Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye holt – durch die Bibel ermutigt – WM-Silber

Mit einer unglaublichen Steigerung ihrer Bestweite auf 20,19 Meter hat die Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye bei der Hallen-WM in Glasgow überraschend die Silber-Medaille gewonnen und nur um 3 Zentimeter die Goldmedaille verpasst. Im ARD-Interview berichtete die 25-Jährige, dass sie am Morgen ihres Erfolges in der Bibel Ermutigung fand.

Fünf Monate vor der Freiluft-EM in Rom und den Olympischen Spielen in Paris steigerte Yemisi Ogunleye bei der Hallen-WM in Glasgow ihre persönliche Bestweite (19,57 Meter) um ganze 62 Zentimeter und landete damit nur drei Zentimeter vor der Kugel der Kanadierin Sarah Mitton, die Gold gewann.

Zum sensationellen Triumph der Tochter eines nigerianischen Vaters und einer deutschen Mutter schrieb die Süddeutsche Zeitung: ‚Yemisi Ogunleye bewahrte immer den Glauben daran, dass in ihrer Kugelstoßkarriere viel möglich ist. Silber bei der Hallen-WM mit 20,19 Metern sind der Beleg für ihre Zuversicht – und für die Qualität ihrer Drehstoßtechnik.‘

Bestärkung im Glauben an ihr Talent findet die 25-Jährige in der Bibel. So berichtete die ARD-Sportschau, dass der Glaube, der in ihrem Leben stets „eine große Stütze“ sei, ihr auch in Schottland geholfen habe. Im ARD-Interview hatte Ogunleye zuvor berichtet, dass sie am Morgen ihres Erfolges bei der Hallen-WM ihre Bibel aufgeschlagen und folgenden Vers darin gelesen habe: ‚Sei mutig und stark, denn der Herr, dein Gott, ist mit dir‘.

Diese Zeilen bestärkten und inspirierten sie in ihrem Tun, was die Silbermedaillengewinnerin wie folgt beschreibt:

„Mit diesem Vers bin ich in diese Weltmeisterschaft gegangen: Du wirst mutig, stark und zuversichtlich sein. Du hast es verdient, hier zu sein, und du kannst mehr erreichen, als du dir vorstellen kannst.“

Immer wieder bringt Yemisi Ogunleye demütig zum Ausdruck, dass sie ihr Talent als gottgeben ansieht und sie solche Erfolge nicht nur ihrer eigenen Kraft verdankt. Als sie nach dem WM-Erfolg im Interview mit leichtathletik.de gefragt wurde, wie es für sie gewesen sei, mit der Deutschland-Fahne zu posieren und damit um die Schultern aus der Halle zu gehen, erklärte Ogunleye, dass dies Momente seien, von denen man träume, und dass sie sich schon oft vorgestellt habe, „dass ich irgendwann mal die Flagge hochhalten kann“. Hinter diesem Erfolgsmoment stecke „so viel dahinter“ wie der Rückhalt ihrer Familie sowie ihrer Trainerin. Weiter betonte die Kugelstoßerin:

„Da steckt ein unglaubliches Team dahinter, das Gott an meine Seite gestellt hat. Das gibt mir ganz, ganz viel Rückhalt: Dass es Menschen gibt, die für mich beten, die an mich glauben, auch in Zeiten, in denen ich es nicht getan habe.“

Ihre Silbermedaille teile sie „mit ganz vielen Menschen da draußen“, fügte die Leichtathletin an.

Mit Blick auf die anstehende EM und die Olympischen Spiele sagte Ogunleye, dass sie für diese Ereignisse sehr zuversichtlich sei, wenn sie gesund bleibe und den Ball flachhalte. Nun werde sie aber erst einmal „mit meinem Trainerteam, meiner Familie und meiner Gemeinde ein fettes Freudenfest feiern“. Dazu schilderte sie weiter:

„Ich freu mich schon, wenn ich wieder zurück in meiner Church bin und wir gemeinsam Gott die Ehre geben können für das, was er hier getan hat.“

 

Bevor sie sich auf den Weg zu den Hallen-Weltmeisterschaften machte, brachte Yemisi Ogunleye am 25. Februar in einem Insta-Post ihr Gottvertrauen wie folgt zum Ausdruck:

„Die Saison ist noch nicht vorbei, denn wir gehen zu den Hallenweltmeisterschaften!! Durch Seine Kraft, Gnade und Herrlichkeit.“

 

 

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Bereits in der Vergangenheit äußerte Yemisi Ogunleye die Überzeugung, sich in den Höhen und Tiefen des Lebens Gott an ihrer Seite gewiss zu sein (wir berichteten).

Als sie nach zwei Knieoperationen, im Zuge derer sie jeweils für anderthalb Jahre mit dem Leistungssport pausieren musste, bei der WM in Budapest im August 2023 mit ihrer seinerzeitigen persönlicher Bestleistung von 19,44 Metern das Finale im Kugelstoßen erreichte, schlenderte Yemisi Ogunleye singend und freudestrahlend durch die Interviewzone in Budapest. Wie swr.de berichtete, erklärte sie auf Nachfrage:

„Danke, Jesus – das war alles, was ich gesungen habe.“

Bereist im Vorfeld der WM berichtet die Kugelstoßerin, die 2020 den Entschluss fasste, beim Kugelstoßen vom Angleiten auf die Drehstoßtechnik umzusteigen, dass für sie der Glaube an Gott im Umgang mit ihren Verletzungen eine wichtige Ressource war. Via Instagram teilte Yemisi Ogunleye sie im Vorfeld der WM mit:

„Glaube und Geduld haben sich in diesen herausfordernden Jahren als Schlüssel erwiesen.“

In ihrer Profil-Beschreibung auf Instagram lässt sie ihre Follower wissen: „Not I, but Jesus in me.“

Quellen: sportschau.de, sueddeutsche.de, leichtathletik.de, instagram.com

 

 

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