Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), Hart aber fair - 2018-04-09-8843, cropped, CC BY-SA 4.0

Enissa Amani: „Die monotheistischen Religionen faszinieren mich, auch die christliche“

Die iranisch-deutsche Komikerin Enissa Amani sprach mit dem Magazin EMOTION darüber, dass ihr lange Zeit nicht klar war, was sie im Leben will, und dass sie heute umso genauer weiß, was sie nicht will. Dabei findet sie auch Orientierung im Glauben, wozu sie im Lauf ihres Lebens Zugang fand.

Die 40-Jährige berichtete, dass sie manchmal Momente habe, in denen sie sich selbst und ihr gesamtes Dasein anzweifle. Dabei stelle sie sich existenzielle Fragen wie:

„Dieses Gefühl, was soll dieser ganze oberflächliche Kram? Was will ich eigentlich?“

Manchmal lebe sie „nur in Erwartung der nächsten schlechten Nachricht“, wobei sie die Ursache dafür nicht erklären könne.

Als wichtig erachtet es Amani, „Struktur“ in ihr Leben zu bringen. Diesbezüglich betont sie:

„Wenn du Ordnung ins Chaos bringen kannst, ist das echte Stärke.“

Orientierung im Leben gibt ihr heute auch die Religion. In ihrer Kindheit kam sie durch ihre Eltern nicht mit dem Glauben in Berührung, da diese „Sozialisten“ gewesen seien, die „alle Religionen für böses Zeug“ gehalten hätten. Durch eigenen Erfahrungen fand sie schließlich Zugang zum Glauben. So habe sie etwa Kraft erfahren, als sie in den letzten beiden Jahren im Ramadan gefastet habe. Durch spirituelle Erfahrungen wie diese habe sie auch zum Glauben gefunden, wobei sie hierbei mit der Definition dessen, woran sie glaubt, noch „struggle“. Dazu erklärte Enissa Amani weiter:

„Ich bin gläubig, aber ich habe jetzt zum Beispiel kein engeres Verhältnis zum Islam als zum Judentum. Die monotheistischen Religionen faszinieren mich, auch die christliche.“

Sie habe aber das Gefühl, anmaßend zu wirken, wenn sie sich als religiös bezeichne, weil sie „so viel nicht“ wisse.

Quelle: emotion.de