EVP-Chef Manfred Weber: „Ich bin Christ und sehe Ostern als großes Geschenk“

Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, hat auf dem Andechser Europatag der Paneuropa-Union Deutschland dazu ermutigt, den christlichen Glauben wieder stärker ins öffentliche Gespräch zu bringen.

Wie die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA mit Bezug auf eine Mitteilung der Paneuropa-Union vom 26. März berichtet, erklärte Manfred Weber:

„Vielleicht ist es die große Aufgabe, die wir haben, dass der Glaubensbezug wieder Teil der öffentlichen Debatte wird – dass wir offen sagen, ich bin Christ, ich bin Katholik, und ich sehe Ostern als großes Geschenk.“

Wenn das Christentum für Europa Relevanz habe, dann sei es angebracht, rauszugehen und für das Christentum zu werben und „ein persönliches Glaubenszeugnis dafür“ abzulegen. Gerade mit Blick auf Werte wie etwa Solidarität und Lebensschutz sei sehr schnell erkennbar, „dass christliches Denken eine große Relevanz hat“.

Erst kürzlich äußerte Weber im Magazin „Christ in der Gegenwart“ seine Sorge vor einer weiteren Säkularisierung des Kontinents. Dabei betonte er auch:

„Für mich ist das Christliche mehr als eine Marketingfrage.“

 

Im Jahr 2018 erklärte Weber gegenüber dem christlichen Medienmagazin Pro, dass es ihm Mut mache, dass sich viele Menschen in Europa zum christlichen Glauben bekennen. Daraus leitete der EVP-Vorsitzende ab, dass Europa bis heute zutiefst christlich geprägt ist, was er wie folgt formulierte:

„Für mich gibt es daher überhaupt keinen Zweifel, dass die Identität dieses Kontinents vor allem christlich ist.“

Wer das bestreite, betreibe „Realitätsverweigerung“, fügte Manfred Weber an.

Zudem bezeichnete er seinerzeit auf seiner Homepage, Religion als hochmodern, was Weber damit begründete, dass die Werte, die der christliche Glaube vermittle, in der technisierten und ökonomisierten Welt aktueller denn je seien. Die christlichen Werte hält er auch für feste Leitplanken politischen Handelns.

 

Über seinen persönlichen Glauben sprach der 50-Jährige ausführlich im Februar 2019 mit der Zeitung Die Tagespost (wir berichteten). Seinerzeit bekannte er:

„Ich bin seit Kindheit katholisch geprägt. Ich hatte und habe das Glück, den Glauben als etwas Natürliches zu empfinden. Er ist für mich ein Geschenk.“

Dabei konkretisierte er seinen Glauben wie folgt:

„Ich glaube, dass Gott die Liebe ist, dass diese Liebe dann Mensch wird, als Mensch uns Menschen Orientierung gibt, wie wir das Leben gelingend gestalten können. Gott stirbt für uns, und zeigt damit, dass der Tod nicht das Ende ist.“

Dies bezeichnete er gegenüber der Tagespost als “ wunderbare und schöne Vorstellung“. Weiter erklärte Weber, dass ihn sein Glaube trägt und er ihm Freude und Kraft gibt.

Quellen: idea.de, herder.de, pro-medienmagazin.de, die-tagespost.de