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„Pfarrer Bischoff, was hat Jesus mit einer Grillparty zu tun?“

Am gestrigen Sonntag legte Pfarrer Fritz Bischoff in der Stadtkirche St. Johannes der Täufer in Kronach in seiner Predigt in der Abendmesse das Tagesevangelium (Joh 6,51 – 58) aus, wo Jesus betont:

„Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben.“

Dabei stellte Pfarrer Bischoff einen interessanten Vergleich zwischen dem Vermächtnis Jesu, das wir Woche für Woche in der Eucharistie feiern, und einer Grillparty her, was die Kirchenbesucher aufmerksam aufhorchen ließ.

 

Hier seine Worte der Predigt zum Thema „Miteinander Mahl halten“:

Sommerzeit ist Grillzeit. Menschen kommen zusammen, um miteinander in lockerer Form Mahl zu halten.

Wahrscheinlich drehen sich ihre Gespräche nicht um religiöse Themen, aber sie reden über ihr Leben. Es wird gelacht und getrunken. Und im positiven Fall gehen sie nachher mit guten Gefühlen nach Hause. Mit der Gewissheit, dass man nicht allein ist auf der Welt. Mit der Sicherheit, dass die Menschen, mit denen man so fröhliche Stunden verbracht hat, auch da sein würden, wenn einen das Leben vor Herausforderungen stellt.

Jesus wusste um die Kraft des gemeinsamen Mahlhaltens und hat es mit Sündern und Frommen gepflegt.

Und sein letztes gemeinsames Essen mit seinen Gefährten hat den Grundstein für 2000 Jahre Kirchengeschichte gelegt. Darum fällt es mir schwer, im Gottesdienst zu beten: „Herr, ich bin nicht würdig …“

Das klingt, als hätte ich Gott oder dem Nächsten gegenüber so Schlimmes angerichtet, dass die Heilung der Seele, um die ich vor der letzten Kommunion gebetet hatte und von der ich sicher war, dass Gott sie gewährt hat, wieder zunichtegemacht wäre.

Ich bin dankbar, dass sich nun wieder so viele Familien und Freundesgruppen zum Grillen zusammensetzen.

Überall, „wo zwei oder drei“ im Namen von Freundschaft und Liebe zusammenkommen, wird auch Jesus unsichtbar da sein.

Er wird „Seelen“ von Einsamkeit heilen, sie zur gegenseitigen Hilfe ermuntern und sich freuen, dass sie den Alltag mit neuer Kraft bewältigen, dass Generationen gemeinsam erleben, „wie gut das Leben schmeckt“.

Und vielleicht wären die Hersteller der Produkte für das Grillvergnügen für ein Abkommen zu gewinnen, dass sie einen Teil ihres Erlöses an Hilfsorganisationen weitergeben, die – auch weltweit – für gemeinsame Mahlzeiten bedürftiger „Seelen“ sorgen.

… Denn gemeinsames Essen heilt – auch ohne ausdrücklich um das Vermächtnis Jesu zu wissen „Tut dies zu meinem Gedächtnis“. Amen.