Foto: Foto-AG Gymnasium Melle, Bosbach, Wolfgang-0636, cropped, CC BY-SA 4.0

Wolfgang Bosbach: „Unser christlicher Glaube ist ja eine frohe Botschaft des Herrn, keine traurige“

Der CDU-Politiker und Anwalt Wolfgang Bosbach sprach aktuell im Interview mit der katholischen Zeitung „Die Tagespost“ über den Einschnitt seines Lebens, als er 2010 die Diagnose Prostata-Krebs erhielt. Dabei berichtete er, wie sein Glauben, der sich an der Frohen Botschaft Jesu orientiert, ihm Hilfe im Umgang mit der bei ihm unheilbaren Erkrankung war und ist.

Bosbach berichtete, dass er seit 1994 „ein veritables Problem mit meinem Herzen“ habe, infolgedessen er einen Herzschrittmacher sowie einen Defibrillator trägt. Die im Umgang mit diesem Handicap bei ihm aufkommende Ansicht, dass ein Jeder „sein Päckchen“ im Leben zu tragen habe, griff nicht mehr, als er im Jahr 2010 die Krebsdiagnose erhielt, die sich „nach zweieinhalb, drei Jahren“ als unheilbar herausstellte. In dieser Situation habe er dann „in der Tat mit dem lieben Gott“ gehadert. Aus dieser Lebenskrise heraus half ihm ein Glaube, der nicht mit Angst und Zwängen verbunden ist, sondern der sich an der Frohen Botschaft orientiert, die mit Kreuz und Auferstehung Christi verbunden ist.

Seinen Glauben, der ihm nach eigenen Bekunden „in der Tat“ in dieser einschneidenden Lebenssituation geholfen habe, beschreibt der heute 70-Jährige wie folgt:

„Unser christlicher Glaube ist ja eine frohe Botschaft des Herrn, keine traurige.“

Den für ihn entscheidenden Perspektivwechsel vollzog Bosbach, als er für sich die Erkenntnis gewann, wieso ausgerechnet an ihm so eine schwierige Lebenssituation vorbeigehen hätte sollen. Dazu erklärte der ehemalige Bundestagsabgeordnete:

„Ich habe in den 70 Jahren meines bisherigen Lebens sehr viel Glück gehabt, aber eben auch zwei Mal richtig Pech.“

Im Bewusstsein, dass er die unheilbare Erkrankung annehmen und tragen muss, schöpft er Kraft aus seinem Glauben, was Wolfgang Bosbach wie folgt darlegt:

„Der Glaube heilt leider nicht, aber er hilft.“

Infolge der Krankheit blicke er heute anders auf sein Leben und sei des Weiteren „viel gelassener geworden“, so der dreifache Familienvater. Wenn Menschen sich über Kleinigkeiten echauffieren, denke er sich spontan: „Wir können gerne sofort tauschen.“

Quellen: die-tagespost.de, wikipedia.org