Kinderliedermacher Rolf Zuckowski: „Ich bin immer ein Glaubenssucher gewesen“

Der Kinderliedermacher Rolf Zuckowski, der seit 40 Jahren auf der Bühne steht und mit über 20 Millionen verkauften Tonträgern zu den kommerziell erfolgreichsten Künstlern in Deutschland zählt, sprach aktuell in einem Interview mit dem Magazin ‚Leben im Erzbistum Bamberg‘ über seinen Glauben an Jesus, der für ihn Ansporn fürs Leben ist, und darüber, was ihm im Glauben schwer fällt.

Der heute 71-jährige kam in der Kindheit vor allem durch den Religionsunterricht in der Schule mit dem Glauben an Gott in Berührung, wie er in einem Interview mit katholisch.de im Dezember 2017 mitteilte. Zu Hause sei Religiosität bei ihm damals „nicht unbedingt“ gelebt worden, wobei aber Tradition eine „große Rolle“ gespielt habe. Dazu sagte er weiter:

„Religiosität ist also nicht das Thema der Kindheit und Jugend gewesen. Ich habe mich aber in späteren Jahren in einiges hineingelesen und auch einige Menschen, auch Kirchenleute, gefunden, die mir viele Dinge etwas besser eröffnen konnten.“

Er habe auch versucht, diese Dimension in seinen Liedern zu reflektieren.

Im aktuellen Interview mit dem Magazin ‚Leben‘ bezeichnet sich Zuckowski als gläubigen Menschen – mit gewissen Einschränkungen. Die Frage, ob er gläubig sei, bejahte er, allerdings „nicht ganz so, wie die Kirche ihre Gläubigen gerne hätte“. Das Thema Glaube habe für ihn immer eine Rolle gespielt. So betont er, dass er immer ein „Glaubenssucher“ gewesen sei.

Wichtig ist für ihn der Blick auf Jesus. Dazu sagt Zuckowski:

„Dass Christus in die Welt gekommen ist, ist für mich der wichtigste moralische Leitfaden im Leben.“

Der Zugang zu einem persönlichen Gott sowie eine lebendige Beziehung zu Jesus „nachzuempfinden“ falle ihm aber schwer. Auch „schlimme Schicksale“ in der Welt hindern ihn an diesem Zugang, so Zuckowski weiter.Dabei ist sein Glaube an Jesus und dessen Auswirkungen für das menschliche Leben sehr groß. Dazu sagt er mit Blick auf den historischen Jesus:

„Ich glaube, da war etwas ganz Intensives, sonst hätte er so nicht leben können. Darum darf man ihn wahrscheinlich auch Sohn Gottes nennen.“

Und weiter:

„Aber dass wir in einer göttlichen, gesegneten Welt leben, durch die Schöpfung, auch durch den Ansporn durch das Leben Jesu und vieler anderer biblischer Botschaften, das wäre alles ohne Gott nicht möglich.“

Die Gemeinschaft der Seelen spüre er jedoch auch, ohne sich „eine Ewigkeit in einem konkreten Ort im Himmel vorstellen zu müssen“, so Zuckowski abschließend.

Der Liedermacher engagiert sich seit den 1980er Jahren für das heilpädagogische Erich-Kästner-Kinderdorf, das im Erzbistum Bamberg mehrere Einrichtungen unterhält.

Quellen: leben.erzbistum-bamberg.de und katholisch.de