Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), Maischberger - 2019-11-13-9498-2, cropped, CC BY-SA 4.0

Günther Jauch richtet in „Zeit“-Podcast Dank an Kirche und bekennt sich zu seinem Glauben

Fernsehmoderator und Entertainer Günther Jauch ließ sich in der neuesten Folge des „Zeit“-Podcasts „Alles gesagt“ über sechs Stunden befragen. Dabei bezog er fast eine halbe Stunde lang auch Stellung zu Fragen nach Gott, Glaube und Kirche.

Jauch’s Vater Ernst-Alfred Jauch leitete lange das West-Berliner Büro der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Erst kürzlich hob Show-Legende Thomas Gottschalk, der seit vielen Jahren mit Günther Jauch befreundet ist, in einem Beitrag in der BILD zu Jauch’s 65. Geburtstag, dessen christliche Prägung hervor (wir berichteten). Dabei betonte Gottschalk u.a.:

„Das katholische Weltbild ist uns also beiden nicht fremd.“

Nun erklärte Günther Jauch im Zeit-Podcast selbst, dass er dankbar dafür ist, in einer katholischen Familie aufgewachsen zu sein. Dazu sagte er:

„Ich verdanke der Kirche, was meine Kindheit und Jugend angeht, viel und habe den Glauben über all die Missstände der letzten Jahre trotzdem nicht verloren.“

Mit Blick auf seine Kindheit und Jugend im kirchlichen Umfeld sprach der Entertainer von einer „üblichen Karriere als Ministrant und Pfadfinder“. Dort habe er – ganz im Gegensatz zu den fürchterlichen Missbrauchserfahrungen anderer – „so etwas nicht einmal ansatzweise erlebt, sondern eine sehr glückliche Zeit verbracht“.

Weiter betonte Jauch im Gespräch mit den Moderatoren Jochen Wegner und Christoph Amend, dass Glaube und Kirche für ihn untrennbar zusammengehören. Über sein Verhältnis zur Kirche ließ er im Lauf des Gesprächs wissen:

„Mich hat Kirche immer interessiert, ich war auch mal relativ bibelfest.“

Zudem hätte er früher auch „die 80 gängigsten Kirchenlieder bis zur dritten Strophe“ aufsagen können. Als eines seiner Lieblingslieder aus dem Gotteslob benennt Günther Jauch „Ein Haus voll Glorie schauet“. Dazu betont er:

„Ein wunderbares Schlusslied für einen schönen Gottesdienst. Wenn da die Orgel auch richtig reindonnert, das ist was fürs Gemüt.“

Über seine persönliche Beziehung zu Gott im Gebet wollte Jauch keine Auskunft geben, da er sonst „vom Petrusblatt bis zum Bistums-Anzeiger“ gefragt würde, wann, was und in welchen Situationen er bete. Hinsichtlich seines persönlichen Glaubens ließ er aber wissen, dass es sicher in vielen Lebenslagen sehr hilfreich sei, zu akzeptieren, „dass der Mensch nicht das Maß aller Dinge ist“.

 

Wer für ihn das Maß aller Dinge ist, ließ Günther Jauch auch im November 2019 in der Talk-Sendung „Bestbesetzung“ von Johannes B. Kerner durchblicken. Damals sagte er zur Gretchenfrage:

„Jetzt habe ich langsam mit Menschen zu tun, die sehr krank werden oder wissen, dass es bald zu Ende geht, und mit denen diskutiere ich, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Und ich glaube daran.“

Dazu betonte er:

„Ich war nie ein Zweifelnder.“

Quellen: zeit.de, bild.de (1), domradio.de, katholisch.de, bild.de (2)

 

Anbei eine orgel-intensive Version des Kirchenliedes „Ein Haus voll Glorie schauet“, das Günther Jauch mitunter sehr berührt: