Christoph Maria Herbst verweist bei Gespräch übers Fasten auf christlichen Glauben
Der Schauspieler, Komiker und Synchronsprecher Christoph Maria Herbst, der für seine Darstellung des Stromberg in der gleichnamigen Comedy-Fernsehserie u. a. 2006 den Adolf-Grimme-Preis und dreimal in Folge den Deutschen Comedypreis als „bester Schauspieler“ erhielt, sprach im Interview mit der aktuellen Ausgabe der „Apotheken-Umschau“ über die Bedeutung des Fastens in seinem Leben. Dabei nahm der 58-Jährige Bezug auf seine katholische Prägung, was er in der Vergangenheit auch schon tat.
Als Thema zum Interview mit der Apotheken-Umschau wünschte sich Christoph Maria Herbst das Heilfasten. Dazu erklärte er:
„Ich habe mit 18 das erste Mal gefastet und mache das seitdem jedes Jahr bis zu drei Mal.“
Als Begründung fügte der Comedian an:
„Ich entstamme einem katholischen Haushalt. Da spielt Fasten im Kirchenjahr eine große Rolle.“
Durch die Erkenntnis motiviert, dass das Fasten in allen Weltreligionen eine bedeutende Rolle spielt, habe er dem „Mehrwert“ des Fastens „auf die Schliche kommen“ und u.a. feststellen wollen, ob er dadurch eine Auswirkung auf seine „Gefühlswelt“ erkennen könne oder ob er der Herausforderung, die das Fasten mit sich bringt, überhaupt gewachsen sei.
Zu den Auswirkungen, die das Fasten bei ihm hat, ließ Christoph Maria Herbst wissen, dass er nicht faste, um sich zu quälen, sondern dass er dadurch „die Batterien“ auflade. Dazu erklärte er:
„Ich gehe nach der Fastenzeit mit größerer Energie in mein Leben rein. Fasten reinigt, es macht den Kopf frei. Man räumt in der Zeit auch auf.“
Weiter schilderte Herbst, dass das Fasten beim innerlichen und äußerlichen Aufräumen helfe, indem man beginnt, sich mit Dingen, die vielleicht schon seit Kindheitstagen belasten, auseinanderzusetzen. Zudem helfe ihm das Fasten in seiner Kreativität und zur Klärung des Verhältnisses zu seinen Mitmenschen. Dazu sagte der Comedian:
„In meinen Fastentagen bin ich schon auf die tollsten Ideen gekommen, die ich dann auch umgesetzt habe.“
Herbst berichtete weiter, dass das Fasten bei ihm mittlerweile zu einer Routine geworden ist, so dass er auch „schon fastend Theater gespielt oder gedreht“ habe.
Überdies äußerte sich Christoph Maria Herbst im Interview mit der Apotheken-Umschau auch zum Wert der Ehe. Zur Frage nach einem „Rezept für eine glückliche Ehe“ erklärte der Schauspieler, der seit 12 Jahren verheiratet ist und seine Beziehung weitgehend aus der Öffentlichkeit raushält, dass er nicht an ein allgemeingültiges Rezept glaube. Als wichtig für das Gelingen einer Ehe betonte er:
„Das ist ja so ein tägliches Kümmern, Investieren und Es-nicht-für-normal-Befinden, dass der andere da ist.“
Langfristig sei es wichtig, „dass man sich nicht in Paralleluniversen bewegt, wo es keine Schnittmengen mehr gibt und jeder nur noch sein eigenes Ding macht“, fügte der Schauspieler an.
Dass sein Werteempfinden mit seiner christlichen Prägung in Verbindung steht, erklärte Christoph Maria Herbst bereits in früheren Interviews.
Im August 2017 berichtete Herbst im Interview mit der Süddeutschen Zeitung sogar, dass er eigentlich katholischer Priester werden wollte. Zu seinem Aufwachsen im Umfeld der Kirche schilderte er:
„Ich war erst Messdiener und habe später als Lektor aus der Heiligen Schrift vorgelesen, da habe ich Blut geleckt.“
Schlussendlich sei der Wunsch Priester zu werden, aber an der Hürde des Zölibats gescheitert, fügte der Schauspieler an.
Bereits im Jahr 2007 bekannte Christoph Maria Herbst im Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ auf die Frage, ob er ein gläubiger Mensch sei:
„Ja. Ich bin katholisch erzogen. Das ‚Maria‘ in meinem Namen kommt nicht von ungefähr. Der sonntägliche Kirchgang war bei uns Ritual. Anfangs war es für mich auch nur ein Ritual. Aber dann fühlte ich mich immer mehr in der Kirche aufgehoben. Ich war auch Lektor und Oberministrant. Der nächste Schritt war für mich, selbst Priester zu werden.“
Im November 2015 bekundete Christoph Maria Herbst im Interview mit der Illustrierten „Die Bunte“, dass der Glaube für ihn wieder zunehmend an Bedeutung gewinne, was er wie folgt erklärte:
„Ich befinde mich im dritten Drittel meines Lebens, da wird Glaube für mich immer wichtiger.“
Er glaube fest daran, dass das, was die Menschen auf Erden erlebten, nicht alles sei, fügte Herbst an und bekannte weiter:
„Ich glaube an eine höhere Macht, die ich Gott nenne. Ich glaube, dass da jemand ist, der pure Liebe bedeutet.“
Bereits 2014 sprach Christoph Maria Herbst in einem Interview mit der katholischen Nachrichtenagentur (KNA) über seine christliche Prägung und berichtete, dass seine Erinnerungen an sein Aufwachsen in einer katholischen Kirchengemeinde „positiv“ seien. Dort habe es „einen tollen Pfarrer“ gegeben. Zudem habe er den Wortgottesdienst und die Eucharistie „als große Inszenierung“ wahrgenommen, zu der er als Ministrant seinen Beitrag leisten konnte. Zur Bedeutung der Kirche im Erwachsenenalter teilte Christoph Maria Herbst seinerzeit mit, dass er „es nicht so wie früher“ lebe und „nicht jeden Sonntag in den Gottesdienst“ gehe. In diesem Kontext betonte er:
„Aber ich würde mich nach wie vor als gläubigen Menschen bezeichnen. Und als jemand, der die Hoffnung nicht aufgibt, dass das hier nicht alles sein kann.“
Vor einigen Jahren schilderte Christoph Maria Herbst im Gespräch mit dem Magazin Chrismon, dass er als Kind von seinen Eltern in die Kirche geschleift worden sei. Jedoch habe er irgendwann dem Messbesuch etwas abgewinnen können und sei dann als Messdiener und Lektor im Einsatz gewesen. Lange Zeit habe er sogar Priester werden wollen, weil er glaubte, Gott und dem Menschen so am besten dienen zu können, so Herbst. Dass der christliche Glaube auch im Erwachsenenalter für ihn relevant ist, brachte der Schauspieler mit folgenden Worten zum Ausdruck:
„Ich bezeichne mich aber als gläubigen Christen und versuche, diesen Glauben im Alltagsgeschäft des Lebens auch zu leben.“
Seine Maxime sei dabei die Essenz des Neuen Testaments: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Man dürfe dem Nächsten nicht zumuten, was man sich auch selber nicht zumuten wolle, zeigte sich Herbst überzeugt. Allerdings scheitere auch er jeden Tag daran.
Im Februar 2014 berichtete das christliche Medienmagazin Pro vom sozialen Engagement von Christoph Maria Herbst für das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar im nordrhein-westfälischen Olpe, einer Einrichtung der Franziskanerinnen. Zu seiner Motivation ließ der Schauspieler wissen, dass er sich freue, damit etwas zurückgeben zu können für das Gute, das ihm im Leben widerfahren sei. Er gehöre nicht zu den Menschen, die Gott erst in Lebenskrisen wiederentdecken. Dazu betonte Christoph Maria Herbst:
„Ich bin von einer tiefen Dankbarkeit erfüllt, dass es mir so geht, wie es mir geht.“
Quellen: apotheken-umschau.de, domradio.de, welt.de, bunte.de, rp-online.de, katholisch.de, chrismon.de, pro-medienmagazin.de