Andreas Gabalier: „Ich habe in meinem Garten ein Kreuz aufgestellt, an dem ich oft innehalte“

Am vergangenen Freitag veröffentlichte der österreichische Musiker Andreas Gabalier sein neues Album „Ein neuer Anfang“, auf dem neben Party-Hits auch nachdenkliche Songs zu finden sind, die hauptsächlich in der Corona-Zeit entstanden sind. Über ein existenzielles Ereignis, dass in ihm eine neue Ausrichtung auslöste, sprach der 37-Jährige nun mit der BILD. Im Jahr 2008 hatte seine Schwester Selbstmord begangen. Im Umgang mit diesem Erlebnis hilft dem Sänger der Glaube an ein Leben nach dem Tod.

Dass ihm sein Glaube Kraft schenkt, erklärte Gabalier bereits in der Vergangenheit (wir berichteten). Auch bei Konzerten vor tausenden Menschen verleugnet er seinen Glauben nicht. So bedankte er sich etwa im Juni 2018 gegen Ende seines viel umjubelten Konzerts vor 70.000 Zuschauern im Münchner Olympiastadion bei Gott mit den Worten „Dem Herrgott sei gedankt“ dafür, dass er nach überstandener Verletzung das Konzert spielen konnte sowie für den Verlauf seiner Karriere und dass er schon zum dritten Mal im Olympiastadion spielen durfte.

In seinem Song „Amoi seg‘ ma uns wieder“ bringt Andreas Gabalier mit Gänsehaut-Zeilen seinen Glauben an ein Leben nach dem Tod zum Ausdruck. Dieser Glaube ist es auch, der ihm nach dem Tod seiner kleinen Schwester Trost und neue Kraft verlieh. Darüber sprach der Sänger aktuell mit dem Journalisten Mark Pittelkau von der BILD-Zeitung, der seinen Artikel mit folgenden Worten beginnt: „Ein schlichtes Kreuz erinnert ihn an einen seiner liebsten Menschen“. 

Gabalier brachte zum Ausdruck, dass er sich mit diesem existenziellen Ereignis bewusst auseinandersetzte und er infolgedessen überhaupt erst die Motivation erhielt, sich „ganz der Musik“ zu widmen. Dazu erklärte er:

„Ich habe so einen Halt und eine Methode gefunden, mit dem Verlust umzugehen.“

Weiter teilt Gabalier die spirituelle Erfahrung mit, dass er sich in seinem Tun von seiner kleinen Schwester begleitet fühlt, was er wie folgt gegenüber BILD beschreibt:

„Es ist, als würde ich von meiner Schwester da oben eine Energie bekommen, die ich vorher nicht hatte. Durch diesen inneren Antrieb bin ich zu dem geworden, der ich heute bin.“

Durch den Glauben an Gott können Menschen eine hoffnungsvolle Verbindung zu ihren lieben Verstorbenen auch nach deren Tod aufbauen. Dies tut auch Andreas Gabalier, wenn er im Gebet Nähe zu seiner verstorbenen Schwester erfährt. Dazu schildert er:

„Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke. Ich habe in meinem Garten ein kleines Holzkreuz aufgestellt, an dem ich oft innehalte. Hier komme ich zur Ruhe, bete und tanke Kraft. Ich sitze dann vor dem Kreuz oder zwicke an den Blumen. Das sind Momente, in denen ich mich meiner Schwester ganz nah fühle.“

Dass das Leid des Lebens für ihn nicht das letzte Wort hat, bringt der 37-Jährige auch in seinem neuen Song „Ein neuer Anfang“ zum Ausdruck, in dem er singt:

„Ein Ende kann ein neuer Anfang sein.“

Quelle: bild.de

Ein Bild vom Holzkreuz im Garten von Andreas Gabalier gibt’s im Artikel von Mark Pittelkau unter bild.de

Anbei der neue Song „Ein neuer Anfang“ von Andreas Gabalier:

 

Hier sein Song „Amoi seg‘ ma uns wieder“: