Comedian Volker Heißmann: „Ohne die Kirche wäre ich nicht das, was ich heute bin“
Der Komödiant, Schauspieler, Sänger und Theaterdirektor Volker Heißmann erlangte als Teil des schrillen Witwenpärchen „Waltraud und Mariechen“ große Popularität und Beliebtheit. Seit 1997 ist er mit seinem kongenialen Comedy-Partner Martin Rassau fester Bestandteil der Kult-Sendung Fastnacht in Franken im unterfränkischen Veitshöchheim bei Würzburg. Und auch dieses Jahr wird der Auftritt der beiden zur Fastnacht von vielen Menschen bereits mit Spannung erwartet.
Was den ein oder anderen überrascht hat: Im vergangenen Jahr tourte Volker Heißmann mit dem Programm „Introitus Interruptus“ durch Bayerns Kirchen und erzählte seine Lebensgeschichte vom Kindergottesdienstbesucher bis zum berühmten Entertainer. Dabei bekannte sich der 49-jährige als evangelischer und praktizierender Christ, der seit 30 Jahren zum Kirchenvorstand seiner Gemeinde St. Paul in Fürth gehört. So titelte beispielsweise inFranken.de „Volker Heißmann in Hammelburg: Lieder vom Lachen Gottes“ und schrieb einleitend: „Komödiant Volker Heißmann bekennt sich in der Stadtpfarrkirche zum Christentum. Seine Fröhlichkeit steckt an, seine Glaubwürdigkeit überzeugt.“
Im Interview zu seinem Auftritt in Hammelburg sprach er im Oktober 2018 mit der Mainpost über seinen Glauben, der ihn seit Kindheitstagen geprägt hat. Dazu betonte er:
„Ich bin mit der Kirche großgeworden, ohne sie wäre ich nicht das, was ich heute bin. Und mit diesen Konzerten möchte ich auch etwas zurückgeben.“
Auf die Frage, ob er gläubiger Christ sei, sagte er:
„Unbedingt. Und seit 30 Jahren Kirchenvorstand in St. Paul. Neben den Liedern, die ich singe, erzähle ich von meinen Erfahrungen, die ich mit Gott gemacht habe. Da ist natürlich auch mal ne Träne im Knopfloch, es geht auch um den Tod meines Vaters und was ich da erlebt habe.“
Während die Auftritte mit seinem Comedy-Partner Martin Rassau als „eher alltäglich“ bezeichnet, seien „diese Kirchenkonzerte“ für ihn „etwas Besonderes“, so Heißmann gegenüber der Zeitung Mainpost.
Zur Tatsache, dass die Kirchen in unseren Breiten heute immer leerer werden, hat Volker Heißmann eine plausible Erklärung:
„Wann beten wir? Immer dann, wenn es uns schlecht geht. Dann fällt uns der liebe Gott ein. Wenn die Kirchen leer sind, dann geht es uns zu gut, wir glauben, ohne den Herrn Jesus Christus geht es auch ganz gut.“
Im September 2014 hielt Volker Heißmann als Gastprediger die Sonntagspredigt in der evangelischen Kirche in Röthenbach. Dort bekannte er, nicht ohne eine Comedy-Einlage direkt hinterher zu liefern, dass er sein Talent Gott verdanke, was er wie folgt ausdrückte:
„Der liebe Gott hat mir die Wortgewandheit geschenkt.“
Weiter führte er aus, dass das aber nicht alles gewesen sei, sondern überdies auch, wie der Franke sagt, „a bläid‘s G‘sicht“.
In der Kirche fühle er sich geboren. Über seine Verbindung und seine Vorstellung von Kirche sagte er:
„In der Kirche bin ich für mich, da bin ich zuhause.“
Und natürlich könne man auch in der Kirche lachen. Frei nach Martin Luther: „Wo der Glaube ist, da ist auch Lachen.“
Bereits im Jahr 2001 stand Volker Heißmann im Interview mit dem evangelischen Sonntagsblatt zu seinem Glauben. Auf die Frage, wie wichtig ihm Kirche und Christsein, auch im Beruf, sei, sagte er damals:
„Ich versuche – was mir sicher nicht immer gelingt – nach dem Prinzip der christlichen Nächstenliebe und nach den Geboten zu leben. Der Blick auf Jesus Christus ist mir wichtig.“
Quellen: infranken.de, mainpost.de, sonntagsblatt.de, nordbayern.de, schweinfurt-evangelisch.de und evangelisches-sonntagsblatt.de
Herzlichen Dank an Marcel Ott für den Tipp zu diesen Artikel