Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0, 2016-07-29 Kaisermania 2016 in Dresden by Sandro Halank–2, cropped, CC BY-SA 3.0

Roland Kaiser: „WIR ist wichtiger als ICH“

Schlager-Star Roland Kaiser feierte kürzlich seinen 70. Geburtstag und ist heute erfolgreicher denn je. Aktuell porträtierte die BILD den Künstler, der im Laufe seiner Karriere 90 Millionen Tonträger verkauft hat. Dabei beschrieb der Künstler die prägendsten Erfahrungen seiner sieben Lebensjahrzehnte.

Roland Kaiser zeigte sich mit seinem Leben rundum zufrieden, wobei er den Wert der Familie hervorhebt. Dazu sagt er gegenüber BILD:

„Ich habe eine wunderbare Frau, großartige Kinder und Enkel, gute Freunde, Erfolg im Beruf. Es gibt nichts, was ich mir noch wünschen könnte.“

Mit Blick auf sein Leben in den 80er Jahren beschreibt er sich als Menschen, der noch mit den Erfahrungen des Erfolgs umgehen lernen musste und die Bodenhaftung suchte. Aufgrund seiner Fokussierung auf den Erfolg, scheiterte seine erste Ehe. Im Laufe der 90er Jahre gewann er die Erkenntnis:

„WIR ist wichtiger als ICH.“

Im Rückblick auf sein Leben bereut er, dass er geraucht hatte und infolgedessen an der Lungenkrankheit COPD erkrankte. Aus seinen Lebenskrisen sei er aber gestärkt hervorgegangen und so zu dem Menschen geworden, der er heute ist. Über seine wohl schwerste Krise sagt er:

„Ich überstand meine Lungentransplantation. Das lehrte mich Demut.“

Mit der „geschenkten Lebenszeit“ gehe er heute bewusster um, erklärt der Sänger weiter.

 

In seinem Ende der 2000er Jahr erschienen Buch „Atempause“ erzählte Roland Kaiser erstmals von seiner chronischen Lungenkrankheit. Im Interview mit MEINE MELODIE (7/09; EVT: 25. Juni) erklärte er seinerzeit, dass dieses Buch ein Dankeschön an seine Frau Silvia sei, die ihn durch die Höhen und Tiefen des Lebens begleitet. Weiter schilderte der Schlager-Star, dass er seine frühere Rastlosigkeit abgelegt und sein Leben entschleunigt habe, was ihm und seinem Umfeld gut tue. Zudem berichtete der gläubige Christ von seinem Verhältnis zu Gott:

„Ich halte Zwiesprache mit IHM, um zu danken. Nicht, um etwas zu erbitten.“

 

Dass der Glaube an Gott ein steter Begleiter in seinem Leben ist, brachte Kaiser zuletzt im Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit in der ersten Ausgabe im Jahr 2020 mit folgenden Worten zum Ausdruck:

„Ich war immer jemand, der an eine höhere Kraft glaubt.“

 

Der Glaube an Gott und die ihm in der Kindheit vermittelten Werte geben ihm Halt und Orientierung. Im Dezember 2021 erklärte der Sänger im Interview mit der Journalistin Melanie Koch hinsichtlich der Erziehung seiner Pflegemutter:

„Ihre moralischen Werte habe ich mitgenommen, und die haben sich als wunderbares Rüstzeug erwiesen, um durchs Leben zu kommen.“

Diese Werte habe er auch an seine Kinder weitergegeben, was ihm seiner Meinung nach „gelungen“ sei. In diesem Interview zeigte sich Kaiser als positiver Mensch, der an sich glaubt sowie „an das Gute im Leben“ und „an die Chancen, die man kriegt, wenn man sich anstrengt“.

 

Im Frühjahr 2019 sprach Roland Kaiser im Interview mit der Mittelbayerischen Zeitung über seine Einstellung zum Leben (wir berichteten). Diesbezüglich sagte er:

„Ich bin von dieser Gesellschaft auf die Sonnenseite gesetzt worden. Ich finde, ich muss ihr etwas zurückgeben.“

So engagiert sich der Sänger als Botschafter des Kinderhospizes Mitteldeutschlands sowie der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer. Am Ende seines Lebens sagen zu müssen „Ja, ich habe gelebt und nur Geld verdient“ wäre ihm zu wenig. Weiter betonte Kaiser in diesem Interview:

„Das Miteinander mit größerer Nächstenliebe kann das zwischenmenschliche Klima auf der Welt verbessern.“

Danach gefragt, ob ihm sein christlicher Glaube sage, dass er sich sozial engagieren solle, antwortete Roland Kaiser:

„Ich tue das, weil ich ein Mensch bin.“

Dazu führte er weiter aus, dass der Linken-Politiker Gregor Gysi einmal gesagt hat, dass er selbst nicht an Gott glaube, aber in keiner gottlosen Gesellschaft leben wolle. Für ihn selbst gelte folgendes:

„Ich bin ein gläubiger Mensch, aber mich treibt vor allem eins an: Die Freude am Helfen.“

Quellen: bild.de, zeit.de, goldenekamera.de, mittelbayerische.de, promisglauben.de, presseportal.de