Ehem. Bundesliga-Torjäger Wynton Rufer: „Ich bin überzeugter Christ“
Während heutzutage im deutschen Profi-Fußball das Bekenntnis zum Glauben an Gott zur Normalität und Selbstverständlichkeit geworden ist, war das in den 1990er Jahren eher ungewöhnlich. Damals gehörte neben dem brasilianischen Nationalspieler Jorginho, der in der Bundesliga für Bayer Leverkusen und Bayern München spielte, oder dem norwegischen Nationalspieler Rune Bratseth, der für Werder Bremen auflief, der neuseeländische Nationalspieler Wynton Rufer in der Fußball-Bundesliga eher zu den Exoten, die sich zum christlichen Glauben bekannten. Aktuell sprach Wynton Rufer, der von 1989 bis 1994 als Stürmer des SV Werder Bremen für Furore in der Fußball-Bundesliga sorgte, im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) über seine Jugend-Fußballschule in Auckland, seine Spielerzeit und die Entwicklung von Werder Bremen. Dabei äußerte er sich auch zu seinem Glauben.
Im Jahr 2019 erlitt Wynton Rufer, der aufgrund seiner Herkunft den Spitznamen „Kiwi“ erhielt, in seiner Heimat Neuseeland einen Herzinfarkt, infolge dessen er im Krankenhaus ins Koma fiel. Einem fachkundigen Passanten, der damals Erste Hilfe leistete, war es zu verdanken, dass Rufer den Herzinfarkt überlebte. Die Tageszeitung Die Welt titelte dazu mit der Headline „Ein Zufall rettet Werder-Legende Wynton Rufer das Leben“. Im Artikel war zu lesen, dass Rufers Kumpel Florian Wellmann, der an diesem Tag unmittelbar dabei war, seinen Dank an Gott richtete und den Zufall als „Wunder des Himmels“ einordnete (wir berichteten).
Im aktuellen RND-Interview war der Herzstillstand, den Wynton Rufer im Jahr 2019 überlebte, auch Thema. Der heute 61-Jährige erklärte, dass er „großes Glück“ gehabt habe und dass er sein Überleben als geschenkt empfindet. Dazu sagte er:
„Ich bin überzeugter Christ und weiß, dass ich irgendwann an einen noch schöneren Ort gehe. Aber Jesus wollte nicht, dass ich schon zu ihm komme. Er gibt mir noch Zeit.“
Die Ärzte hätten ihm gesagt, dass man „zu 97 Prozent“ nach so einer Herzattacke, wie er sie erlitt, einen Schaden davontrage. Er sei heute wieder gesund, so der ehemalige Werder-Stürmer. Zu seiner Sicht auf die Endlichkeit des Lebens und den Umgang mit dem Tod erklärte Wynton Rufer:
„Ich lese immer wieder in der Bibel vom Leben und Sterben und habe Ruhe und Frieden damit.“
Wie die Webseite derweg.org berichtet, kam Wynton Rufer in den 1980er Jahren durch seine Frau Lisa und durch einen Freund während seiner Zeit beim Militärdienst, der mit ihm viel über Jesus sprach, zum Glauben an Gott, was ihn verändert habe. Im Interview, das Rufer vor einigen Jahren der Missionsbewegung Campus für Christus gab, schilderte der Stürmerstar:
„Der Glaube ist für mich im Gegensatz zu früher nicht mehr eine unsichere Ahnung, sondern eine innere Gewissheit, dass Jesus da ist, mich trägt und mir hilft. (…) Das wichtigste Buch ist für mich die Bibel. Lisa und ich haben uns in Gottes Wort verliebt. Hier erfahren wir immer wieder, wie Gott zu uns redet. Wir beten oft, schütten unser Herz vor Gott aus und beten um mehr von seiner Liebe, von seinem Frieden und seiner Freude. Oft können wir das neue Leben, das vor uns ausgebreitet liegt, gar nicht fassen.“
Weiter erklärte Rufer, dass er „einige Veränderungen“ erlebt habe und nannte als Beispiel „einen sehr tiefen Frieden“, den er selbst bei harter Kritik spüre. Die Bibel und Mitchristen würden ihm dabei helfen, sich zu erinnern, dass „das Wichtigste in meinem Leben nicht das Fußballspielen ist, sondern meine Beziehung zu Jesus Christus“. Wenn er seinen Freunden eine einzige Mitteilung weitergeben könnte, würde er sie dazu ermutigen, sich Jesus gegenüber zu öffnen und ihm zu vertrauen, so Wynton Rufer.
Bereits im Jahr 2003 berichtete der Tagesspiegel mit folgender Titel-Schlagzeile: „Der Christ und frühere Profi Wynton Rufer will junge Neuseeländer zu guten Spielern, vor allem aber zu guten Menschen machen“.
Quellen: rnd.de, welt.de, derweg.org, livenet.ch, tagesspiegel.de
Anmerkung: Vielen Dank unserem Leser Rainer Hopper für den Tipp zu diesem Artikel.