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Immobilienentwickler Christoph Gröner: „Ich glaube an Gott, nicht an Zahlenspielerei“

Der Unternehmer Christoph Gröner, der der Chef der nach ihm benannten Immobilienentwicklungsfirma Gröner Group ist, sprach im Interview mit der WirtschaftsWoche u.a. über sein Verständnis von modernem Wirtschaften. Dabei betonte er auch seinen Glauben und die damit verbundenen Werte.

Auf die Frage, wie er es geschafft habe, seine neue Gesellschaft CG Elementum innerhalb von nur zwei Jahren auf 600 Mitarbeiter und ein Gesamtentwicklungsvolumen von sechs Milliarden Euro wachsen zu lassen, erklärte Gröner, dass ihm Ende 2019 klar geworden sei, seine Zusammenarbeit mit Consus, die in der Adler Group aufging, nicht weiterführen zu können, weil das dort vertretene Verständnis vom Wirtschaften nicht mit „meinen unternehmerischen Werten“ kompatibel war. Diesbezüglich betont Gröner:

„Ich komme aus dem Mittelstand, bin spießig, glaube an Gott, nicht an Zahlenspielerei.“

Seine Wertehaltung legt der Immobilienentwickler gegenüber der Wirtschaftswoche auch in seinem Verständnis von Reichtum dar. Dazu erklärt er:

„Ich habe meinen Frieden mit meinem Vermögen gemacht. Aus meiner Sicht ist ein Vermögen etwas Anvertrautes.“

Aus dieser Verantwortung heraus entwickelt sich sein soziales Engagement. So schildert Gröner, dass er mit seinem „Family Office“, in dem er 100 Mitarbeiter beschäftigt, umfangreiche Hilfe leistet, indem er Landwirte und Bauernhöfe sowie Kinder, die Hilfe brauchen, unterstütze. Aktuell habe er auch 20 Wohnungen an Menschen aus der Ukraine gegeben. Mit Blick auf sein soziales Engagement betont Gröner:

„Wahrer Reichtum hat nichts mit Geld zu tun.“

Als ein Mensch, der sein gesamtes Geld gar nicht mehr ausgeben kann, weiß der Bauunternehmer zu genau, wovon er in diesem Kontext spricht.

 

Den Grundsatz, dass Eigentum verpflichtet, unterstrich Christoph Gröner auch im November 2019 im Gespräch mit dem Online-Magazin Tichys Einblick, in dem er erklärte:

„Für mich ist klar, dass ich eine 80-jährige Frau nicht aus ihrer Wohnung heraussaniere. Da saniere ich um sie herum und verzichte eben auf 200.000 Euro Gewinn, den ich hätte haben können. Das tut aber nicht jeder in der Branche.“

Dabei bedauerte er, dass zu wenige Unternehmen, insbesondere „große Konzerne“, Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Als besonders kritisch sieht er es an, wenn nur der Profitgier auf Kosten der Gesellschaft gefolgt wird.

Tichys Einblick titelte mit der Schlagzeile: „Der Unternehmer Christoph Gröner gehört zu den Ausnahmen unter den Mittelständlern.“

Quellen: wiwo.de, tichyseinblick.de, zeit.de