Foto: Ingo Pertramer / Pressebild / www.agentur-zweigold.de

Eva Karl Faltermeier: „Ich habe einen relativ unerschütterlichen Glauben“

Am 17. März war die bayerische Kabarettistin Eva Karl Faltermeier die Protagonistin in der BR-Sendung Lebenslinien, in der die Hauptspuren ihres bisherigen Lebens nachgezeichnet wurden. Dabei teilte die 41-jährige Künstlerin mit, dass ihr Glauben an Gott ein wichtiger Bestandteil in ihrem Leben ist.

Innerhalb des Sendebeitrags berichtete Eva Karl Faltermeier, dass ihre Uroma, ihre Großmutter und auch ihr Vater Schauspielerei betrieben haben, dieser Berufung aber zugunsten einer sicheren Berufswahl nur nebenbei nachgegangen sind. Mit Mitte 30 entscheidet sich Eva Karl Faltermeier, geschieden und alleinerziehend mit zwei Kindern, ihren Traum von einem Bühnenleben zu verwirklichen. Sie kündigt ihre feste Stelle bei der Stadt Regensburg, um sich als Kabarettistin selbstständig zu machen und wird so die erste Künstlerin in ihrer Familie.

Die 41-jährige Oberpfälzerin betont, dass sie trotz ihres unangepassten Lebensstils ihren beiden Kindern Halt und Stabilität bieten möchte. Der Spagat zwischen Familie und ihrer Berufung stellt sie dabei vor viele Herausforderungen. Orientierung im Leben gibt ihr auch der christliche Glaube.

Zu ihrer Prägung im katholischen Glauben ließ sie wissen, dass sie aufgrund ihrer Gabe, laut sprechen zu können, die Fürbitten im Sonntagsgottesdienst vorlesen durfte. Nach der Messfeier seien des Öfteren Gottesdienstbesucher zu ihr gekommen und hätten ihre Wertschätzung für ihr Vortragen der Fürbitten zum Ausdruck gebracht, wodurch sie ihre grundsätzliche Gabe dafür erkannt habe, schilderte Faltermeier auf diese Zeit zurückblickend. Dazu erklärte sie:

„Also letzten Endes bin ich schon diesem Gefühl nachgegangen, dass ich die Leute unterhalte und dass die danach sagen, dass es ihnen gefällt.“

Bei einer Drehszene ist sie beim Besuch ihrer Eltern beim gemeinsamen Tischgebet mit ihren Kindern und ihrer Eltern zu sehen. Zu diesen eindrucksvollen Bildern hört man sie gemeinsam folgendes Gebet sprechen: „O Gott, von dem wir alles haben, wir danken dir für diese Gaben. Du speisest uns, weil Du uns liebst; segne, das was du uns gibst. Amen.“

Dazu sagt Eva Karl Faltermeier:

„Meine Eltern sind sehr liebevolle Eltern. Die Liebe geht bei ihnen durch den Magen. Bei meiner Mama wird man immer gut versorgt.“

Weiter betont sie:

„Wir sind sehr katholisch und christlich aufgewachsen. Wir waren im kirchlichen Jahreskreis ganz verhaftet.“

Sie habe – außer bei Erkrankung – keine Sonntagsmesse schwänzen können und ihr Leben habe Rhythmus gehabt, schilderte die Künstlerin zu ihrem Aufwachsen mit zwei Brüdern in der bayrischen Oberpfalz. Auf diese Zeit zurückblickend resümiert sie:

„Das hat mir damals als Kind eine wahnsinnige Wärme gegeben.“

Heute sei es ihr Anspruch, ihren eigenen Kindern ein sorgloses Leben zu ermöglichen. Zur Bedeutung des Glaubens heute in ihrem Leben, lässt Eva Karl Faltermeier mit Blick auf Krisenzeiten wissen:

„Ich habe einen relativ unerschütterlichen Glauben, was man mir vielleicht nicht ansieht. Aber ich glaube wirklich an Gott und ich denke: Egal, was jetzt passiert, der passt schon auf mich auf.“

Ganz im Sinne der Vaterunser-Zeile „Dein Wille geschehe“ schilderte die 41-Jährige, dass ihr das Gottvertrauen Sinn vermittelt, weil sie auch in Lebensphasen, in denen es nicht gut läuft, einen Sinn erkennen kann. Dazu sagte sie:

„Daran glaube ich und das hat mir immer sehr geholfen.“

Nach einem von ihr verursachten Verkehrsunfall, bei dem eine Rollerfahrerin, die sie übersehen hat, schwer verletzt wurde, erlebt Eva Maria Faltermeier drei Tage voller Hoffen und Bangen und einen Zustand tiefer Leere, bis zu dem Zeitpunkt, als die Nachricht kommt, dass das Unfallopfer überleben wird. In der Reflexion dieser Lebenssituation begreift sie die Begrenzung der eigenen Möglichkeiten in dem Sinn, „dass du deinen eigenen Sinnen nicht trauen kannst, obwohl du nüchtern bist“. Diese Erkenntnis habe sie nachhaltig bewegt, bis zu dem Tag, an dem sie zu erkennen lernt, dass sie grundsätzlich geliebt ist. Dazu erklärte sie:

„Wenn ich denke, dass ist das Ende der Welt, mir muss es jetzt schlecht gehen, ich komme da nicht mehr raus, alle Argumente greifen nicht, dann stimmt das nicht. Das ist eine Lüge. Du darfst geliebt werden. Es gibt Menschen, die dich mögen. Es ist alles gut. Du musst nicht in dieser Traurigkeit bleiben.“

In der Folge entwickelt sie weniger Angst vor dem Leben und mehr Zutrauen in sich selbst. Im Alter von 35 Jahren geht sie mit ihrem ersten Soloprogramm auf die Bühne und wird in der Folge selbstständige Künstlerin. Seitdem folgten zwei weitere Soloprogramme. Aktuell ist sie mit „Taxi. Uhr läuft“ auf Deutschland-Tour. Seit Januar 2023 hat sie im BR Fernsehen eine eigene Talksendung „Karlsplatz“.

Quellen: br.de

Hinweis: Die BR-Sendung Lebenslinien, in der Eva Karl Faltermeier über ihren Weg auf die Bühne und ihren Umgang mit existenziellen Lebenssituationen wie die Erkrankung an Depression und einen schweren Umfall spricht, zum Nachsehen gibt es unter folgendem Link:

www.ardmediathek.de

Anbei ein Insta-Post von Eva Karl Faltermeier zur Lebenslinien-Sendung: