NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Der Mensch ist Ebenbild Gottes“
Seit dem 27. Oktober 2021 ist der CDU-Politiker Hendrik Wüst der zwölfte Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen. Bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe weiß sich der 46-Jährige von seinem christlichen Glauben getragen, was er auch auf seiner Webseite bekennt. Aktuell berichtet Wüst gegenüber dem katholischen Magazin Neue Mitte, wie Gott und christliche Werte sein Handeln im Beruf wie Privatleben prägen.
Seine Vereidigung als neuer Ministerpräsident in NRW beendete er mit den Worten: „So wahr mir Gott helfe.“ Wie der Rheinische Spiegel aktuell berichtet, steht der gebürtige Münsterländer ganz selbstverständlich dazu, dass er im christlichen Glauben groß geworden ist und ihm sein Glaube bis heute ein stabiles Wertesystem vermittle und er danach handele.
Auch seiner Homepage gibt Hendrik Wüst Auskunft, was ihm der christliche Glaube bedeutet. Im Beitrag „Was das ‚C‘ für mich bedeutet“, der seit 1. Januar 2012 auf seiner Webseite abrufbar ist. Darin geht er der Frage nach, was es für ihn in seinem „täglichen Tun“ bedeutet, sich „zu einer Politik zu bekennen, die das christliche Bild vom Menschen als ihre Grundlage definiert“.
Die Gewissheit, dass „jeder Mensch Ebenbild des Gottes ist, an den ich glaube“, ist für ihn die Grundlage und Begründung für „eine unbedingte Ausrichtung auf das Wohl der Menschen“. Zu seinem Menschenbild erklärt der CDU-Politiker:
„Weil ich jeden Menschen für ein Ebenbild Gottes halte, halte ich den Menschen für stark und groß. Er muss sich seine Würde nicht erwerben, sondern hat sie von Anfang an und bis zu seinem Ende.“
Dabei ist er sich um die Fehlbarkeit des Menschen und damit auch seine eigene Fehlbarkeit gewiss, was ihn demütig mache und zur Selbstreflexion veranlasse. Das Wissen um Fehlbarkeit und die Möglichkeit zur Umkehr sind für ihn wichtige Parameter in seinem Handeln wie auch der „Mut, Positionen einzunehmen und zu Überzeugungen zu stehen“, betont Wüst. Politik auf Basis christlichen Menschenbildes beschreibt er weiter als wertvollen Anker für ein Bewusstsein, „was wir für den Menschen dienlich halten“.
Während es heute mitunter en vogue erscheint, den Gottesbezug beim Amtseid wegzulassen, ist sich der NRW-Ministerpräsident der Tiefe der Formel „so wahr mir Gott helfe“, die ihren Ausgangspunkt in der Präambel des Grundgesetzes findet, bewusst. So betont er in seinem Textbeitrag, dass er den Mut für das Festhalten an einer vermeintlich unpopulären Position, „die nicht, nicht mehr, oder vielleicht noch nicht beliebt, aber in der Sache dennoch den Menschen dienlich – mithin schlicht richtig – ist“, aus der Erkenntnis bezieht, „dass die letzte und mithin entscheidende Instanz, vor der wir uns verantworten, nicht von dieser Welt ist“. Diese Verankerung seiner Überzeugung mache ihn „frei und mutig, weil es alle irdischen Instanzen relativiert“. Und so betont Hendrik Wüst im Jahr 2012 fast schon etwas prphetisch:
„Selbst wenn man in Augen irdischer ‚Richter‘ – ob nun gesellschaftlicher Mainstream, mediale Meinungsmacht oder gar der Souverän – falsch liegt, kann man doch für seine Überzeugung einstehen in der berechtigten Hoffnung auf letztinstanzliche Bestätigung vor Gott.“
Fast 10 Jahre später verweist der neue NRW-Ministerpräsident im katholischen Magazin Neue Mitte des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) weiter darauf, wie wie Gott und christliche Werte sein Handeln prägen. Sein Glaube und die damit verbundenen Werte helfen ihm, „Politik zu machen, die den Menschen mit seinen Bedürfnissen immer wieder in den Mittelpunkt rückt“, hob der 46-Jährige hervor. Erneut erklärte der Katholik, dass ihm sein Glaube helfe, sich demütig über die eigene Fehlbarkeit bewusst zu sein. Daraus beziehe er den Mut, „Fehler zuzugeben und einzugestehen, dass man seine Position revidieren muss“.
Überdies betonte Hendrik Wüst die Rolle der Kirche in der Gesellschaft. Dazu sagte er:
„Ich glaube, unsere Gesellschaft profitiert von einer Stimme, die in anderen Horizonten denkt und das Handeln an unverrückbaren, weil unveräußerlichen Positionen, ausrichtet.“
Auch hier zeigt Hendrik Wüst eine Grundhaltung, die nicht vorschnell loslässt von einer „Position, die nicht, nicht mehr, oder vielleicht noch nicht beliebt, aber in der Sache dennoch den Menschen dienlich – mithin schlicht richtig – ist“.
Quellen: hendrik-wuest.de (1), pro-medienmagazin.de, rheinischer-spiegel.de, hendrik-wuest.de (2)