VfB-Profi Silas: „Ich möchte die christlichen Werte auch als Fußball-Profi leben“

Woche für Woche ist in der Fußball-Bundesliga zu erleben, dass viele Profis ihre Religiosität zum Ausdruck bringen, sei es beim Betreten des Rasens oder beim Torjubel mit einem Kreuzzeichen und Blick gen Himmel oder aber mit einem Gebet vor Spielbeginn. Im Interview mit uns sprach der Fußball-Trainer und ehemalige Top-Spieler Heiko Herrlich bereits vor 4 Jahren über die Bedeutung des Glaubens an Gott im Bereich des Fußballs. Als Gründe benannte er die Grenzerfahrungen sowie die extrem hohen Gehälter im Fußball, aufgrund derer viele Spieler merkten, dass das Materielle letztendlich keinen inneren Frieden schenkt. Im Zuge dessen steige das Interesse am Wert des Glaubens und des damit verbundenen Getragenseins.

Zuletzt erklärte sich der Stürmer des 1. FC Köln Davie Selke zu seinem Glauben an Jesus Christus und teilte mit, dass dieser ihm tiefe Dankbarkeit, Kraft und wegweisende Orientierung schenkt (wir berichteten).

Aktuell widmete sich der Sportjournalist Johannes Seemüller in einem Artikel für SWR-Sport ausführlich und tiefgründig dem Glauben des kongolesischen Nationalspielers Silas, der für den VfB Stuttgart auf Torejagd geht. Der 24-Jährige erklärte, dass der Glaube, durch den er sich frei fühle, seine „Kraftquelle“ sei. In seiner Kindheit wurden ihm der katholische Glauben und die damit verbunden Werte von seinen Eltern vermittelt. Insbesondere der Wert der Vergebung mit anderen und mit sich selbst war für ihn von Bedeutung, als er 2018 nach seinem Wechsel nach Europa in die Abhängigkeit eines manipulativen Beraters geriet und auch aufgrund eigenen Fehlverhaltens im Februar 2023 vom Amtsgericht Stuttgart wegen Urkundenfälschung zu einer Strafe von 50.000 Euro für karitative Organisationen verurteilt wurde. Im Umgang mit dieser Situation half ihm sein Glauben, den er im regelmäßigen Gebet und Lesen in der Bibel pflegt.

Bereits im Dezember 2022 brachte Silas in einem Post auf seinem Instagram-Account sein Gottvertrauen zum Ausdruck. Zu einem Foto, das ihn nachdenklich zeigt, schrieb er in seiner Muttersprache:

„Gott wird einen Weg öffnen, wo es keinen gibt.“

Im aktuellen Gespräch mit Johannes Seemüller betonte Silas, dass der Glaube für ihn keine Privatsache ist und praktizierte Nächstenliebe sowie Solidarität mit den Ärmeren und Schwachen für ihn auch dazugehören. Zu seinem Glauben sagte er u.a.:

„Seit meiner Kindheit prägt der Glaube an Gott mein Leben. Meine Eltern haben mir die wichtigsten christlichen Werte vermittelt und vorgelebt. Diese Werte begleiten mich schon mein ganzes Leben, und ich möchte diese Werte auch als Fußball-Profi leben.“

Hinweis: Den ausführlichen Artikel von Johannes Seemüller über Silas (inkl. kurzer Video-Clips) gibt es unter:

swr.de

Hier der Facebook-Post von Johannes Seemüller zum Interview mit Silas:

 

Anbei nochmal unser Interview mit Heiko Herrlich aus dem Jahr 2019, in dem dieser über die Beweggründe von Fußball-Profis zur Hinwendung zum Glauben spricht: