus berichtet“

Vor über 40 Jahren fand Rockstar Alice Cooper seinen Glauben wieder und den Weg raus aus der Alkoholsucht (wir berichteten). Aktuell veröffentlichte der US-amerikanischen Prediger Greg Laurie einen Auszug aus seinem Interview mit Cooper, in dem dieser erklärt, was Jesus Christus ihm bedeutet.

Zum Perspektivwechsel im Leben von Alice Cooper kam es durch seine Hinwendung zum christlichen Glauben. Seit 1976 ist der Schockrocker mit der Pastorentochter und Ballerina Sheryl Goddard verheiratet. Die beiden haben drei Kinder Calico, Sonora und Dash sowie mehrere Enkelkinder. Im September 2019 sagte Cooper im Interview mit stimme.de zur Bedeutung seiner Ehe:

„Man braucht nicht ein Leben lang den Rockstar-Lifestyle zu pflegen. Diese Phase habe ich hinter mir, ich war ständig betrunken und high. Meine Frau und ich sind mittlerweile seit 43 Jahren verheiratet. Wir betrügen uns nicht. Wichtig ist der Lebensstil, der ist ein Zeugnis.“

Bereits 11 Jahre zuvor titelte die BILD im Juli 2008 mit der Headline „Alice Cooper ist seiner Frau seit 32 Jahren treu“. Zur Bedeutung seiner Ehe sagte der Rockstar damals:

„In 32 Jahren habe ich meine Frau kein einziges Mal betrogen. Auch nach 32 Jahren ist sie noch unglaublich toll. Sie ist mein bester Kumpel, sie hat Humor, wir gehen zusammen in die Kirche. Ja, ich bin nach wie vor süchtig, aber nach positiven Dingen.“

 

Grundlegende Orientierung für sein Leben bezieht Alice Cooper aus seinem christlichen Glauben. Aktuell veröffentlichte der US-amerikanischen Prediger Greg Laurie auf seinem Instagram-Account einen Auszug aus seinem Interview mit dem Rockstar. Von Laurie aufgefordert, zu erklären, wer Jesus Christus für ihn ist, sagte Alice Cooper:

„Jesus bedeutet mir alle. Ohne ihn wären wir nicht hier.“

Heute würden die meisten jungen Menschen die Worte „Jesus Christ“ mit einem Schimpfwort verbinden und hätten oft keine Ahnung mehr, wer Jesus Christus wirklich ist, zeigte sich Alice Cooper mit Blick auf die Erfahrung, die er auch bei seinem Solid-Rock-Festival gesammelt hatte, gewiss. Als Ursache dafür betonte Cooper:

„Es wird heutzutage zu wenig über Jesus Christus berichtet.“

Obgleich über die Person Jesu im Laufe der Geschichte am meisten geschrieben worden sei, gingen viele Menschen heute ihren eigenen Weg, ohne an ihn zu glauben.

Auf die Frage von Greg Laurie, warum das so sei, beschrieb Cooper mangelnde Demut als Grund dafür. Er glaube, dass viele Menschen von heute „ihre eigene Göttlichkeit“ nicht aufgeben wollen und überzeugt seien, sich alleine zu genügen. Wenn Menschen eine Art Hollywood-Version lebten und sich damit beruhigten, dass sie mehr gutes als schlechtes tun, sage er: „Warte einen Moment. Der Teufel hat dich gerade da, wo er dich haben möchte“, so der Rockstar.

Mit Blick auf die Botschaft Jesu erklärte Alice Cooper:

‚Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben und niemand kommt zum Vater, denn durch mich‘ sind die wahrsten Worte, die je gesprochen wurden.“

 

 

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Aus eigener Erfahrung weiß Alice Cooper, was es heißt in der Versuchung gefangen zu sein. Jahrelang war der Musiker abhängig von Drogen und Alkohol. Zu seinem Lebensstil im Alter von 30 Jahren berichtete der Rockstar vor einigen Jahren gegenüber der Süddeutschen Zeitung:

„Mit dreißig war ich fertig. Ich habe jeden Tag eine Flasche Whiskey getrunken, weil ich versuchte, mit Jim Morrison und Keith Richards mitzuhalten. (…) Sobald man versucht, diesen Mythos im Alltagsleben aufrechtzuerhalten, nicht zu spielen, sondern zu sein, bringt er einen um. Man trinkt, wirft Pillen ein, schnupft Kokain, um der zu sein, den man auf der Bühne spielt.“

Auf diese Zeit zurückblickend ist Alice Cooper heute überzeugt, dass ihn die Hinwendung zu Jesus Christus aus diesem Teufelskreis befreite. Gegenüber der Wochenzeitung Die Zeit erklärte Cooper im Februar 2012:

„Ich war ein funktionierender Alkoholiker. (…) Ich bedaure diese Erfahrung trotz allem nicht. Allein deshalb nicht, weil sie mich zurück zum Christentum geführt hat. Ich war der verlorene Sohn.“

Er habe damals keine Therapie unternommen. Sein wiederentdeckter Glaube an Gott habe ihn vom Alkohol weggebracht. Die Leute in seinem Umfeld hätten sich gewundert, dass er eine so starke Selbstkontrolle entwickelt habe. Dazu sagte er rückblickend:

„Ich kenne mich selbst gut genug. Ich habe in Wirklichkeit überhaupt keine Selbstkontrolle. Ich bin jetzt nur abhängig von der richtigen Person. Und nicht mehr von mir selbst.“

 

