Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, 2023-10-08 Wahlabend Bayern by Sandro Halank–002, bearbeitet, CC BY-SA 4.0

Ilse Aigner: „Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn man an nichts glaubt“

Die Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner und die Kabarettistin Monika Gruber gaben der BILD-Zeitung ein Doppel-Interview, das in der Wallfahrtskirche St. Marinus in Wilparting im oberbayerischen Landkreis Miesbach stattfand. An diesem Ort stellten sich die beiden auch der Gretchenfrage.

Auf die Frage, ob sie an Gott glaube, erklärte Ilse Aigner, die im katholischen Glauben aufwuchs:

„Ich bin dankbar für meinen Glauben, er nimmt mir beispielsweise auch die Angst vor dem Tod. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn man an nichts glaubt. Da muss man ja wahnsinnig viel Angst haben.“

Zu ihrer Jenseitsvorstellung ließ die 60-jährige CSU-Politikerin wissen, dass sie daran glaube, dass die Seele weiter existiert und sich die Verstorbenen – ähnlich wie im Theaterstück ‚Der Brandner Kaspar‘ – alle wieder treffen würden.

 

Erst kürzlich warb Ilse Aigner beim traditionellen Festabend des Campus Don Bosco in München dafür, sich am Beispiel des italienischen katholischen Priester, Jugendseelsorgers und Ordensgründers Don Bosco (1815-1888) zu orientieren. 

1876 gründete Bosco die noch im selben Jahr kirchlich bestätigte Vereinigung der Salesianischen Mitarbeiter, die heute den Namen Salesianische Mitarbeiter Don Boscos (SMDB, ital. Abkürzung ACS) trägt. Bis zu Boscos Tod 1888 hatten die Salesianer 250 Häuser in Europa und Lateinamerika eröffnet, die ab 1846 rund 130.000 Jungen aufnahmen und rund 18.000 Lehrlinge ausbildeten. Bis 1888 entschieden sich rund 6.000 dieser Jugendlichen, Priester zu werden. 1929 sprach Papst Pius XI. Bosco selig und am 1. April 1934 heilig. Bosco gehört damit zu den Turiner Sozialheiligen des 19. Jahrhunderts (Quelle: wikipedia.org).

Am Festabend des Campus Don Bosco in München, der Ende Januar 2025 anlässlich des Gedenktags Don Boscos unter dem Motto „Don Bosco – Visionen für eine bessere Welt“ stattfand, nahm Ilse Aigner bei ihrer Rede Bezug auf dieses Motto und gestand dabei, „dass Don Bosco, der ein Überzeugungstäter ist, der seinen Träumen folgte, für jede Politikerin und für jeden Politiker eine echte Herausforderung darstellt“. Dies begründete sie damit, dass Politik sich an den Grenzen des Machbaren bewege, Interessen abwägen und Kompromisse möglich machen müsse. Dabei betonte sie aber auch:

„Ich wäre nicht hier, wenn ich nicht sagen würde, wir brauchen mehr Don Bosco.“

 

Gegenüber dem evangelischen Sonntagsblatt erklärte Ilse Aigner vor fünf Jahren zur Relevanz des christlichen Glaubens in ihrem Leben:

„Für mich ist der Glaube ein unverzichtbarer Bestandteil meines Lebens und gibt mir auch Kraft für die politische Tätigkeit.“

Mit Blick auf die Gemeinschaft der Gläubigen hob die CSU-Politikerin die Bedeutung von Frauen in der Kirche und das christliche Menschenbild im Allgemeinen hervor. Der christliche Glaube präge ihr „ganzes Leben“ und „natürlich auch die Entscheidungen in der Politik“, so Aigner.

Quellen: bild.de, salesianum.de, sonntagsblatt.de

Anbei das Statement zum Glauben, das Ilse Aigner vor 5 Jahren dem evangelischen Sonntagsblatt gab:

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