Foto: Friedhelm Loh Group

Unternehmer Friedhelm Loh setzt sich für Vermittlung christlicher Werte ein

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Vor 10 Jahren gründeten der Unternehmer Friedhelm Loh und der Pfarrer Hartmut Hühnerbein die „Wertestarter“ -Stiftung, deren Ziel es ist, wieder mehr Menschen mit christlichen Werten zu erreichen. Im Interview mit dem christlichen Medienmagazin Pro sprachen sie zum 10. Geburtstag der Stiftung über ihre Motivation und ihren Glauben.

Friedhelm Loh ist Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group und gehört zu den Top-Unternehmern des Landes. Im Dezember 2023 berichtete private-banking-magazin.de, dass weit über 10.000 Menschen für die Loh-Unternehmensgruppe arbeiten, die jährlich gut 3 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Zu seiner Motivation, sich mit einer Stiftung für die Förderung christlicher Werte einzusetzen und auf deren prägende Kraft für die Gesellschaft zu verweisen, erklärte Friedhelm Loh im Pro-Interview, dass er als Christ dazu aufgerufen ist, „mit christlichen Werten in die Öffentlichkeit zu gehen und davon zu erzählen, warum die Zehn Gebote und das Vorbild Jesu mein Leben bewegen“.

Loh schilderte, dass der christliche Glauben ihm in seiner Kindheit ganz selbstverständlich vermittelt wurde. Im Alter von 13 Jahren entschied er sich bewusst für ein Leben in Beziehung zu Gott. Damals sei ihm für seinen Lebensweg klar geworden:

„Es gibt keine andere Antwort auf die existenziellen Fragen und keinen anderen, dem ich folgen will, als Jesus Christus.“

Mit Rückblick auf sein Leben teilte der 77-Jährige mit, dass er die Erfahrung machte, dass Jesus immer an seiner Seite war, auch dann, wenn er in seinem Leben Fehler gemacht habe. Dazu sagte er:

„ER war da, auch wenn ich innerlich weit weg war. Diese Erkenntnis weiterzugeben, ist Kernaufgabe der ‚Wertestarter‘.“

Durch seine Entscheidung für ein Leben in Verbindung zu Jesus Christus habe er die „praktische Führung Gottes“ in seinem Alltag erleben können, wofür er dankbar sei.

Sein Einstehen für den Glauben bleibt im säkularen Raum nicht immer kritikfrei. Im Oktober 2016 berichtete die Wirtschaftswoche mit der Headline „Die Mission des Friedhelm Loh“ und schrieb: ‚Friedhelm Loh hat den Schaltschrankhersteller Rittal zum Weltmarktführer gemacht – und missioniert seine Mitarbeiter. Ein Familienunternehmer und Investor, an dem sich die Geister scheiden.‘

Gegenüber dem christlichen Medienmagazin Pro erklärte Friedhelm Loh, dass das öffentliche Bekenntnis zum Glauben zu Zuspruch und zu Kritik führe, und das nicht nur außerhalb der christlichen Welt. Für ihn habe es sich aber bewährt, „offen und mutig mit dem Glauben umzugehen“. Dadurch habe er vielmehr Respekt als Widerstand erfahren, was er mit folgendem Beispiel beschreibt:

„Die meisten Menschen begegnen mir mit viel Respekt, etwa wenn ich vor dem Essen bete.“

Dies sei sogar „sehr oft ein Türöffner für das Gespräch über den Glauben“, was Loh damit begründet, dass heutzutage viele Menschen „zweifeln, sich selbst hinterfragen, Gott suchen und Interesse an Spiritualität zeigen“.

Der Unternehmer zeigt sich gewiss:

„Wir leben in einem Zeitalter der Sinnfrage. Das wird durch Krieg und Konflikte noch verstärkt.“

In diesem Umfeld sei es wichtig, dass Christen eine Antwort auf Sinnfragen geben können. Diese Aufgabe nehme das Team der ‚Wertestarter‘ ernst, fügte Friedhelm Loh an und zeigte sich überzeugt:

„Ich habe den Eindruck, dass die Gesellschaft, je mehr sie sich vom Christentum und vom Glauben entfernt, immer stärker spürt, was ihr fehlt.“

 

Pfarrer Hartmut Hühnerbein verwies im Pro-Interview auf die aktuelle Zerrissenheit in der Gesellschaft, der christliche Werte wie Vergebungsbereitschaft, Hoffnung, Feindesliebe und die Hilfe für Benachteiligte „etwas entgegensetzen“ können. Dazu betont Hühnerbein:

„Wenn wir von christlichen Werten reden, dann meinen wir damit nicht irgendetwas Theoretisches. Wir verweisen auf Jesus Christus als Vorbild –  seine Vergebungsbereitschaft etwa.“

Der Wertestarter-Vorstand verwies des Weiteren darauf, dass in Zeiten der gesellschaftlichen Wandlung, in der die christlichen Inhalte nicht mehr selbstverständlich vermittelt werden (Anmerkung: siehe dazu die aktuelle Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung – HIER), die christliche Sprache in der Gesellschaft heute weniger verstanden werde. Deshalb sei es wichtig, „eine neue Sprache zu sprechen“.

Quellen: pro-medienmagazin.de (1), pro-medienmagazin.de (2), private-banking-magazin.de, wirtschaftswoche.de, wertestarter.de/stiftung