Neues Buch inspiriert mit Impulsen christlicher Denkerinnen und Denker
Das „Netzwerk christliche Religionsphilosophie“ hat gemeinsam das Buch „
„Ich glaube an dich!“ – vielleicht haben wir dieses Glaubensbekenntnis schon einmal gehört. Da wollte uns jemand Mut machen in einem Moment, in dem wir unsicher waren, an uns zweifelten. Wenn jemand an uns glaubt, fällt es uns leichter, wieder an uns zu glauben.
Glaube ist eine unseren Alltag betreffende Angelegenheit und bedeutsam für unsere zwischenmenschlichen Beziehungen.
Der religiöse Glaube an Gott knüpft an den Glauben der Menschen an. Personen wie unter Edith Stein, Eugen Biser, Madeleine Delbrêl, Romano Guardini, C. S. Lewis oder Joseph Bernhart stehen exemplarisch für das Nachdenken über einen existenziell verantwortbaren Zugang zum Glauben. Befunde zeigen, wie sehr der christliche Glaube hierzulande an Bedeutung verliert. Andererseits fürchten einflussreiche Intellektuelle eine Dehumanisierung von Individuum und Gesellschaft, sollte das christliche Glaubenserbe verlorengehen (wir berichteten – siehe zum Beispiel HIER und HIER).
Deutlich ist: Kirche(n), Gesellschaft und jeder einzelne ist gefragt: Wie hältst Du es mit dem Glauben? Nur – was bedeutet es zu glauben? Wie kann er Gegenstand einer vernünftigen Entscheidung sein? Befreit Glaube oder bevormundet er? Verbindet oder isoliert er? Hilft oder belastet er? Immer geht es um seine Bedeutung für mich: Was hat Glauben mit mir zu tun? Wie verändert er mein Leben? Wo bleibe ich, wenn ich glaube?
Dieses Buch sucht dafür Antworten. Es stellt christliche Denkerinnen und Denker des 20. Jahrhunderts vor, die uns an ihrem philosophischen und literarischen Ringen um den Weg des Glaubens teilhaben lassen. Jene zeigen, wo die Fragen nach dem Glauben in ihrem Leben aufgebrochen sind, wie sie um Antworten rangen und welche neuen Lebensmöglichkeiten sie entdeckten. Sie ermutigen dazu, sich auf das Wagnis des Glaubens einzulassen, den eigenen Glaubensweg zu gestalten und durch den Glauben ein neues Leben zu gewinnen.
Die Denkwege dieser Denkerinnen und Denker weisen zugleich über ihre Biografie hinaus. Sie haben zu ihrer Zeit einen bis heute wirksamen Paradigmenwechsel eingeleitet und vorangetrieben: Einerseits haben sie einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Erschließung insbesondere der existenziellen Relevanz des Christentums geleistet, um dem innerkirchlichen und ökumenischen Dialog und dem Dialog zwischen Evangelium und Gegenwart neue Wege zu eröffnen. Andererseits haben sie sich mit offenem Verstand und offenem Herzen von Kunst, Literatur oder säkularer Philosophie anfragen, anregen und ansprechen lassen. So haben sie Dimensionen des Christentums neu entdeckt und wirksam gemacht.
Enders, Markus / Gigl, Maximilian / Herget, Ferdinand / Schlesinger, Frank / Schulz, Mi-chael (Hg.), Über Glauben philosophieren. Impulse christlicher Denkerinnen und Denker, Würzburg: Echter 2025, 278 Seiten; € 24,90 (D) / € 25,60 (A), ISBN 978-3-429-06843-1
Hinweis: Das „Netzwerk christliche Religionsphilosophie“ ist eine Kooperation zwischen drei bedeutenden christlichen Denkergesellschaften – der Eugen-Biser-, der Bernhard-Welte- und der Joseph-Bernhart-Gesellschaft. Diese hat mit der Gründung des Arbeitskreises Religionsphilosophie (AK Religionsphilosophie) einen formalen Rahmen erhalten. Das erste Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die gemeinsame Publikation „Über Glauben philosophieren“.
Einen Beitrag dazu gibt es dazu unter:




