Simone Biles: „Ich frage Gott, warum mir das passiert ist“
Die US-amerikanische Weltklasse-Turnerin Simone Biles, die mit 30 Weltmeisterschaftsmedaillen und sieben Medaillen bei Olympischen Spielen die erfolgreichste Turnerin aller Zeiten ist, ist aktuell in der neuen Netflix-Doku-Serie „Simone Biles: Wie ein Phönix aus der Asche“ zu sehen. Wie bild.de dazu berichtet, erklärt die 27-Jährige in dieser Serie, wie sie im Umgang mit einer Grenzsituation in ihrem Leben in der Verbindung zu Gott Halt suchte.
Nachdem Simone Biles im Jahr 2021 als haushohe Favoritin zu den Olympischen Spielen nach Tokio gereist war, ereilte sie eine „mentale Blockade“, die sie als „sehr beängstigend“ empfand. So entschied sie sich damals, die Wettkämpfe abzubrechen, weil es beim Turnen „lebensgefährlich“ sei, den eigenen Körper „nicht unter Kontrolle“ zu haben. Ihre Entscheidung führte zu medialer Kritik. Halt und Zuspruch fand sie in ihrer Familie. Insbesondere ihre Mutter bestärkte sie in einem Telefonat, das die beiden direkt im Anschluss an Simones Entscheidung führten.
In der Netflix-Doku schildert Simon Biles die Selbstzweifel, die nach ihrer Entscheidung in ihr hochkamen, mit folgenden Worten:
„Nach Tokio hatte ich keine Funken Vertrauen in mich selbst. Ich wusste nicht, ob ich jemals wieder turnen kann. Ich dachte, das ist das Ende meiner Karriere.
In einem eineinhalb Jahre dauernden Prozess kämpfte sie sich durch die mentale Krise, wobei ihr Entschluss reifte, bei den am 26. Juli 2024 beginnenden Olympischen Spielen in Paris mit ihrer dann dritten Teilnahme bei Olympia dabei zu sein, um es sich selbst zu beweisen. Simone Biles teilt in der Doku mit, dass sie in der Auseinandersetzung mit dieser Grenzerfahrung Halt in der Verbindung zu Gott sucht, was sie wie folgt zum Ausdruck bringt:
„Ich frage Gott, warum mir das passiert ist.“
Anbei der Trailer zur Netflix-Doku über Simone Biles:
Dass für sie der christliche Glauben sehr wichtig ist, erklärte Simone Biles bereits in der Vergangenheit (wir berichteten).
Als sie vor drei Jahren ihren über sieben Millionen Followern auf Instagram ihre Verlobung mit dem Football-Profi Jonathan Owens, mit dem sie mittlerweile verheiratet ist, mitteilte, wurde sie von einem ihrer Fans nach ihrer Familienplanung gefragt. Daraufhin brachte Simone Biles zum Ausdruck, dass sie Kinder als Geschenk Gottes begreift.
Der christliche Glaube war bereits in der Kindheit eine Konstante im herausfordernden Leben von Simone Biles, die in schwierigen Verhältnissen in Ohio geboren wurde. Da ihre Mutter drogenabhängig war, wurden sie und ihre drei Geschwister von ihren Großeltern in Texas adoptiert, nachdem sie in Pflegefamilien untergebracht worden waren. Heute nennt die Turnerin ihre Großeltern „Mama und Papa“ und geht mit ihnen in die Kirche.
Dass der Glaube eine große Bedeutung in ihrem Leben hat, ließ die sympathische Turnerin 2016 vor den Olympischen Spielen in Rio des Janeiro, wo sie viermal Gold gewann, gegenüber den Medienvertretern wissen, indem sie darlegte, dass sie auch während Olympia die Beziehung zu Gott pflegt. In einem Interview mit dem „US Magazine“ zeigte Biles, was sie alles in ihrer Turntasche mit sich trägt: Eine Wasserflasche, Haarklammern, Kopfhörer und einen Regenschirm mit Gepard-Muster – sowie einen weißen Rosenkranz. Dazu sagte sie:
„Meine Mama, Nellie, hat mir den Rosenkranz in der Kirche besorgt.“
Und weiter:
„Ich bete damit nicht vor einem Wettkampf. Da bete ich ganz normal, zu mir selber, aber er ist da, wenn ich ihn brauche.“
Im Oktober 2019 berichtete der Tagesspiegel von der Bedeutung, die der christliche Glaube für Simone Biles hatte, um trotz schlimmer Erfahrungen im Kindes- und Jugendalter die größte Turnerin ihrer Generation zu werden. Die Weltklasse-Turnerin ist überzeugt, dass sie ihren Weg zur Ausnahmeathletin ihren Großeltern und ihrem Glauben verdanke. Zu ihrer Verbindung zu Gott erklärte Simone Biles einmal gegenüber „Fox News“:
„Ich kann jederzeit zu IHM gehen. Er weiß genau, was ich brauche.“
Quellen: bild.de, promisglauben.de, tagesspiegel.de, jesus.ch