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Für Hofbräu-Wiesn-Wirte spielt die Bibel auch auf dem Oktoberfest eine Rolle

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Heute um Punkt 12 Uhr zapft der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter das erste Fass Oktoberfestbier an und eröffnet anschließend mit den Worten „O’zapft is“ das 188. Münchner Oktoberfest. Vor Jahren kam es im Hofbräu-Festzelt auf der Wiesn zu einer lebensverändernden Begegnung zwischen den Wiesn-Wirten Margot und Günter Steinberg, dem Kabarettisten Wolfgang Krebs und Pfarrer Josef Fegg.

Bereits seit 1980 betreiben die Münchner Unternehmer Margot und Günter Steinberg als Wiesn-Wirte das Hofbräu-Festzelt auf dem Oktoberfest. Kürzlich sprachen die beiden im Interview mit uns über ihre Leidenschaft für die Gastronomie und den Perspektivwechsel, den ihr Leben durch den christlichen Glauben und die damit verbundenen Werte einst erfuhr. Dabei berichteten sie, wie die Beziehung zu Jesus Christus zur Grundlage ihres Lebens wurde. Als sie zum Glauben fanden, kamen ihnen Zweifel, „so ein Zelt zu führen, in dem halt doch nicht immer alles so läuft, wie es laufen müsste und wie wir uns das auch wünschen“, schilderte Günter Steinberg mit Blick auf seine christlichen Ideale. In dieser Zeit hätten sie „viel gebetet“ und Gespräche mit Menschen geführt, „die kompetent sind“, wodurch sie zum Ergebnis kamen, dass sie das, was ihrem Talent entspricht, weiter betreiben und dabei einen sichtbaren Unterschied machen wollen. Dazu erklärte Günter Steinberg:

„Heute sind wir glücklich über diese Entscheidung. Denn wir kommen mit so vielen Menschen auf dem Oktoberfest zusammen. Auf der einen Seite mit Mitarbeitern, die genau wissen, dass wir im Glauben stehen. Und die kommen dann mit ihren Fragen [zum Glauben] zu uns.“

Weiter platzieren sie auf dem Schwarzen Brett in ihrem Zelt, wo die Infos und Dienstpläne für ihre 250 Bedienungen stehen, täglich wechselnd auch einen Bibelspruch. Viele der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden sich darauf freuen und mit ihnen darüber ins Gespräch kommen. Zudem berichtete Günter Steinberg von einem besonderen Ort in ihrem Zelt:

„Wir haben so einen kleinen Raum, in dem wir uns zurückziehen und wo auch eine Bibel auf dem Tisch liegt. Da werden wir oft angesprochen von Leuten, die uns da besuchen und fragen, warum hier eine Bibel auf dem Oktoberfest ist. Und dann kann man schon wieder darüber sprechen.“

Dabei würden sie aber niemanden den Glauben „überstülpen“ wollen, sondern bei interessierte Nachfrage „authentisch und mit Liebe“ darauf eingehen, ergänzte Margot Steinberg.

 

Anbei das Video zu unserem Interview mit Margot und Günter Steinberg, das an der beschriebenen Stelle startet:

 

 

Aktuell berichtet der Kabarettist Wolfgang Krebs, dass es im besagten Stüberl im Hofbräu-Zelt der Steinbergs zur entscheidenden Begegnung für seinen Wiedereintritt in die katholische Kirche kam. Dazu berichtete der 57-Jährige:

„Überzeugt davon und aufgeweckt hat mich eine Begegnung auf dem Münchner Oktoberfest. Da habe ich den Pfarrer Josef Fegg von Rottenbuch durch Zufall bei Freunden von mir, bei den Steinbergs, die das HB-Hofbräuzelt haben, kennengelernt.“

Margot und Günter Steinberg haben ihn in das Stüberl im Hofbräu-Festzelt eingeladen, wo an diesem Tag auch Pfarrer Josef Fegg zu Gast war, berichtete Krebs weiter. Die Begegnung und das Gespräch mit diesem Seelsorger hinterließ beim Kabarettisten einen bleibenden Eindruck. Die beiden Männer trafen sich danach immer wieder. Im Zuge dieses Austausches wuchs in Wolfgang Krebs der Wunsch wieder in die katholische Kirche einzutreten, wobei er in diesem Prozess von Pfarrer Fegg begleitet wurde. Am vergangenen Sonntag, den 11. September 2023, wurde Wolfgang Krebs wieder in die katholische Kirche feierlich aufgenommen (wir berichteten).

 

Anbei das Video zu unserem Interview mit Wolfgang Krebs, das an der beschriebenen Stelle startet: