Golf-Legende Bernhard Langer: „Der Glaube ist und war in meinem Leben sehr entscheidend“

Die Golf-Legende Bernhard Langer, der bereits 1986 die Nummer eins der Weltrangliste im Profi-Golfen war und heute mit 61 Jahren immer noch auf der Champions Tour unterwegs ist und dort Rekorde bricht, sprach aktuell in einem Interview mit der Welt am Sonntag (WamS) über seinen Glauben, der seit jeher für ihn wichtig ist.

Bernhard Langer wurde in seiner Kindheit in Anhausen im Landkreis Augsburg im katholischen Glauben erzogen und war damals auch Messdiener. Heute lebt Bernhard Langer mit seiner Familie in den USA und findet dort Zugang zu Gott in einer christlichen Gemeinde, die sich am Protestantischen orientiert.

Auf Wikipedia ist zu lesen, dass Langer in seiner Kindheit täglich in die Messe gegangen sei und bis heute täglich in der Bibel lese. Gegenüber der WamS bestätigte er nun die große Bedeutung des christlichen Glaubens für sein Leben. Auf die Frage, ob ihm womöglich auch sein Glauben innere Ruhe schenke, antwortete der 61-jährige, dass das „mit Sicherheit“ so sei. Weiter sagte er:

„Der Glaube ist und war in meinem Leben und speziell in den letzten 35 Jahren meiner Karriere sehr entscheidend.“

Er wisse nicht, wie sein Leben „ohne diesen Rückhalt“ verlaufen wäre, ist sich dabei aber gewiss, dass es „bestimmt nicht so gut“ gewesen wäre. Dazu betonte er weiter:

„Und ja, Sie haben recht, mein Glaube schenkt mir große innere Ruhe.“

So habe er auch „auf keinen Fall“ Angst vor dem Tod, so Langer. Und weiter:

„Denn ich weiß ja, dass ich in „den Himmel“ komme, und da gibt es keine Schmerzen, da ist das Leben wesentlich besser als hier auf der Erde.“

Zudem zeigte Bernhard Langer in dem Interview, dass Werte wie Dankbarkeit und Demut für ihn bis heute wichtig sind. In seiner Kindheit wuchs er als Sohn eines Maurers und einer Hausfrau in bescheidenen Verhältnissen auf. Um sich etwas Taschengeld hinzu zu verdienen, trug er als Caddie auf dem Golfplatz in der Nachbarschaft den reichen Spielern die Taschen. In dieser Zeit bekam er seinen ersten gebrauchten Golfschläger geschenkt und fand Spaß an dem damals für Deutsche recht seltsamen Spiel und wurde der erfolgreichste deutsche Golfer aller Zeiten.

Gegenüber der WamS bestätigte er nun, dass er „viele Jahre erlebt“ habe, „in denen es mir finanziell nicht so gut ging, in denen ich jede D-Mark geschätzt habe“. Auch wenn er heute mehr Geld zum Ausgeben habe, habe das Geld seine Persönlichkeit nicht verändert, so Langer. Vielmehr erzähle er auch seinen Kindern von dieser Zeit und auch von seinen Eltern, die es noch schlechter gehabt haben. So sei seine Mutter ab einem gewissen Alter nicht mehr zur Schule gegangen und habe bis zu 12 Stunden auf einem Bauernhof für zwei Mahlzeiten als Lohn gearbeitet, weil es bei ihr zuhause nicht genug zu Essen gab.

Weiter hob Bernhard Langer im WamS-Interview den Wert der Lebendfreude und des familiären Zusammenhalts für sein Leben hervor. Seine Frau, mit der er seit 1984 verheiratet ist, und seine vier Kindern sind „enorm wichtig“ für ihn.

Auch ist er sich seiner Vorbildfunktion bewusst und sieht die vielen Auszeichnungen wie u.a. dem Bundesverdienstkreuz als Anerkennung dafür. Dazu betonte er:

„Ich wollte immer ein Vorbild sein für die Jugend und hoffe, dass mir das über die Jahre hinweg gelungen ist.“

Zudem ist Bernhard Langer ein Mensch dem soziales Engagement wichtig ist. So gründete er 2003 die Bernhard-Langer-Stiftung, die notleidende Menschen unterstützt. Er ist Kuratoriumsmitglied des Vereins ProChrist und unterstützt die christliche Sportorganisation SRS.

Quellen: welt.de, wikipedia.org, pro-medienmagazin.de