Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), Eröffnung ICE-Instandhaltungswerk Köln-Nippes-9255, cropped, CC BY-SA 4.0

Hendrik Wüst: „Möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der Glaube und Kirche keine Rolle spielen“

Aktuell mehren sich die Stimmen in der Gesellschaft, die einem Schwinden der Kirchen in der Gesellschaft besorgniserregend gegenüberstehen, darunter finden sich gläubige und nicht-gläubige Stimmen wie u.a. die der Soziologin Jutta Allmendinger, des Soziologen Hartmut Rosa, des Linken-Politikers Gregor Gysi, des Philosphen Otfried Höffe oder der Opernsängerin Elīna Garanča (wir berichteten). Nun hat auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst mit eindringlichen Worten seine Sorgen vor einer gesellschaftlichen Abkehr von Glauben und Kirche mitgeteilt.

Im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, das am Heiligabend veröffentlicht wurde, erklärte Wüst:

„Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der Glaube und Kirche keine Rolle spielen.“

Die Abkehr so vieler Menschen von den Kirchen bereite ihm Sorgen, so der 47-Jährig weiter.

Er selbst ist ganz selbstverständlich im christlichen Glauben aufgewachsen, so dass er als Kind nicht an den Weihnachtsmann geglaubt, sondern im „Team Christkind“ gespielt habe, berichtete Wüst mit einem Augenzwinkern.

 

Wie sehr ihn sein Glaube prägt, erklärte Hendrik Wüst bereits in vergangenen Interviews, so etwa Anfang des Jahres mit dem katholischen Magazin Neue Mitte des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), wo er schilderte, wie sein Glauben und christliche Werte sein Handeln prägen. Dieses Fundament helfe ihm, „Politik zu machen, die den Menschen mit seinen Bedürfnissen immer wieder in den Mittelpunkt rückt“, hob Wüst hervor. Weiter erklärte der Katholik, dass ihm sein Glaube helfe, sich demütig über die eigene Fehlbarkeit bewusst zu sein. Daraus beziehe er den Mut, „Fehler zuzugeben und einzugestehen, dass man seine Position revidieren muss“. Auch seinerzeit betonte der CDU-Politiker mit folgenden Worten die Rolle der Kirche in der Gesellschaft:

„Ich glaube, unsere Gesellschaft profitiert von einer Stimme, die in anderen Horizonten denkt und das Handeln an unverrückbaren, weil unveräußerlichen Positionen, ausrichtet.“

Quellen: ksta.de, kkv-bund.de