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Günther Jauch erklärt Quiz-Kandidaten die Bedeutung der Fußwaschung am Gründonnerstag

Dass in unseren Breiten der religiöse Analphabetismus munter voranschreitet, war am vergangenen Freitag in der RTL-Show „Wer wird Millionär“ zu sehen, als ein Kandidat nichts mit dem Ritus der Fußwaschung am Gründonnerstag anzufangen wusste. Wie das Magazin „Kirche und Leben“ berichtet, gab Talkmaster Günther Jauch Nachhilfe und erklärte zur besten Sendezeit das kirchliche Ritual, das sich auf Jesus Christus begründet.

Die 5.000-Euro-Frage lautete: „Was macht der Papst regelmäßig am Donnerstag vor Ostern?“. Als Antworten standen zur Auswahl: a) „Pickel ausdrücken“, b) „Nägel schneiden“, c) „Bart rasieren“ oder d) „Füße waschen“. Der Kandidat, ein Radiomoderator aus Potsdam, bekannte, dass er keinerlei Ahnung von Kirche habe, aber er sich als einzig sinnvolle Antwort „Füße waschen“ vorstellen könne, womit er eine Runde weiter kam.

Diese Ahnungslosigkeit wollte Moderator Günther Jauch, der sich dem christlichen Glauben verbunden fühlt (wir berichteten), nicht auf sich beruhen lassen und erklärte dem Kandidaten und dem Publikum, dass der Ritus der Fußwaschung am Gründonnerstag auf das letzte Abendmahl vor der Kreuzigung zurückzuführen ist und an die Demutsgeste Jesu erinnere, der seinen Jüngern vor dem Abendmahl die Füße wusch. Jauch teilte weiter mit, dass Papst Franziskus schon mehrfach am Gründonnerstag in Gefängnissen war und dort Häftlingen die Füße gewaschen hat.

Günther Jauch wuchs im katholischen Glauben auf und diente als Ministrant in der Kirche. Zuletzt sprach er im September 2021 im im „Zeit“-Podcasts „Alles gesagt“ über seinen Glauben (wir berichteten). Seinerzeit erklärte er u.a., dass er dankbar dafür ist, in einer katholischen Familie aufgewachsen zu sein. Dazu sagte er:

„Ich verdanke der Kirche, was meine Kindheit und Jugend angeht, viel und habe den Glauben über all die Missstände der letzten Jahre trotzdem nicht verloren.“

Weiter betonte Jauch im Gespräch mit den Moderatoren Jochen Wegner und Christoph Amend, dass Glaube und Kirche für ihn untrennbar zusammengehören. Über sein Verhältnis zur Kirche ließ er im Lauf des Gesprächs wissen:

„Mich hat Kirche immer interessiert, ich war auch mal relativ bibelfest.“

Er verstehe aber auch alle – gerade angesichts der Missbrauchsfälle, „die partiell oder völlig an der Kirche verzweifelt sind“, merkte der TV-Moderator an.

Quellen: kirche-und-leben.de, zeit.de, promisglauben.de

Hinweis: Eine Auslegung zur Demutsgeste der Fußwaschung von unserem geistlichen Begleiter Pater Dr. Peter Uzor gibt es:

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