NHL-Profi Roman Josi: „Durch meine Frau ist mein Glaube an Gott gewachsen“
Der Schweizer Eishockey-Profi Roman Josi, der seit Mai 2010 bei den Nashville Predators in der National Hockey League (NHL) unter Vertrag steht, sprach mit Schweizer Medienportal blick.ch über seine Hinwendung zum christlichen Glauben.
Roman Josi wurde 2010 Schweizer Eishockey-Meister mit dem SC Bern. Dann wechselte er in die NHL zu den Nashville Predators und avancierte dort im Laufe der Jahre zum absoluten Leistungsträger. Seit September 2017 führt er das Team als Kapitän an und hält dort eine Reihe von Rekorden, unter anderem für die meisten Spiele, Vorlagen und Scorerpunkte. Im Jahr 2020 erhielt er die James Norris Memorial Trophy, die den besten Abwehrspieler der Liga auszeichnet. Seit 2009 nimmt Roman Josi mit der Schweizer Nationalmannschaft an Weltmeisterschaften teil, zuletzt bei der Eishockey-WM 2024. Bei der Weltmeisterschaft 2013 in Stockholm und Helsinki errang er mit den Eidgenossen die Silbermedaille, ein Erfolg, der zuvor lediglich bei der Weltmeisterschaft 1935 erreicht worden war. Zudem erhielt er in jenem Jahr mehrere persönliche Auszeichnungen – er wurde in das All-Star-Team berufen, als wertvollster Spieler und bester Verteidiger ausgezeichnet – und beendete das Turnier als punktbester Verteidiger aller Teilnehmer (Quelle: wikipedia.org).
Am 25. Februar zog sich Roman Josi im Spiel gegen Florida nach einem heftigen Check eine Gehirnerschütterung zu – zum wiederholten Mal. Seither hat er kein Spiel mehr bestritten. Auch für die WM musste er passen. Nach einem Gesundheitscheck wurde beim 35-Jährigen das sogenannte posturale Tachykardiesyndrom (POTS) diagnostiziert. Eine Erkrankung, bei der sich die Herzfrequenz beim Aufstehen aus dem Sitzen ungewöhnlich stark erhöht – was unter anderem Schwindel, Benommenheit und Kopfschmerzen auslösen kann. Wie bluewin.ch berichtet, kann Roman Josi nach absolvierter Therapie mittlerweile wieder auf dem Eis trainieren. Der Eishockeystar ist guter Hoffnung, „dass ich wieder 100 Prozent fit werde und im kommenden Winter mit Nashville und der Schweizer Nati voll angreifen kann“.
Im Umgang mit seiner Erkrankung half ihm die Verbindung zu Gott, wie er aktuell im Gespräch mit dem mit Schweizer Medienportal blick.ch verriet. Der „Sonntagsblick“ titelte dazu mit der Headline ‚Roman Josi über seinen Wandel vom unreligiösen Burschen zum spirituellen Christ‘ und berichtete im Fließtext: ‚Öffentlich spricht Josi nun erstmals auch über seine Spiritualität und seine Beziehung zum Christentum.‘
Der 35-Jährige berichtete, dass er in den vergangenen Jahren „einige spirituelle Bücher gelesen“ habe. In der Folge habe er zu meditieren begonnen, was ihm auch im Umgang mit seiner Erkrankung geholfen habe. Dazu erklärte Roman Josi:
„In den letzten Monaten, die für mich aufgrund der POTS-Erkrankung weiss Gott nicht einfach waren, hat mir die Meditation besonders geholfen.“
Durch seine Frau kam er mit den christlichen Glauben in Berührung. Zu dessen Bedeutung in seinem Leben ließ Josi wissen:
„Ich bin in Bern nicht religiös aufgewachsen. Aber durch meine Frau ist mein Glaube an Gott gewachsen. Wir besuchen ab und an zusammen Gottesdienste und es ist auch schon vorgekommen, dass ich vor einem NHL-Spiel gebetet habe.“
Bereits im Jahr 2013 erklärte Roman Josi gegenüber der Luzerner Zeitung, dass er festgestellt habe, dass der Glaube an Gott in Nashville, wo er mit seiner Familie lebt, für die Menschen eine feste Konstante im Leben ist. Dazu sagte er damals:
„Der Glaube ist hier sehr wichtig.“
Nashville wird manchmal als „Vatikan der Protestanten“ bezeichnet. Diese Bezeichnung steht im Bezug zur starken religiösen Prägung der Stadt, die durch die vielen Kirchen und religiösen Einrichtungen, insbesondere aus dem protestantischen Bereich, geprägt ist. Die Stadt beherbergt über 700 Kirchen für etwa 600.000 Einwohner und ist auch Sitz wichtiger christlicher Musikunternehmen und Verlagsabteilungen.
Quellen: blick.ch, wikipedia.org, bluewin.ch, luzernerzeitung.ch