Angelo Kelly: „Ich spürte, wie eine große Portion Gnade über mich ausgegossen wurde“

Der Musiker Angelo Kelly hat ein neues Album mit dem vielsagenden Titel „Grace“ auf den Markt gebracht, das nach der Veröffentlichung direkt in die Top 10 der deutschen und schweizerischen Album-Charts einstieg. Die Umstände sowie die Produktion des Albums waren für den 41-Jährigen sehr besonders. Im Zuge dessen war für ihn die Verbindung zu Gott sehr präsent.

Auf seinem neuen Album „Grace“ erlebt der Hörer den Musiker Angelo Kelly so nah und persönlich wie noch nie zuvor. Denn es ist ein Album mit jenen „Songs […], die mich zum Teil mein ganzes Leben lang begleitet haben und die mir viel bedeuten”, so der Künstler.

Ursprünglich wollte Kelly, der nach eigenen Angaben „seit vielen Jahren ein Sammler von Vinyl-Schallplatten“ ist, mit diesen Songs eine Bonus-Vinyl-Edition zum nächsten „Angelo Kelly & Family“-Album machen.

Seit März 2010 reiste der Musiker mit seiner Frau und den fünf gemeinsamen Kindern in einem 20 Jahre alten Mercedes-Bus durch Europa. Wie Kelly zu seinem neuen Album mitteilte, sei ihm während der Open-Air-Tour im Sommer 2022 klar geworden, „dass sich die Dinge sehr verändert hatten“, weil seine Kinder zunehmend erwachsen wurden „und begannen, ihr eigenes Leben zu gestalten und ihre Zukunft zu planen“. So reifte in ihm „mehr und mehr“ die Erkenntnis, dass das Musik-Projekt „Angelo Kelly & Family“ zu Ende sei.

In dieser Situation der Traurigkeit spielte er im Studio sein neues Album „Grace“ mit seinen Musikerkollegen ein, „mit denen ich zum Teil schon seit über 20 Jahren Musik mache“. Der Beginn der Aufnahmen war von einer besonderen Atmosphäre begleitet. Angelo Kelly berichtete rückblickend, dass er und seine Musiker sich „in einem Kreis in einem Raum aufgestellt“ hatten und so musizierten, „als ob wir in unserem Wohnzimmer wären“. Weiter schilderte er:

„Wir fingen an, diese Lieder zu spielen, die mir schon fast mein ganzes Leben lang viel bedeutet haben, und ich spürte, wie eine große Portion Gnade über mich ausgegossen wurde.“

In dieser besonderen Atmosphäre von Freunden umgeben Lieder zu singen, die ihm „ein Gefühl der Orientierung und ein Gefühl des Erbes gaben“, habe er sich „gestreichelt und zum Singen inspiriert“ gefühlt, beschrieb Kelly sein Innenleben während der Aufnahmen, die als „One-Takes“ analog mit einer Bandmaschine aufgenommen und gemischt wurden. Dazu erklärte der 41-Jährige:

„Das ganze Album wurde nicht bearbeitet und es waren keine Computer beteiligt. Wir haben die Songs einfach alle zusammen gespielt, ohne irgendwelche Overdubs, und sie auf einer analogen Bandmaschine aufgenommen, wie in den alten Tagen.“

Dadurch dass nichts retuschiert oder aufgehübscht wurde, habe sich die Aufnahme „richtig und ehrlich“ angefühlt, was ihm „eine Menge Seelenfrieden“ gegeben habe. Mit Blick auf die besondere Situation rund um die Albumproduktion schilderte Kelly:

„Diese Aufnahmen sind voller Schmerz, aber auch voller Glück, und sie bedeuten mir sehr viel. Es ist definitiv kein perfektes Album, aber in einem Moment, als ich auf den Knien lag, hat Gott Gnade in Form dieser Aufnahmen über mich ausgegossen.“

Die Inspiration, die in dieser Atmosphäre entstand, führte zu einem besonderen Album voller Emotionen, auf dem der Vibe und die Leidenschaft jedes einzelnen Musikers zur Geltung kommt und das den Zuhörer berührt.

 

Wie sehr Angelo Kelly mit sich im Reinen ist, wurde deutlich als er am Faschingsdienstag in der „Late Night Satire Talkshow“ mit Stermann & Grissemann im ORF zu Gast war. Dort sprach er zunächst über seine Familie und das Ende der Familienband sowie über sein neues Album „Grace“. Skurril wurde der Talk an der Stelle, als Kellys Glauben in plumper Weise zum Thema in der Sendung wurde. Als der fünffache Vater von Moderator Dirk Stermann gefragt wurde, ob er als Katholik das Konzept Verhütung nicht ganz intus habe, antwortete der Sänger:

„Oh Mann, ich hab ganz vergessen, wie ihr drauf seid. Aber wenn nach jeder unverschämten Frage das Albumcover gezeigt wird, ist alles okay.“

Weiter betonte Angelo Kelly:

„Als wirklicher Christ bin ich auch sehr tolerant und weiß: Gott liebt alle – auch euch!“

Die überregionale liberale österreichische Tageszeitung „Kurier“ stellte zu dieser Szene der Talkshow fest: ‚Stargast Angelo Kelly war überhaupt die erfreulichste Erscheinung dieses Faschingsdienstagabend‘.

Quellen: eventim.de, pop-himmel.de, nordnews.de, youtube.com, kurier.at

Anbei das Making Of-Video zum Album „Grace“:

 

Hier der beschriebene Auftritt von Angelo Kelly in der ORF-Show „Willkommen Österreich“: