Symbolbild aus dem Sudetenland (Kreis Jägerndorf) - Foto: Karl Kosian

Markus Söder: „Sudetendeutsche stehen für Frieden, Freiheit, Heimat und Glauben“

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Mehr als drei Millionen Sudetendeutsche wurden nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Tschechoslowakei vertrieben. Vor Beginn der organisierten Ausweisung von Deutschen waren schon Hunderttausende Opfer von wilder Vertreibung und Gewalt geworden. Als Sudetendeutsche wurden alle in den böhmischen, mährischen und schlesischen Grenzgebieten der Tschechoslowakei lebenden Deutschen bezeichnet. Von Mai bis Juli 1945 wurden 800.000 Sudetendeutsche aus der Tschechoslowakei vertrieben. Die offizielle Abschiebung der deutschen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei begann im Januar 1946. Während dieses Jahres wurden rund 2.256.000 Menschen ausgesiedelt, großteils nach Deutschland, zu einem kleinen Teil auch nach Österreich, wo letztlich 160.000 verblieben (Quellen: deutschlandfunk.de, mdr.de, wikipedia.org).

Am Pfingstwochenende fand der 75. Sudetendeutsche Tag 2025 in Regensburg statt. Seit 1950 ist er ein fester Termin im Kalender der Sudetendeutschen. Beim diesjährigen Jubiläumstag erhielt der Bayerische Ministerpräsident und Schirmherr der Sudetendeutschen Volksgruppe, Dr. Markus Söder, den Europäischen Karlspreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft. Mit dem Preis ehrt die Landsmannschaft Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die Völkerverständigung und die europäische Einheit verdient gemacht haben.

In seiner Dankrede bezeichnete Markus Söder die Verleihung des Karlspreises als „besondere Auszeichnung“ und beschrieb die Sudetendeutschen als Musterbeispiel gelungener Integration. Der Bayerische Ministerpräsident nannte die Sudetendeutschen „Brückenbauer für Frieden und Versöhnung“ sowie „vierter Stamm in Bayern“. Dazu betonte er:

„Die Vertriebenen kamen mit Nichts und haben durch die Lebensleistung einer ganzen Generation unser Land mit aufgebaut. Wir verdanken ihnen, dass Bayern heute so stark ist.“

Zugleich hielten sie „mit ihren Trachten und Tänzen die Erinnerung an die alte Heimat hoch“. Weiter erklärte er:

„Sie [Die Sudetendeutschen] stehen für Frieden, Freiheit, Heimat und Glauben. Die Sudetendeutschen sind eine große Friedensbewegung und Wegbereiter für die europäische Idee.“

Söder lobte die Aktivitäten der Sudeten für die Aussöhnung mit Tschechien und ermutigte zu einem weiteren Ausbau dieser Freundschaft. In diesem Zusammenhang plädierte er zu einem Einstehen für ein starkes und geeintes Europa, um auch in Zukunft in Frieden und Freiheit in Europa leben zu können.

 

 

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Hinweis: Mehr Infos zum Sudetendeutschen Tag gibt es unter:

www.sudeten.de