Auch im Interview mit Pastor Greg Laurie aus dem Jahr 2019 sprach Alice Cooper darüber, wie die Beziehung zu Christus ihn aus seinem alten Lebensstil voller Sünden befreite. Dazu erklärte er u.a.:

„Ich musste in meinem Leben an einen Punkt kommen, wo ich entweder Christus annahm und das Leben startete, das ich heute lebe, oder in Sünde zu sterben und verloren zu sein. Das war es, was mich antrieb.“

 

Im März 2018 sprach Alice Cooper im Interview mit der Rheinischen Post darüber, was Christ-Sein bedeutet und wie es seinen persönlichen Alltag prägt. Der Schockrocker schilderte, dass es sich „sehr gut“ miteinander vertrage, „Rockstar und Christ zu sein“. Dazu erklärte er:

„Ich glaube, Menschen haben einen komischen Blick auf das Christentum. Für mich bedeutet Christ zu sein, eine ganz persönliche Beziehung zu Jesus Christus zu haben – eins zu eins. Das Wichtigste ist, wie ich alleine an Jesus Christus glaube als der Retter meiner Seele und mein Erlöser – und nicht was andere denken.“

Weiter erklärte er zur Vereinbarkeit der Kunstfigur, die er auf der Bühne darstellt, mit seinem Glauben:

„Gott schaut nicht auf uns und sagt: Wenn du ein Christ bist, darfst du nicht Rock ’n‘ Roll spielen. Er sagt: Sei ein Rock ’n‘ Roller, aber folge mir.“

Wichtig für sein Leben im Glauben ist der sonntägliche Kirchgang. Auch auf Tour gehe er „jeden Sonntag“ in den Gottesdienst. Zudem spielt für ihn das Lesen in der Bibel eine wichtige Rolle für seine Beziehung zu Gott. Dazu betonte er im rp-online-Interview:

„Ich lese jeden Morgen 20 Minuten in der Bibel und bete vor jedem Auftritt. Das gibt mir die Freiheit und die Kraft, dem Publikum die beste Show zu geben.“

 

Im Sommer 2017 sprach Alice Cooper im Interview mit der Berliner Zeitung über die Bedeutung des Christ-Sein in seinem Leben und dessen Auswirkung auf sein Wirken als Rockstar. Auf die Frage „Mr. Cooper, verraten Sie uns drei Dinge, die man nicht über Sie weiß?“, antwortete er u. a.:

„In Phoenix gehe ich Mittwochmorgens gerne zum Bibelstudium. Wenn der Lehrer nicht auftaucht, was öfter vorkommt, übernehme ich den Unterricht. Meist vermittele ich dann Grundlegendes. Aber ich kenne mich aus: Ich lese jeden Tag in der Bibel und gehe jeden Sonntag in die Kirche.“

Christlicher Glaube sei aber „mehr als nur in der Kirche rumzusitzen“, so Cooper weiter. Vielmehr gehe es darum „eine persönliche Beziehung zu Gott“ zu haben. Als er diese Beziehung einging, vergewisserte er sich bei seinem Pastor, der ihn auf dem Weg zum Glauben begleitete, hinsichtlich der Vereinbarkeit seines Glaubens mit seinem Wirken als Rockmusiker. Darauf zurückblickend erklärte Alice Cooper im Interview mit der Berliner Zeitung:

„Als ich Christ wurde, sagte ich zum Pastor: ‚Ich weiß nicht, ob ich weiterhin Alice Cooper sein kann.‘ Aber er antworte: ‚Gott hat dir nicht das Talent gegeben, damit du dich in der Ecke versteckst. Aber folge ihm in deinem Lifestyle. Sei der beste Rockstar, der du sein kannst!‘.“

Er habe dann „den Alice-Cooper-Charakter angepasst, so dass er nicht im Widerspruch zu meinem Glauben steht“, berichtete der Rockmusiker weiter. Auf der Bühne gebe er heute eher eine Comedyshow und gegen „Theater“ habe Gott nichts, zeigte sich Cooper gewiss.

 

Die Beziehung zu Jesus Christus gab dem Sänger Klarheit, worauf es im Leben wirklich ankommt. Im Interview mit dem christlichen Magazin Livenet erklärte Alice Cooper im Sommer 2014, dass das Sterben nach Ruhm, Anerkennung und materiellen Dingen in eine Sackgasse führe. Dazu betonte er:

Ich finde, dass die Menschen ihr geistliches Leben vernachlässigen. Sie vernachlässigen ihren Glauben an Gott. Ich denke, dies hinterlässt ein großes Loch in ihrem Leben. Ja, ich denke, wenn man zu IHM zurückkehrt, ist man zufriedener.“

Mit seinem Einstehen für Jesus Christus möchte der Rockstar auch andere Menschen zum christlichen Glauben ermutigen. Bereits im Jahr 1995 gründete Alice Cooper sein „Solid Rock Teen Center“, eine gemeinnützige, auf den christlichen Glauben basierende Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen zu helfen.

Anbei ein Statement von Alice Cooper zu den Beweggründen für dieses Tun:

HIER

Zwei aktuelle Sendebeiträge zu Coopers „Solid Rock Teen Center“ gibt es HIER und HIER.

 

Quellen: instagram.com, stimme.de, bild.de, pro-medienmagazin.de, zeit.de, rp-online.de, berliner-zeitung.de, morgenpost.de, livenet.ch, almostcooper.com, promisglauben.de

Anbei ein weiteres Video-Statement von Alice Cooper zur Bedeutung seines Glaubens:

HIER

 

 

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