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Pastor Andreas Engelbert: „Gott will durch uns in diese Gesellschaft hineinsprechen“

In seiner Auslegung zu Markus 7, 31-37 beschreibt unser geistlicher Begleiter Pastor Andreas Engelbert in seiner Predigt am 23.1.2022 wie die Begegnung mit Jesus Christus unser Leben verändern kann.

Zu Beginn seiner Predigt erzählt Andreas Engelbert eine Geschichte: Ein Mann hat festgestellt, dass seine Frau schwer hört. Er will ihr zeigen, dass sie ein Hörgerät braucht und bittet sie deshalb darum, sich in etwa zehn Metern Entfernung von ihm hinzustellen. Dann dreht er ihr den Rücken zu und ruft ihr eine Rechenaufgabe zu. „Wie viel ist dreißig mal vier?“ Doch die Antwort bleibt aus. Daraufhin bittet der Mann seine Frau darum, etwas näher zu kommen und wiederholt das Experiment. Doch wieder keine Antwort. Das geht noch einmal so weiter, bis die Frau genug hat: „Jetzt habe ich schon dreimal einhundertzwanzig gesagt. Aber du hörst ja nichts!“ So kann es gehen: Der Mann hält seine Frau für schwerhörig, weil sie nicht auf seine Fragen antwortet. Aber in Wirklichkeit kann er ihre Antworten nicht hören.

Diese Begebenheit überträgt Pastor Engelbert in der Folge auf unsere Beziehung zu Gott und das Gebet. Diesbezüglich stellt er fest:

„Wir beten, aber wir hören nichts und denken, Gott ist stumm geblieben. Doch in Wirklichkeit liegt das Problem bei uns. Wir haben nicht gelernt, seine Stimme zu hören.“

Anhand der Begegnung von Jesus mit dem taubstummen Mann in Markus 7,31 bis 37 arbeitet Pastor Engelbert drei Aspekte heraus, die für uns Christen wichtig sind.

Erstens ruft Jesus den Mann aus der Menge heraus. Wie folgt ordnet der Pastor die Heilung des Taubstummen ein:

„Jesus geht es nicht um eine Show, nicht um ein spektakuläres Ereignis, ihm geht es um die Not dieses konkreten Menschen.“

Jesus widmet diesem Menschen seine ganze Aufmerksamkeit. Auch den Menschen heute möchte Jesus persönlich begegnen.

Als zweiten Aspekt betont Andreas Engelbert, dass Jesus den Taubstummen berührt. Er berührt seine Ohren und seine Zunge. Mit dieser Berührung zeigt Jesus: „Ich weiß, was dein Problem ist.“ Man könnte auch sagen, dass Jesus die wunden Punkte des Mannes berührt, die Bereiche, die Heilung brauchen. In der Folge passiert ein Wunder: Der zuvor taubstumme Mann kann wieder hören und sprechen. Diese Heilung ändert das ganze Leben des Mannes. Wieder überträgt Pastor Engelbert diese Begebenheit auf unser Glaubensleben heute. In unserer Beziehung zu Jesus gehe es darum, dass wir lernen, auf ihn zu hören. Aber das falle uns schwer, weil wir von Natur aus wie taub sind.

„Erst in dem Moment, wo wir zu Jesus kommen und Zeit zu zweit mit ihm verbringen, kann er uns berühren, kann sein Wort zu uns durchdringen.“

Davon ist Pastor Engelbert überzeugt. „Jesus muss uns die Ohren unseres Herzens öffnen“.

Im letzten Punkt seiner Predigt geht Andreas Engelbert darauf ein, dass wir durch das Hören auf Jesus auch zum Reden befähigt werden. Wir können weitergeben, was Jesus uns anvertraut hat. Dazu betont Engelbert:

„Er hat uns anvertraut, die gute Botschaft, das Evangelium mitzuteilen“

Und weiter:

„Wir sind beauftragt, Menschen zu sagen, dass Gott in Jesus in diese Welt gekommen ist, dass er am Kreuz für unsere Schuld gestorben ist und dass er am dritten Tag von den Toten auferstanden ist.“

Gott will durch uns in diese Gesellschaft hineinsprechen. Davon ist Pastor Engelbert überzeugt. Zum Abschluss seiner Predigt fasst Andreas Engelbert noch einmal kurz zusammen, dass alles mit dem Hören auf Gottes Stimme anfängt:

„Wenn Gott zu uns spricht, wird das sicher auch Auswirkungen darauf haben, wovon und wie wir sprechen und wie wir handeln werden. Denn wer von Gott hört, kann vor Menschen sprechen.“

Amen.

Autor: Martin Meyer

Anbei die Predigt zum Nachsehen: