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Prof. Reinhard Genzel: „Ich kenne Nobelpreisträger in der Physik, die durchaus an Gott glauben“

Der Astrophysiker Prof. Reinhard Genzel, der 2020 den Nobelpreis für Physik für die Entdeckung des heute als Sagittarius A* bekannten, supermassereichen Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße erhielt, rief zum Finale von „Jugend forscht“ Eltern dazu auf, mit ihren Kindern über Forschung zu sprechen. Im Podcast des Magazins Stern beantwortete der 69-Jährige Fragen und äußerte sich dabei auch zur Gretchenfrage.

Für den Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München ist das, was sich in den Weiten des Universums abspielt, noch immer ein extrem spannendes Forschungsfeld. Zum Glauben an Gott sieht er dabei keinen Widerspruch. Danach gefragt, ob er an Gott glaube, antwortet der Reinhard Genzel:

„Ich persönlich nicht. Aber ich kenne Nobelpreisträger in der Physik, die durchaus an Gott glauben. Und ich sehe da auch keinen formalen Widerspruch.“

Dies äußerte Genzel, den Papst Franziskus im Oktober des vergangenen Jahres zum Mitglied der päpstlichen Akademie der Wissenschaften ernannte, bereits in Interviews, die er rund um die Verleihung des Nobelpreises für Physik 2020 gab (wir berichteten).

Quellen: rtl.de, promisglauben.de

 

Aktuell berichtet der Journalist Josef Bordat für katholisch.de in seinem Artikel „Die Kirche und die Wissenschaft: Wenn Glaube den Forschergeist weckt“ darüber, dass Kirche und Wissenschaft keinesfalls konträr zueinander stehen. Dabei hebt er auch hervor, dass viele berühmte Forscher gläubige Christen gewesen seien. Diesbezüglich schreibt er u.a.:

„Heute sprechen alle von der Corona-Impfung. Das Impfprinzip entdeckte der Katholik Louis Pasteur. Heute sprechen alle von den Chancen einer medizinischen Revolution, die Gentherapien entwickelt, individuell abgestimmt auf den einzelnen Menschen. Die Grundlagen der Genetik entdeckte ein Augustiner, Gregor Mendel. Heute sprechen alle von der grünen Mobilitätswende und vom Elektro-Auto. Den ersten Elektromotor baute ein Benediktiner, Ányos Jedlik. Heute sprechen alle davon, der „Big Bang“ sei die plausibelste Weltentstehungstheorie; den Begriff führte ein katholischer Geistlicher in die astronomischen Debatten ein: Georges Lemaître, lange Zeit Präsident der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften.“

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