RKI-Chef Wieler erleichtert das christliche Menschenbild seine Aufgabe als Wissenschaftler

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler erklärte bereits im Oktober 2020 Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur, dass sein Gottvertrauen „ein Fundament, eine Basis“ ist, die ihm seine Arbeit erleichtert (wir berichteten). Dies bestätigte der 60-Jährige nun auch im Interview bei Spiegel Online, das am heutigen Freitag veröffentlicht wurde.

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist Lothar Wieler in den Medien fast täglich präsent. In seiner Funktion als RKI-Präsident verkündet er die Zahl der täglichen Neuinfektionen und schätzt die künftige Entwicklung der Pandemie ein. Am 18. November appellierte der Facharzt für Mikrobiologie in einer emotionalen Rede an das Gewissen der Bevölkerung, die „Notlage in unserem Land“ zu erkennen. Ansonsten wirkt der 60-Jährige stets ruhig und sachlich. Orientierung gibt ihm dabei auch sein katholischer Glauben. Dazu sagte er aktuell gegenüber dem Spiegel:

„Der Glaube gibt mir ein Fundament, ein gewisses Gottvertrauen.“

Weiter berichtete Wieler , dass er ein christliches Menschenbild habe und dass er Wert darauf lege, die Schöpfung zu achten und zu wahren. Dazu betonte er:

„Das erleichtert mir meine Aufgabe als Wissenschaftler, Krankheit und Tod möglichst zu verhindern.“

Auf die Frage, ob sein christliches Menschenbild angesichts von Bedrohungen während der Corona-Pandemie ins Wanken geraten sei, erklärte der 60-Jährige: „Ach was, um Gottes Willen, nein.“ 

Für Lothar Wieler besteht zwischen seinem Glauben und wissenschaftlicher Erkenntnis kein Widerspruch. Diesbezüglich erklärte er deutlich:

„Ich gebe ja meinen Verstand nicht an der Kirchentür ab.“

Eine Ansicht, die übrigens auch sein amerikanischer Kollege, der Genetiker Francis Collins teilt (wir berichteten). Der Leiter des National Institutes of Health, der als mächtigster Wissenschaftler der Welt gilt, bezeichnet sich als Wissenschaftler und gläubigen Christen, der „keinen Widerspruch in diesen beiden Weltanschauungen“ sieht. Seinen Weg vom Atheisten zum gläubigen Christen hatte Collins vor Jahren in seinem Bestseller „Gott und die Gene – Ein Naturwissenschaftler begründet seinen Glauben“ dargelegt.

Quellen: spiegel.de, domradio.de, tagesschau.de, tagesspiegel.de, promisglauben.de

Zur Verwirrung, die von Wissenschaftler geschaffen wird, die meinen, dass Wissenschaft und Glauben sich ausschließen würden, äußerten sich vor Jahren der Astrophysiker und Naturphilosoph Prof. Harald Lesch sowie der Philosoph Prof. Wilhelm Vossenkuhl deutlich:

 

 

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