Alternativer-Nobelpreisträger Tony Rinaudo: „Der Himmel ist der Ort, an dem Jesus sein wird“

Im vergangenen Jahr machte der oscarprämierte Filmproduzent und Regisseur VolkerSchlöndorff einen Film mit dem Titel „Der Waldmacher“ über den australischen Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo, weil ihn dessen Persönlichkeit, die sich aus seinem tiefen Glauben speist, berührte (wir berichteten). Nun interessierte sich die Wochenzeitung Die Zeit im Interview mit dem Alternativen Nobelpreisträger Tony Rinaudo dafür, ob man vom ihm lernen könne, wie man die Welt rettet. Im Zuge dessen wurde dem 65-Jährigen auch die Frage nach seiner Definition des Himmels und der Hölle gestellt.

Danach gefragt, wie er sich als sehr gläubiger Mensch den Himmel vorstellt, antwortete Rinaudo, dem 2018 der Right Livelihood Award – auch als Alternativer Nobelpreis bekannt – verliehen wurde:

„Der Himmel ist der Ort, an dem Jesus sein wird. Die Bibel spricht davon, dass es dort keine Tränen und keinen Schmerz mehr gibt.“

Demgemäß stelle er sich den Himmel als „einen sehr glücklichen, friedlichen Ort“ vor, an dem er die Menschen, mit denen er zu Lebzeiten verbunden war, wiedersieht und mit ihnen „in Harmonie“ lebt. Den Begriff Himmel sieht Rinaudo als Metapher. So glaubt er nicht, „dass wir durch Wolken gehen und weiße Gewänder tragen werden“. Vielmehr betont er:

„Der Himmel ist ein Ort auf Erden.“

Auch zu seiner Vorstellung von Hölle äußerte sich der 65-jährige Agrarwissenschaftler. Diese sieht er nicht als Ort von Flammen und Schwefel. Sein Bild der Hölle ist durch gegenwärtige Erfahrungen geprägt, was er wie folgt beschreibt:

„Sie [Die Hölle] stelle ich mir als die Fortsetzung dessen vor, was wir derzeit vorfinden: Menschen zerstören sich und die Natur, sie führen ein egoistisches, gieriges Leben.“

Durch den Egoismus auf Erden werde insbesondere das Leben der Armen und Schwachen erschwert, erklärte Tony Rinaudo weiter.

Quelle: zeit.de

Anbei der Trailer zum Schlöndorff-Film „Der Waldmacher“ über Tony Rinaudo: