Symbolbild - Image by Pexels from Pixabay

BVB-Profi Felix Nmecha: „Ich bin Christ, ich liebe alle Leute, ich diskriminiere nicht“

Der Fußball-Profi Felix Nmecha wechselt innerhalb der Bundesliga vom VfL Wolfsburg zu Borussia Dortmund. Eine Schlagzeile wie andere auch innerhalb der Transferperiode zur neuen Bundesliga-Saison, wäre da nicht das kritische Hinterfragen von Aspekten der LGBTQ+-Bewegung von Seiten Nmechas, der sich als gläubiger Christ in den sozialen Medien positioniert.

Folgende Schlagzeilen begleiten den Wechsel des 22-Jährigen zu Borussia Dortmund: „Als Felix Nmechas Glaube zum Problem im Fußball wurde“ (RND), Felix Nmecha privat: Jesus-Posts und Co.! So tickt der neue BVB-Kicker“ (news.de), „Darum ist Nmecha der umstrittenste Profi der Bundesliga“ (SportBild) oder „Nmecha-Wechsel nach Dortmund: Der BVB verrät seine Werte“ (neunzigplus.de).

Was war geschehen? Felix Nmecha hatte im Februar 2023 in seiner Insta-Story ein Video des rechten US-Kommentators und Autors Matt Walsh geteilt, in dem dieser ein Statements eines Vaters zu seinem Trans-Kind kritisch kommentierte. Dazu schrieb Nmecha: „If we don’t see what is wrong with this“ (zu Deutsch „Wenn wir nicht sehen, was daran falsch ist“). Im Juni 2023 teilte er in seiner Insta-Story ein Video des Portals „Reformed by Christ“, in dem der Schwulen- und Trans-Rechten-Bewegung, die jeden Juni im Namen von „Pride“ große Paraden in aller Welt veranstaltet, u.a. vorgeworfen wird, nur der Lust zu folgen und egoistisch zu sein. Insbesondere die Tatsache, dass die Videos von fragwürdigen Quellen stammten, versetzte die mediale Berichterstattung und die Kommentatoren in den sozialen Medien in Auffuhr. Felix Nmecha wurde von allen Seiten als homophob und transphob abgeurteilt. In Folge dessen postete der Fußball-Profi in den sozialen Medien folgende Erklärung:

„Es ist wichtig, klar zu sagen: Ich liebe alle Menschen und diskriminiere niemanden. Gottes Liebe ist für jeden.“

Wie die SportBild berichtet, war auch Wolfsburgs Eigner Volkswagen in Alarmbereitschaft versetzt. Nach Informationen von SPORT BILD habe der Autokonzern, der sich stark in der LGBTQ+-Szene engagiert, den VfL aufgefordert, dafür zu sorgen, dass künftig solche Posts unterbleiben und mit Nmecha ernsthafte Gespräche darüber zu führen. In allen Meetings habe Nmecha versichert, dass er alle Menschen liebe und keinen ausgrenzen wolle, er nur seine christlichen Werte vertreten wolle.

Nun hat sich auch sein neuer Verein Borussia Dortmund in einer Pressemitteilung zur Verpflichtung von Felix Nmecha geäußert. Darin teilte Klub-Boss Hans-Joachim Watzke folgendes mit: „Felix ist sehr jung, seine Religion ist tief in ihm verwurzelt und er ist – wie wir alle – sicher nicht fehlerfrei. Aber er hat uns in intensiven Gesprächen absolut davon überzeugt, dass er kein transphobes oder homophobes Gedankengut in sich trägt. Felix hat selbst betont, dass er alle Menschen respektiert und liebt, unabhängig von ihrer Hautfarbe, Religion oder sexuellen Orientierung.“

 

Nach seiner Vertragsunterschrift beim BVB erklärte Felix Nmecha gegenüber BILD.de zu den Vorwürfen, die gegen ihn immer lauter und lauter wurden:

„Ich denke ein paar Sachen waren richtig ‚out of context‘ genommen. Ich bin natürlich Christ, aber ich liebe alle Leute. Ich diskriminiere nicht und ich hoffe einfach, dass die Fans und alle mir die Chance geben, mich kennenzulernen und dann sehen, dass ich dann hoffentlich ein toller Mensch bin.“

 

Nun stehen noch Gespräche beim Deutschen Fußball-Bund an, in denen sich Felix Nmecha erklären muss.

