Fußballprofi Baris Basdas nach Erdbeben: „Ich danke dem lieben Gott für die zweite Chance“
Der deutsch-türkische Fußball-Profi Baris Basdas, der in der Saison 2020/21 für Hannover 96 auflief, wurde bei dem Erdbeben im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien schwer am Fuß verletzt. Im aktuellen Sportstudio dankte der 33-Jährige dem lieben Gott, dass er noch am Leben ist. Der ehemalige Premiere-League-Star Christian Atsu, der seit September 2022 beim türkischen Erstligisten Hatayspor in Antakya unter Vertrag stand, hat bei dem verheerenden Erdbeben sein Leben verloren. In dieser Situation des Leids bringen Angehörige ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass der Tod nicht das letzte Wort hat.
Baris Basdas kam 1990 als Sohn türkischer Gastarbeiter, die aus der Kleinstadt Karabulduk in der Provinz Giresun nach Deutschland emigriert waren, in Köln zur Welt. Nachdem er in der Jugend vom 1. FC Köln und Alemannia Aachen ausgebildet wurde, begann er seine Profi-Laufbahn beim türkischen Erstligisten Kasımpaşa Istanbul. Aktuell ist er beim türkischen Fußball-Zweitligisten Yeni Malatyaspor unter Vertrag.
Wie die BILD-Zeitung am 10. Februar unter Berufung auf den Berater von Baris Basdas berichtete, sprang der Deutsch-Türke während des Erdbebens aus dem zweiten Stock, um sich in Sicherheit zu bringen, und verletzte sich dabei schwer am Fuß.
Im ZDF-Sportstudio sprach der Basdas mit der Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein nun über das Erlebte. Der 33-Jährige schilderte, dass er sich angesichts dessen, was er durchmachte und mit ansehen musste, mental und physisch schwach fühle, aber glücklich sei, noch am Leben zu sein. Dazu sagte er:
„Ich danke dem lieben Gott, dass er mir die zweite Chance gegeben hat.“
Als das Erdbeben eintrat, habe es richtig angefangen „zu krachen“ und sich angefühlt, „als ob eine Atombombe heruntergeworfen wurde“. Tief berührend sprach Basdas über diese Grenzerfahrung und das dabei Durchlebte.
Er habe nun mit seiner in Deutschland lebenden Mutter abgesprochen, dass er bis Sommer mit dem Fußball aussetzen werde und für sie da sein werde.
Nach dieser Extremerfahrung zeigt der 33-Jährige, was für ihn wirklich wichtig im Leben ist: Sein Glauben an Gott und seine Familie.
Wie nah Himmel und Erde im menschlichen Leben beieinander sind, zeigt auch das Schicksal von Christian Atsu, der bei dem verheerenden Erdbeben in der Türkei ums Leben kam. Während Baris Basdas nach dem Durchlebten einen Ausdruck seines Dankes bei Gott findet, ist Gott für die Angehörigen des gläubigen Christen, Christian Atsu, eine Quelle des Trostes und der Hoffnung.
Wie der evangelische Nachrichtendienst IDEA berichtet, wurde die Leiche des 31-jährigen Profis von Hatayspor am 18. Februar in den Trümmern eines elfstöckigen Hauses gefunden, in dem er gewohnt hatte. Am Tag vor der Katastrophe am 6. Februar hatte Atsu, der 60 Länderspiele für die Nationalmannschaft Ghanas bestritten hatte, den Siegtreffer für Hatayspor gegen Kasimpasa geschossen.
Wie die BILD berichtete, schrieb Atsus Berater Nana Sechere via Twitter:
„Mit schwerem Herzen muss ich allen Unterstützern mitteilen, dass die Leiche von Christian Atsu heute Morgen geborgen wurde. Mein tiefstes Beileid gilt seiner Familie und seinen Angehörigen. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um allen für ihre Gebete und Unterstützung zu danken.“
Atsus Klub Hatayspor schrieb auf Instagram: “
„Atsu, wir werden dich niemals vergessen. Ruhe in Frieden, wunderbarer Mensch.“
Christian Atsus Persönlichkeit war tief im christlichen Glauben verankert. Wie IDEA berichtet, erklärte er im Jahr 2018 gegenüber „Ghana Sports Online“ zu seiner Lebensphilosophie:
„Ich bin hier, um Gott zu verehren.“
Er habe zu Gott gebetet, Menschen in sein Leben zu bringen, die ihm helfen voranzukommen. Dies sei geschehen, zeigte sich der Fußball-Star gewiss, der von 2016 – 2021 in der Premiere-League für Newcastle United auflief. Dort war er mit seiner Familie Gemeindemitglied der christlichen Hillsong-Gemeinde. Wie IDEA weiter mitteilt, fand dort am 19. Februar ein Gottesdienst statt, in dem an den Spieler erinnert und für seine Familie gebetet wurde.
Quellen: bild.de (1), zdf.de (1), zdf.de (2), bild.de (2), instagram.com, idea.de
Anbei der beschriebene Post von Christian Atsus Verein Hatayspor:
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