Physik-Professor Gerd Ganteför: „Ja, es gibt Übernatürliches“
2023 diskutierte der Professor für Experimentalphysik, Buchautor und YouTuber Gerd Ganteför in seinem sehr lesenswerten Buch „Das rätselhafte Gewebe unserer Wirklichkeit und die Grenzen der Physik“ [Anzeige] zahlreiche „offene Fragen der Physik“ und zeigt zum Schluss, welch erheblichen Raum diese für religiöse Vorstellungen lassen, einschließlich der eines wie auch immer gearteten Lebens nach dem Tod. Den früheren Atheisten führten seine physikalischen Erkenntnisse zur Gewissheit, dass es Gott gibt.
Im Oktober 2024 schrieb der Journalist Stefan Rehder in einem sehr lesenswerten Artikel in der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ über „die Auferstehung Gottes in den Naturwissenschaften“. Darin legte er dar, wie der über 140 Jahre genährte Mythos von der Unvereinbarkeit von Naturwissenschaft und Gottesglaube heutzutage immer mehr in den Hintergrund tritt, indem immer mehr ernstzunehmende Wissenschaftler aufzeigen, dass bei bei seriöser Betrachtung die Ergebnisse, welche die Naturwissenschaften mittlerweile zutage förderten, nicht im Widerspruch zu der Annahme eines Schöpfergottes stünden, sondern diese vielmehr sogar stützten (siehe HIER). Neben dem Mathematiker und emeritierte Oxford-Professor John Lennox, dem ehemaligen Geophysiker und College-Professor Stephen Meyer, der heute das Zentrum für Wissenschaft und Kultur des Discovery Institute in Seattle leitet, dem Genetiker und ehemalige Direktor der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde NIH (National Institutes of Health), Francis Collins, und dem Theologen und Naturwissenschaftler Alister McGrath hebt Stefan Rehder in seinem Artikel den Physikprofessor Gerd Ganteför hervor, der vor zweieinhalb Jahren an der Universität Konstanz emeritierte (Hinweis: Viele weitere gläubige Wissenschaftler haben wir in unserer Rubrik „Wissenschaft“ aufgeführt – siehe HIER). Diese Naturwissenschaftler verbindet die Erkenntnis, dass die Frage nach dem Woher der Naturgesetze sich naturwissenschaftlicher Erkenntnismöglichkeit entzieht und vielmehr im metaphysischen Bereich anzusiedeln ist, wo Religionen Erkenntnisse zur Wahrheitsfindung geben.
Im Februar 2023 erschien von Gerd Ganteför das vielbeachtete Werk „Das rätselhafte Gewebe unserer Wirklichkeit und die Grenzen der Physik“ [Anzeige], indem er aufzeigt, dass sich moderne Physik und Religion keineswegs ausschließen. Dabei beschreibt er die gängige Auffassung, dass die Realität von Naturgesetzen geregelt werde, die letztlich alles erklären können, als falsches Bild. Vielmehr legt Ganteför dar, dass viele grundlegende Fragen noch immer unbeantwortet sind und die neuesten Erkenntnisse der Quantentheorie sogar darauf hinweisen, dass es eine Realität jenseits von unserer Vorstellung von Raum und Zeit gibt.
Seitdem er als Physikprofessor emeritiert ist, ist der 68-Jährige verstärkt als YouTuber und Vortragsredner tätig. Auf seinem YouTube-Kanal „Grenzen des Wissens“, der 117.000 Abonnenten zählt, sowie auf dem Kanal „Ganteför“, der 33.000 Abonnenten hat, erklärt er allgemein verständlich die Welt der Physik. Dabei widmet er sich auch der Frage nach dem Zusammenhang von Glaube und Naturwissenschaft, zum Beispiel in Videos wie „Kann ein PHYSIKER eigentlich GLAUBEN?“ oder „Physik und Glaube: An den Grenzen der Naturwissenschaft“.
Im April 2022 berichtete Deutschlandfunk Nova über einen Vortrag, in dem Professor Gerd Ganteför erklärte, was die Physik alles weiß – und wo ihr Wissen endet. Seinen Vortrag begann er mit prägnanten Worten, die zeigen das die Sphäre von „Glaube, Liebe und Hoffnung“, die der Astrophysiker als Besonderheit im ganzen Universum beschreibt (siehe HIER), etwas ganz anderes ist als das, was naturwissenschaftliche Erkenntnis liefern kann. So sagte Ganteför:
„Es gibt viele Dinge, die wir nicht verstehen. Es gibt einfache Fragen, die wir Physiker nicht beantworten können. Das Weltbild der Physik ist sehr unvollständig.“
In seinem Vortrag beschrieb Ganteför Grundmodelle der Physik und zeigte auf, was diese erklären können und was sie nicht erklären können. Dabei betonte er:
„Es gibt Hinweise darauf, dass es mehr geben muss, als nur dieses Gedankengebäude der Physik.“
Dabei legte er dar, dass die Urknalltheorie das Wie des Universums gut erklären könne, nur eben nicht den Urknall selbst. Die Frage des Wohers beschrieb er als eine Frage des Glaubens – ob theistisch oder atheistisch – , da wir schlicht gar nicht wissen können, „ob die Realität nicht unglaublich viel größer ist“. Somit wäre auch die Existenz einer „bewussten Entität in einer übergeordneten Sphäre“ – also auch eine Art Gottheit – aus Sicht der Physik durchaus möglich, resümierte der Physikprofessor.
Mit Ganteförs Tätigkeit als Wissenschafts-YouTuber beschäftigt sich aktuell der Journalist Jörn Schumacher in einem Artikel, der im christlichen Medienmagazin PRO erschienen ist. Gerd Ganteför beschreibt Schumacher u.a. wie folgt: „Der 68-Jährige ist ‚Erklärbär‘ für Astro-, Nano- und Quantenphysik, für Energie und Klima. Doch schwingt bei allem eine übernatürliche Saite mit: Ganteför war früher Atheist, doch die Physik brachte ihn auf Gott.“
Im Artikel geht er darauf ein, dass Gerd Ganteför durch seine Forschung zu Astrophysik und Quantenwelt feststellt, dass die Welt sich nicht allein über die Materie erklären lasse. Vielmehr könne sich durch die Erkenntnis, dass das Universum auf Information basiert, die Frage stellen, wer sich das alles ausgedacht habe. In einem seiner Videos werfe Gerd Ganteför folgende Frage auf:
„Was heißt eigentlich ‚übernatürlich‘?“ Ist es alles das, was man nicht aus dem Alltag kennt und jederzeit sieht? Im Grunde ist ja schon eine elektromagnetische Welle übernatürlich.“
Nach einem tiefen Blick in die Quantenforschung könne man nur feststellen:
„Ja, es gibt Übernatürliches!“
Das habe nichts mit Esoterik zu tun. Für ihn bedeute das vor allem „immateriell“, resümiert Ganteför.
Quellen: die-tagespost.de, gantefoer.ch, deutschlandfunknova.de, pro-medienmagazin.de
Anbei das Gespräch von Gerd Ganteför mit dem christlichen Medienmagazin PRO, indem er betont:
„Das Universum weist auf einen Gott hin.“