Foto: David Kadel

Kevin-Prince Boateng: „Seitdem ich Jesus gefunden habe, bin ich glücklich von innen“

Der ehemalige Fußball-Star Kevin-Prince Boateng, der u.a. für AC Mailand und FC Barcelona auflief und bei den Fußball-Weltmeisterschaften 2010 und 2014 für Ghana spielte, hatte sich vergangenes Jahr taufen lassen (wir berichteten). Kürzlich sprach er in einem sehr persönlichen Interview mit der BILD über existenzielle Lebenserfahrungen. Dabei verwies er immer wieder auf die neue Orientierung in seinem Leben, die er in der Beziehung zu Jesus Christus erfährt.

Zum Interview mit Kevin-Prince Boateng titelte die BILD mit der Headline Ex-Hertha-Star öffnet sich – Boateng privat wie nie: ‚Ich habe Jesus gefunden'“ und bezeichnete den 36-Jährigen als Persönlichkeit, die ‚für den Aufstieg eines Fußballers aus dem Weddinger Ghetto auf die Weltbühne des Fußballs‘ steht.

Nach einer schwierigen Kindheit, einem „Scheinleben als Fußballer“ und überstandenen Depressionen findet Boateng heute Orientierung in der Beziehung zu Jesus Christus, die ihm inneren Frieden gibt.

Boateng berichtete von seinem Erweckungserlebnis, das er erfuhr, als er im Zuge seiner Sinnsuche „zum ersten Mal in meinem Leben“ in Sydney eine Kirche besuchte. Nach fünf Minuten habe ihn „der Heilige Geist getroffen“, schilderte Boateng im Rückblick das dort Erlebte, das ihn heute nicht mehr an Zufälle glauben lasse. Zu seinem Perspektivwechsel erklärt der Fußball-Star:

„Ich habe Jesus gefunden, den Glauben. Ich lese viel in der Bibel. Mein Leben hat sich dadurch geändert.“

Und weiter:

„Was immer dir gefehlt hat, in der Kindheit, damit füllt dich der Heilige Vater. Als wenn das erste Mal mein Herz schlägt.“

Durch seine Taufe sei der alte Mensch gestorben und der neue Mensch wiedergeboren, fügte Boateng an.

Der 36-Jährige berichtete im Rückblick auf sein Leben von einer Kindheit, „die nicht immer schön war“ und Traumata nach sich zog, seinem Aufwachsen ohne Vater und schwierigen Lebenssituationen. Dabei beschrieb er sein Leben als Fußball-Star als „Scheinleben“. In der „Fußball-Bubble“ habe es „nie Wertschätzung für die normalen Sachen“ gegeben. Die Folge beschreibt Boateng mit seelischen Verletzungen, die bei ihm bis zur Depression führten. So habe er in der Saison 2020/21, als er in Monza spielte, „länger als vier Monate nur im Bett“ verbracht. Gott habe gewartet, bis er „aus der Bubble raus“ war, zeigt sich Boateng heute gewiss.

Der Fußball-Star schilderte, dass ihn bis heute Kindheitstraumata belasten und er sich schwer tat mit der erlebten Stimmung im Fußball-Business, erst geliebt und schlagartig gehasst zu werden. Weiter sagte er rückblickend:

„Ich hätte einen Oscar gewinnen müssen, weil ich so viel geschauspielert habe.“

In dieser Zeit habe er seine Dämonen gehabt und „viel geweint“. Ein Gefühl der inneren Leere und Selbstzweifel plagten ihn. Sich Hilfe bei einem Psychologen zu holen, beschreibt Boateng als wichtigen Schritt auf seinem Weg aus diesem Teufelskreis heraus. Was ihm die Beziehung zu Jesus Christus darüber hinaus gibt, erklärt der ehemalige Fußball-Profi wie folgt:

„Seitdem ich Jesus gefunden habe, bin ich glücklich von innen.“

Was sich in seinem Leben durch die Verbindung zu Christus wandelte, wird deutlich, wenn Boateng über die Beziehung zu seinen Söhnen spricht. Dazu sagte er:

„Ich war kein Vorzeige-Papa, weil ich es auch nicht vorgezeigt bekommen habe. Jetzt ist meine Beziehung zu meinen beiden Kindern sehr, sehr, sehr gut.“

Gegenüber seinem fünfzehnjährigen Sohn habe er seine Fehler eingestanden und ihm dabei erklärt, warum er wenig Zeit für ihn aufbrachte. Nachdem er ihm dafür um Verzeihung gebeten habe, hätten beide geweint. Die Beziehung zu seinem jüngeren Sohn sei „überragend“ und auch mit seinen Ex-Frauen verstehe er sich mittlerweile „sehr, sehr gut“. Dies alles führe dazu, dass er heute „in Ruhe einschlafen“ könne.

Als Fehler der Vergangenheit beschrieb Boateng, dass er die Erfahrung von Liebe in materiellen Dingen wie Autos, Partys und Häusern gesucht habe und damit „meine Löcher gefüllt“ habe. Heute ist er sich gewiss:

„Wir haben alle Löcher in uns, die kann nur Jesus füllen. Ich bin endlich ein glücklicher Mensch. Ich stehe für Liebe.“

Zur Veränderung, die mit dieser neuen Perspektive einherging, schildert Boateng, dass er kein Bier mehr trinke, nicht mehr fluche und dass er heute jeden Moment bewusst lebe. Dazu betont er:

„Auf einer Skala von 1 bis 10 geht es mir 12.“

Den Fußball vermisse er nicht. Vielmehr hätten sich „andere Türen geöffnet“.

Mit seiner Geschichte möchte Kevin-Prince Boateng auch andere Menschen ermutigen, was er gegenüber BILD wie folgt darlegte:

„Ich will versuchen, so viele Menschen wie möglich zu berühren, ihnen Hoffnung zu geben.“

Quellen: bild.de, youtube.com

Anbei ein Clip, in dem Kevin-Prince Boateng mit den Fußballern Joel Beya und Rio Ferdinand über die Bedeutung seines Glauben spricht:

 

 

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