Bundespräsident Steinmeier verweist auf den Menschen als Geschöpf Gottes

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, den Herder Korrespondenz im Jahr 2017 als Deutschlands bekanntesten Calvinisten porträtierte, erinnerte bei der Eröffnung der Bundesgartenschau in Mannheim an die biblische Schöpfungsgeschichte und die Verantwortung des Menschen, die sich aus ihr ableitet.

Am vergangenen Freitag wurde die Bundesgartenschau in Mannheim eröffnet, zu der bis zum 8. Oktober mehr als zwei Millionen Besucher erwartet werden. Als Buga-Schirmherr verwies Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Eröffnungsfeier auf die Verantwortung des Menschen zum Erhalt und zur Pflege der Umwelt. Dazu betonte er:

„Eine Gartenschau, das ist vielmehr Ermutigung und Verpflichtung. Hier wird uns buchstäblich die grundlegende menschliche Aufgabe vor Augen geführt, unsere Welt zu bewahren, zu hüten, behutsam zu gestalten.“

Dazu könne jeder, der für ein paar Quadratmeter Garten verantwortlich sei, etwas beitragen. In diesem Kontext erinnerte der evangelische Christ an die biblische Schöpfungsgeschichte, nach der Gott den Menschen in den von Gott geschaffenen Garten Eden gesetzt habe, um ihn zu bearbeiten und zu hüten. Mit Blick darauf resümierte der 67-Jährige:

„Der Mensch wurde also vor aller Zeiten Anfang eigentlich als Gärtner geschaffen.“

Weiter schilderte Steinmeier, dass ein Garten, in dem es sich im Einklang mit Tieren und Pflanzen gut leben lasse, eine uralte Utopie vom gelingenden Leben sei. Dazu sagte er:

„Der schöne Garten hat etwas von unserer vielleicht unauslöschlichen Vorstellung vom Paradies.“

 

Frank-Walter Steinmeier bekennt sich seit Jahren ganz selbstverständlich zu seinem Glauben, der ihm privat wie auch im politischen Geschäft Orientierung gibt (wir berichteten). Im Porträt der Herder Korrespondenz aus dem Jahr 2017 wird über Frank-Walter Steinmeier berichtet, dass dieser seinen Glauben vor allem in einer evangelisch-reformierten Kirchengemeinde in Berlin lebt und für eine Politik aus christlicher Verantwortung steht. Im Jahr 2013 schrieb er als damaliger SPD-Fraktionsvorsitzender im Jahrbuch der niedersächsischen Hanns-Lilje-Stiftung folgendes zur Bedeutung des Glaubens in seinem Leben:

„Mein Glaube gibt mir Zuversicht für mein Handeln.“

Und weiter:

„Durch ihn weiß ich, dass ich nicht die ganze Welt retten muss und doch die nötigen Schritte wagen kann, um meine Ideen zu verwirklichen.“

 

Ende Januar 2015 positionierte sich Steinmeier sogar in einer Rede vor 500 Studenten der El-Manar-Universität in Tunesiens Hauptstadt Tunis, dass er selbst seinen Glauben lebe. Zu dem ihm im Leben Orientierung gebendem Fundament erklärte er:

„Ich bin Christ und bin in der protestantischen Kirche aktiv. Natürlich hat mein Christsein mit meinem Handeln in der Gesellschaft zu tun: Meine Religion gebe ich nicht an der Garderobe ab, wenn ich morgens ins Büro gehe.“

Sein Glaube inspiriere, das, was er privat und öffentlich tue. Dabei betonte Steinmeier, dass der Glaube nicht selbst „zum Gegenstand der Politik“ oder gar „zum Instrument gegen Andersgläubige“ werden dürfe.

Quellen: abendzeitung-muenchen.de, kirche-und-leben.de, herder.de, promisglauben.de, pro-medienmagazin.de