Bildrechteinhaber: TRIGEMA, Wolfgang Grupp sen. 2018 cr, cropped, CC BY-SA 4.0

Wolfgang Grupp: „Man sollte dafür danken, wenn es einem gut geht“

Der Top-Unternehmer Wolfgang Grupp führte von 1972 bis zum 31. Dezember 2023 als Inhaber das Textil- und Bekleidungs­unter­nehmen TrigemaAm 1. Januar 2024 übertrug er die Firmenleitung an seine Kinder Wolfgang jr. und Bonita. Ein aktueller SWR-Sendebeitrag beschäftigt sich mit der Frage Was macht Wolfgang Grupp, nachdem er Trigema an seine Familie abgegeben hat?“. Dabei wird in einem Kapitel mit der Überschrift „Der gläubige Katholik“ die grundlegende Werteorientierung des 82-Jährigen hervorgehoben.

Eine weitere SWR-Doku, die Ende März auf Sendung ging, trägt den Titel „Wolfgang Grupp – Deutschlands berühmtester Kaufmann“. Seine Popularität, insbesondere auch unter jungen Menschen, begründete Wolfgang Grupp einst selbst mit seiner Werteorientierung. Gegenüber dem Schwarzwälder Bote schilderte er im Juni 2022, dass er zu seinem 80. Geburtstag über die vielen Glückwünsche verwundert war, die er von unbekannten Menschen bekam. Dazu erklärte Grupp:

„Anscheinend vertrete ich Werte, die viele Menschen vermissen.“

 

Ein Sende-Beitrag der SWR Landesschau Baden-Württemberg ging kürzlich der Frage nach, was Wolfgang Grupp nun im Ruhestand wichtig ist. Ein Kapitel des knapp 13-minütigen Sendebeitrags beschäftigt sich mit der katholischen Prägung des Top-Unternehmers. Auf die Anmerkung, dass er in seinem Haus in Burladingen eine Hauskapelle hat, und die damit verbundene Frage, welche Rolle der Glaube in seinem Leben spielt, erklärte Wolfgang Grupp:

„Ich war ja im Jesuiten-Kolleg St. Blasien und ich gehe jeden Morgen, wenn ich in Burladingen bin, ein paar Minuten in die Hauskapelle.“

Dazu schilderte er weiter:

„Man sollte dafür danken, wenn es einem gut geht.“

Für ihn sei es wichtig, sich die Dankbarkeit geistig vor Augen zu führen. Weiter fügte er an:

„Ich hatte vielleicht nicht das schwierigste Leben. Deshalb darf man auch mal danken, wenn es einem gut geht, und nicht nur bitten, wenn es einem schlecht geht.“

In den zu seinen Worten eingeblendeten Bildern sah man ihn beim Beten in seiner Hauskapelle und bei seiner Hochzeit, die ebenfalls an diesem Ort stattfand.

 

Über die Bedeutung des Gebets in seinem Leben sprach Wolfgang Grupp auch beim digitalen IDEA-Führungskräftekongresses 2021, wo er einer der Hauptreferenten war. Wie IDEA berichtet, erklärte Grupp seinerzeit:

„Mir geht es vor allem darum zu wissen, dass auch in guten Zeiten die Bäume nicht in den Himmel wachsen und man auch in solchen Zeiten demütig und dankbar sein sollte.“

Dafür brauche er seinen Glauben, was er wie folgt weiter darlegte:

„Denn ich bin überzeugt, dass wir irgendwann Rechenschaft darüber ablegen müssen, was wir in diesem Leben gemacht haben.“

 

Auch in einem weiteren, aktuellen Sendebeitrag im Südwestrundfunk (SWR), dem 45-minütigen Porträt „Wolfgang Grupp – Deutschlands berühmtester Kaufmann“, bekannte sich der Katholik zu seinem Glauben. Gleich zu Beginn des Films, der am 28. März ausgestrahlt wurde und in der ARD-Mediathek abrufbar ist, erklärt Wolfgang Grupp in seinem Privat-Hubschrauber sitzend:

„Ich bin ein bisschen gläubig und sage: Ein anderer bestimmt, wann ich abzuleben habe.“

Das entscheide Gott. Weiter sagte der Unternehmer, ihm persönlich wäre es eigentlich am liebsten, „dass, wenn man geboren wird, auf dem Rücken steht, wann man abzuleben hat“. Dann könne man sich darauf vorbereiten.

Anbei die beiden beschriebenen SWR-Sendebeiträge: