ZDF zeigt in Doku den christlichen Glauben hinter dem Unternehmen Deichmann

Das Familienunternehmen Deichmann, das heute in dritter Generation von Heinrich Deichmann geführt wird, ist heute Europas größter Schuhhändler. In der TV-Dokumentation „Deutschlands große Clans – Die Deichmann-Story“, die am 17. März im ZDF zu sehen war und ab 8. April in der ZDF-Mediathek abrufbar ist, wurde berichtet, wie aus einem kleinen Schuhladen im Essener Arbeiterviertel Borbeck, der von Heinrich Deichmann (Senior) eröffnet wurde, unter der Leitung seines Sohnes Heinz-Horst Deichmann Europas Schuhimperium wurde, das heute von dessen Sohn Heinrich Deichmann (junior) geführt wird. Dabei wurde der christliche Glaube als Orientierung gebendes Fundament der Unternehmenslenker hervorgehoben. So erklärte der Biograph Andreas Malessa in der Sendung, dass man das Unternehmen Deichmann nur aus diesem christlichen Glauben heraus verstehen könne. Vom Unternehmensgründer Heinrich Deichmann (Senior) über Heinz-Horts Deichmann bis zum heutigen Chef Heinrich Deichmann (junior) bekannten sich alle drei Unternehmenslenker mit imponierenden Statements zu einer Unternehmensführung, die von ihrem christlichen Glauben inspiriert war und ist.

Wie das christliche Medienmagazin Pro in einer Story zu dieser Doku aktuell berichtete, begleiteten große ethische Maßstäbe das Unternehmen von Anfang an. Als Heinrich Deichmann Senior den kleinen Schuhladen eröffnete, fühlte er sich den Armen verpflichtet. Motor, anderen zu helfen, die nichts oder wenig hatten, war für Heinrich Deichmann und seine Frau Julie das Gebot der Nächstenliebe ihres christlichen Glaubens.

Diesen Anspruch, das Unternehmen aus christlicher Perspektive zu gestalten, führte Heinrichs Sohn Heinz-Horst Deichmann fort und baute Deichmann zu Europas Schuhgiganten aus. Ein existenzielles Erlebnis im 2. Weltkrieg lässt Heinz-Horst Deichmann direkt am eigenen Leib und Seele erleben, wie begrenzt der Mensch in seinem Tun ist. Als er im Krieg schwer verletzt wird und auf dem Krankenbett den Tod vor Augen hat, gibt der damals 18-Jährige Heinz-Horst Deichmann folgendes Versprechen ab:

„Wenn Gott ihm das Leben schenkt, will er anderen Menschen helfen.“

Deshalb begann er nach dem Krieg ein Medizinstudium, um Missionsarzt zu werden. Nach dem Studium beschließt er jedoch, sein Können in das Schuhgeschäft zu investieren. Dabei verliert er nie den Anspruch aus den Augen, mit seinem Tun Gott und den Menschen zu dienen. Diesbezüglich sagte Heinz-Horst Deichmann einmal:

„Seit vielen Jahren gibt es ein Leitwort in der Firma, das ich einmal geprägt habe: ‚Die Firma Deichmann hat den Menschen zu dienen‘. Es geht nicht darum, dass der Unternehmer viel Geld verdient, sondern dass er eine vernünftige Aufgabe in der Gesellschaft verrichtet. Wir sind als Mensch auch gleichzeitig Mitmenschen. Den Mitmenschen dienen wollen, das ist auch der Weg zum Erfolg.“

In der Orientierung am christlichen Glauben und am christlichen Menschenbild war ihm immer bewusst, wesentliches vom unwesentlichen bis hin zum schädigendem Verhalten zu unterscheiden. Dazu erklärte er einmal gegenüber dem Manager-Magazin:

„Die Gier nach immer mehr ist die Sünde, aus der alle anderen Sünden wachsen.“

Und:

„Wenn man nur schnell Gewinn machen will, um jeden Preis reich werden will, dann führt es den Menschen in Untergang und Verderben.“

Seiner Lebensphilosophie, den Menschen zu diesen, ging er auch in der von ihm gegründeten Stiftung „Wort und Tat“ nach, die er unter das Motto stellte: „Gott liebt die Menschen. Wir zeigen es ihnen mit Wort und Tat“. Logo der Stiftung ist eine reichende Hand mit Kreuz-Symbol. Dazu betonte er zu Lebzeiten:

„Ich fühle mich dem christlichen Menschenbild verpflichtet und möchte denen Hilfe geben, die sie benötigen. Gerade auch als Kaufmann.“

V.a. über seine Stiftung ‚Wort und Tat‘ gab Heinz Horst Deichmann bis zu seinem 80. Geburtstag über 200 Millionen Euro für soziale Zwecke aus. Dazu sagte er:

„Wenn ich die 200 Millionen noch besäße, wäre ich nicht reicher!“

Im Interview mit dem Essener Klinik-Magazin Pulsschlag im Jahr 2011, das unter dem Titel „Christ, Mensch, Unternehmer“ veröffentlicht wurde, konkretisierte Heinz Horst Deichmann auf Nachfrage diese Aussage und erklärte:

„‚Mir gehört nur, was ich verschenke‘ ist der Titel eines Buches über mich. Mit dem, was Gott mir anvertraut, möchte ich als treuer Haushalter ‚der mannigfaltigen Gnade Gottes‘ Gott und den Menschen dienen.“

Auf die anschließende Frage, was ihm der christliche Glauben bedeutet, antwortete er:

„Gottes Liebe erfahren und anderen weitergeben, und ein Leben mit Christus über den Tod hinaus.“

Immer wieder brachte er in Interviews zum Ausdruck, dass eine demütige und dienende Haltung sowie der Blick für das große Ganze die Prämissen eines Unternehmers sein sollte, auch mit Blick auf nachhaltigen Erfolg. Dies belegte er mit Sätzen wie:

„Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin: Christ und Unternehmer.“

„Es macht überhaupt keinen Sinn, bis zum letzten Atemzug Reichtum anzuhäufen.“

„Ich lese morgens keine Finanzblätter, sondern die Bibel.“

„Das Evangelium von Jesus Christus bestimmt mein Leben.

Seine Orientierung an Gottes Wort führte ihn immer vor Augen, wesentliches von unwesentlichem zu unterscheiden. Dies brachte er einmal mit folgendem genialen Satz zum Ausdruck:

„Gott wird mich am Ende nicht fragen, wie viele Paar Schuhe ich verkauft habe.“

Als Heinz Horst Deichmann im Jahr 2014 zwei Tage nach seinem 88. Geburtstag, antwortete er in einem Interview kurz vor seinem 88. Geburtstag auf die Frage, wie er das Wirken Jesu in seinem Leben erlebe, mit folgeden Worten:

„Er hat mich berufen und zu einem sinnvollen Leben befreit. Er hat mir Gaben und Möglichkeiten geschenkt und mir gleichzeitig Verantwortung und Aufgaben übertragen. Ich habe versucht, seinem Willen Raum zu geben in meinem Umfeld. Wo es nicht gelungen ist, da durfte und darf ich mit seiner Vergebung rechnen.“

 

Auch sein Sohn Heinrich Deichmann führt heute das Wirtschaftsunternehmen Deichmann als „christlicher Unternehmer“ mit Orientierung an christliche Werten fort. So äußerte er zum Beispiel einmal:

„Ich verstehe mein Unternehmen nicht nur als Vehikel zum Geld verdienen, sondern als Dienst am Menschen.“

Und:

„Gewinnerzielung ist für uns kein Selbstzweck, sondern dient nur dazu, Unternehmen und Arbeitsplätze zu erhalten und soziale Aufgaben wahrzunehmen.“

Zur Bedeutung des christlichen Glaubens für sein Leben bekennt sich auch Heinrich Deichmann ganz selbstverständlich, so zum Beispiel mit Sätzen wie:

„Der christliche Glaube ist die Grundlage für mein Leben. Die Liebe Gottes, die in Jesus Christus für mich ganz konkret geworden ist, trägt mich und gibt meinem Leben Sinn und Perspektive.“

„Das morgendliche Gebet hilft mir, die Dinge mit einem anderen Blick zu sehen.“

„Gott bewahrt die Menschen vor Egoismus, an dem die westliche Welt krankt.“

In einem Statement zu Weihnachten sagte Heinrich Deichmann im Jahr 2012 gegenüber dem Magazin Bunte u.a.:

„Ich glaube, dass ich ein Geschöpf Gottes bin. Das bedeutet, ich bin nicht zufällig auf der Welt. Nach Seinem Willen zu leben ist der Sinn meiner Existenz. Gott hat mich mit Gaben und Möglichkeiten ausgestattet, die ich für ihn einsetzen möchte. Ich habe in der Bibel eine Richtschnur für meine Entscheidungen und mein Handeln. Darum versuche ich auch, mir am Anfang des Tages Zeit für das Gespräch mit Gott zu nehmen. Der Glaube gibt mir Kraft und Orientierung für den Alltag. Er ist der Maßstab für mein Handeln und für meine Entscheidungen. (…) Ich bin davon überzeugt, dass beim Glauben Wort und Tat zusammengehören. Das heißt, ich bemühe mich, nach Gottes Willen zu fragen und durch mein Handeln etwas von seiner Liebe weiterzugeben.“

So ist das Unternehmen Deichmann von der Gründung bis heute vom christlichen Glauben der jeweiligen Unternehmenslenker geprägt. In der aktuellen ZDF-Doku über das Familienunternehmen Deichmann wird deutlich, wie wichtig Familienzusammenhalt, der christliche Glaube und die Orientierung an christlichen Werten in der Familie Deichmann war und ist.

Quellen: pro-medienmagazin.de, zdf.de, wortundtat.de, gerwinntrifft.de, manager-magazin.de, handelsblatt.com, Magazin Pulsschlag 02/2011, pro-medienmagazin.de (2), abendblatt.de, livenet.ch, bild.de