Nachdem er am 28. März beim 2:3 im Länderspiel gegen Belgien sein Debüt für die Nationalmannschaft feierte, erklärte Felix Nmecha bereits gegenüber der Sportbuzzer-Redaktion, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland angehört, dass er konservativ sei und dass er sich an der Bibel orientiere, die für ihn ein Leitfaden durchs Leben und „die Grundlage für die Wahrheit“ sei. Dabei betonte der 22-Jährige, dass er keine Menschen ausgrenze – egal welchen Geschlechts. Weiter erklärte er:

„Ich bin überhaupt nicht transphob. Ich hasse definitiv niemanden.“

Danach gefragt, ob er die Regenbogen-Kapitänsbinde tragen würde, antwortete Nmecha wie folgt:

„Ich denke, in dieser Situation würde ich nur eines tun: Ich würde beten und fragen, was Gott will, dass ich tue. Ich kann es jetzt nicht sagen, weil ich es nicht weiß. Aber ich würde mir auf jeden Fall viel Zeit im Gebet nehmen und mich dann entscheiden.“

Der Widerstand gegen Felix Nmecha wurde aber auch durch solche Aussagen nicht geringer, im Gegenteil. Vermutlich wäre er genauso groß, wenn er mit bedachteren Posts zum Ausdruck gebracht hätte, dass er persönlich nicht alles, was die LGBTQI+-Bewegung beansprucht, teilt.

Der Gegenwind hält Felix Nmecha aber nicht davon ab, zu seinem Glauben an Jesus Christus zu stehen. Zu einem Foto, dass ihn mit BVB-Manger Sebastian Kehl bei der Vertragsunterschrift zeigt, schreibt der Neu-Borusse auf Instagram:

„Ehre sei Jesus.“

 

Überhaupt sind politische Postings eigentlich nicht die Sache von Felix Nmecha. Vielmehr bringt er mit seinen Posts zum Ausdruck, wie wichtig für ihn die lebendige Beziehung zu Jesus Christus ist. So schrieb er zum Beispiel in einem Insta-Post vom 25. Januar 2023:

„Alles, was wir in der Welt tun (auch Dinge, die wir als gute Dinge betrachten) hat keinen Wert, wenn es nicht in einer Beziehung mit Jesus und für Ihn getan wird. Ich könnte den Ballon d’or oder die World Cup Champions League gewinnen, aber wenn ich sterbe und vor Ihm stehe, wenn ich Jesus nicht kenne Es wird NICHTS bedeuten.“

Im November 2022 legte er in einem Insta-Post den Bibelvers „Alles vermag ich durch den, der mich stärkt“ (Philipper 4,13) aus. Den Kern, den er in diesem Vers für sich erkennt, beschreibt Felix Nmecha folgendermaßen:

„Egal, was ich durchmache, ob ich finanziell viel oder wenig habe, ob ich gut spiele oder nicht in meinem Sport, schwierigen Zeiten oder Zeiten des Durchbruchs, ich kann alles durchmachen, weil Christus mich stärkt.“

In seiner Beziehung zu Gott findet er auch einen Ausdruck seiner Dankbarkeit, wie er in einem Insta-Post am 10. Oktober 2022 wie folgt erklärte:

„Ich danke Gott dafür, wie weit er mich als Mann im Leben gebracht hat, in meinem Glauben, in meiner Karriere und in so vielen anderen Bereichen. Gott ist so treu geblieben. Ich bin so gesegnet, ein weiteres Jahr mit ihm in meinem Leben zu gehen.“

 

Bereits 2019 erklärte Nmecha in einem Interview mit SPORT BILD:

„Ich bin ein sehr gläubiger Christ. Alles, was ich tue, ist nicht für mich. Ich möchte anderen Leuten Freude mit den Fähigkeiten bereiten, die mir Gott gegeben hat. Weltmeisterschaft, Champions League, Ballon d’Or – ich könnte alles gewinnen. Aber es wäre immer für Gottes Herrlichkeit. Ich habe nur kurzfristige Ziele: gut spielen, viele Tore schießen. Für alles andere sorgt Gott.“

Quellen: sportbild.bild.de, promisglauben.de, instagram.com, bild.de

Anbei der Post von Felix Nmecha zu seiner Vertragsunterschrift bei Borussia Dortmund:

 

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Felix Nmecha (@felix_nmecha)

Diesen Post zu seiner Vertragsunterschrift teilte Felix Nmecha in seiner Insta-Story:

 

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Ballers In God (@ballersingod)