Foto: PromisGlauben e.V.

Markus Söder: „Religionsunterricht stärkt Herz, Charakter und Geist junger Menschen“

, ,

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat am vergangenen Samstag im Zuge der Amtseinführung des neuen Erzbischofs Herwig Gössl in Bamberg die Bedeutung des Religionsunterrichts hervorgehoben.

Als im Rahmen der Debatte des Konzepts für bessere Deutsch- und Mathematikkenntnisse im Bildungsausschuss des bayerischen Landtags eine potentielle Kürzung des Religionsunterrichts abgewogen wurde, erstickte Ministerpräsident Söder dieses Vorhaben im Keim. Er verwies auf die Notwendigkeit der Werteerziehung und sprach von einem Missverständnis, das es in der Kommunikation gegeben habe (wir berichteten).

Nach der Entscheidung, für die notwendige Förderung der Fächer Mathematik und Deutsch an Grundschulen nicht am Religionsunterricht zu sparen, wurden mitunter in der medialen Berichterstattung die Fächer der Herz- und Charakterbildung gegeneinander ausgespielt nach dem Motto „Weniger Kunst und Musik statt Kürzungen beim Fach Religion“. Die bayerische Kultusministerin Anna Stolz reagierte umgehend auf diese Gerüchte (siehe merkur.de).

Ministerpräsident Markus Söder verteidigte bei der Amtseinführung des neuen Erzbischofs Herwig Gössl am vergangenen Samstag in Bamberg die Bedeutung des Religionsunterrichts in der Schule, deren Bildungsziele im Artikel 131 BV grundgelegt sind. Söder erklärte, er wolle „ein Bekenntnis ablegen“ zu den Kirchen – für den Freistaat, aber auch persönlich. Dazu gehöre auch das Festhalten am Religionsunterricht an Schulen. Der 57-jährige CSU-Politiker begründete dies Haltung wie folgt:

„Für mich ist der Religionsunterricht etwas, das das Herz, den Charakter und den Geist junger Menschen stärkt.“

Und weiter:

„Deshalb steht der Freistaat weiter zum Religionsunterricht.“

Zwar sei es wichtig sei, dass junge Menschen Mathematik und Deutsch können, so Söder. Darüber hinaus müsse man aber den Mut haben, ihnen Werte nahe zu bringen. Er kritisierte, dass Christen oft zu wenig offensiv über ihren Glauben sprächen. Zudem erklärte Söder, dass das Land ohne das Engagement der Kirchen herzloser wäre.

 

Bereits am 19. Februar betonte Markus Söder im Zuge des Ablegens des Treueides durch Erzbischof Herwig Gössl gegenüber Bayern und der Bundesrepublik Deutschland, dass der Freistaat Bayern zur engen Verbindung mit der katholischen Kirche steht. Via Insta-Post erklärte der CSU-Politiker und evangelische Christ:

„Das Engagement unserer Kirchen für den Glauben und damit für die Menschen in unserem Land ist gerade in Zeiten, die Halt brauchen, unverzichtbar. Wer glaubt, kann auch anderen Mut machen und Hoffnung geben.“

 

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Markus Söder (@markus.soeder)

 

Die Aussagen des Ministerpräsidenten, die auf das in der Präambel des Grundgesetzes formulierte Empfinden einer „Verantwortung vor Gott“ verweisen, unterstrich gewissermaßen auch Erzbischof Herwig Gössl in seinem ersten Hirtenbrief, in dem er appellierte, Gott wieder in die Mitte zu rücken.

Nüchtern stellte der Erzbischof fest, dass Gott weitgehend aus dem Leben vieler Menschen verschwunden sei und nicht vermisst werde. Vielmehr gelte für viele Menschen heute: „Mein Gott ist mein Smartphone.“ Im Zuge dessen werde für digitale Kommunikation viel Zeit, Geld und Energie aufgewendet. Das werfe die Frage auf:

„Wie kann Gott wieder dorthin rücken, wo er hingehört, nämlich in die Mitte unseres Lebens?“

Mit Blick auf diese Frage gab Erzbischof Gössl zu bedenken:

„Eine Menschheit ohne Gott ist nichts anderes als die Hölle auf Erden.“

Quellen: evangelische-zeitung.de, sueddeutsche.de (1), promisglauben.de (1), promisglauben.de (2), sueddeutsche.de (2), stern.de, merkur.de, mk-online.de, kirche-und-leben.de, katholisch.de, wiesentbote.de

Hinweis: Wie bedeutsam der Religionsunterricht mit Blick auf die Herausforderung der Bewahrung der Schöpfung ist, ließ der Astrophysiker und Naturphilosoph Prof. Harald Lesch in der TerraX-Doku zum Thema „Gibt es Gott?“ durchblicken, indem er die Doku mit folgenden Worten abschloss:

„Wenn ich an die große Herausforderung denke, die Schöpfung zu bewahren, da ist doch der religiöse Ansatz viel wirkungsvoller als zu sagen: Das Ganze ist nur eine zufällige Fluktuation des Quantenvakuums.“

 

Anbei das Statement an der entsprechenden Stelle dieser Doku:

 

Hinweis: Ein Sammlung von Statements von prominenten Persönlichkeiten zur Bedeutung des Religionsunterrichts gibt es:

HIER