Beth Hart: „Der Gott, an den ich glaube, ist unglaublich liebend und teilnahmsvoll“

Die US-amerikanische Rockmusikerin und Sängerin Beth Hart, die aktuell mit ihrem Album Live At The Royal Albert Hall“ am Start ist, war bereits mit elf Jahren drogensüchtig. Trotzdem schaffte sie den Sprung ins Musikbusiness und bekam ihre Exzesse in den Griff. Eine Konstante in ihrem Leben ist heute ihr Glauben an Gott. Dazu sagte sie mit Blick auf ihr Leben einmal:

„Wenn man die Dinge nicht mehr in den Griff bekommt, bringt Gott dich an einen Ort, an dem du damit klarkommst.“

Im Interview mit der Musikplattform laut.de wurde Beth Hart aktuell gefragt, ob sie die harten Phasen ihres Lebens rückblickend als Test ansehe, um zu erkennen, zu was sie eigentlich in der Lage sei. Darauf legte sie ihr Gottesbild dar und betonte, dass sie nicht glaube, dass Gott uns testet. Weiter führte sie aus:

„Ich glaube nicht, dass Gott irgendetwas mit Beurteilung und Furcht zu tun hat oder dich leiden lässt.“

Ihr Gottesbild beschreibt sie wie folgt:

„Der Gott, an den ich glaube, ist unglaublich liebend und teilnahmsvoll – mehr als jeder von uns es jemals sein könnte.“

Das zu wissen, helfe ihr sehr im Umgang mit ihrer psychischen Krankheit. Diese Krankheit belastete sie so sehr, dass sie den Lebenswillen verlor, wie sie im Juli 2015 gegenüber der österreichischen Kronen-Zeitung berichtete. Im aktuellen Interview mit laut.de beschreibt sie nun den Umgang mit ihrer Krankheit und die Hilfe, die sie dabei im Glauben an Gott erfährt, wie folgt:

„Ein großer Teil davon ist, sich wahnsinnig für sich selbst zu schämen und sich vor anderen zu fürchten, weil man denkt, sie würden einem wehtun, oder denkt, man wäre einfach nicht gut genug. Hier kommt der Glaube ins Spiel: Ich kann mich an Gott wenden, ihn um Hilfe und Vergebung bitten. Ich kann ihn anrufen: ‚Hilf mir, mich selbst zu lieben. Hilf mir, keine Angst vor anderen zu haben.‘ Diese Art der Glaubenspraxis hilft mir enorm.“

Eine große Stütze ist für die 46-jährige auch die Liebe ihres Ehemannes. Auf ihrem letzten Album „Better Than Home“ widmete sie ihm den Song Mechanical Heart“, in dem sie darlegt, dass sie ihre Fehler habe, aber alles für ihren Liebsten tue. Im Interview mit dem Musikmagazin „Jazz & Rock“ schwärmte sie, dass ihr Mann immer für sie da sei und bedingungslos hinter ihr stünde. Weiter sagte sie:

„Die Liebe wird immer größer, mit jedem Moment, mit jedem Jahr. Das ist das worum ich Gott bitte: Er möge mir helfen, eine bessere Ehefrau, ein besserer Freund zu sein. Darum geht es in diesem Lied.“

Ihr Mann sei das Beste, was ihr je passiert sei, betonte sie resümierend.

Quellen: laut.de, deutschlandfunk.de, krone.at und jazzandrock.com