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Wolfgang Overath wünscht sich mehr Interesse für Glauben und Kirche

Die Kölner Fußball-Legende Wolfgang Overath feierte im letzten Jahr seinen 80. Geburtstag. Zu diesem Anlass erschien im Bonifatius-Verlag das Buch Alleine kannst du nicht gewinnen“, das er zusammen mit Moderator Sven Pistor schrieb. Aktuell sprach Wolfgang Overath mit dem christlichen Medienmagazin Pro über sein gutes und erfolgreiches Leben, in dem die Beziehung zum „Herrgott“ ihm Halt und Orientierung gab. Dabei äußerte der 80-Jährige auch die Hoffnung, dass wieder mehr junge Leute Zugang zu Glauben und Kirche finden. 

In seiner aktiven Zeit als Fußball-Profi spielte Wolfgang Overath von 1963-1977 für den 1. FC Köln, mit dem er einen Meistertitel sowie zwei DFB-Pokalsiege errang. Von Juni 2004 bis November 2011 war er Präsident dieses Vereins. Für die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft erzielte er in 81 Einsätzen 17 Tore. 1966 wurde er nach dem legendären Wembley-Finale Vize-Weltmeister und 1970 WM-Dritter. Sein größter Erfolg war der Gewinn des Weltmeistertitels 1974 in der Bundesrepublik Deutschland, bei der Overath in allen Spielen der Nationalmannschaft von Beginn an spielte und zwei Tore erzielte

Im Interview mit dem christlichen Medienmagazin Pro berichtete Wolfgang Overath aktuell, dass ihn bei allen Erfolgen die Beziehung zu „seinem Herrgott“ erdet. Der Fußball-Star schilderte, dass er ganz selbstverständlich im christlichen Glauben mit sonntäglichem Gottesdienstbesuch, Dienst als Messdiener und regelmäßigem Gebet aufwuchs. Dazu betonte der Katholik:

„Die Bindung zum Glauben war einfach da.“

Über die Auswirkung dieser Verbindung sagte Overath:

„Dem Herrgott habe ich alles zu verdanken.“

Der 80-Jährige berichtete, dass er täglich die Verbindung zu Gott hält und dankbar für seine Gesundheit und seine Familie ist. Mit seiner Frau Karin, mit der er zwei leibliche Kinder und ein adoptiertes Kind hat, ist er seit mehr als 50 Jahren verheiratet.

Im Pro-Interview zeigt sich Overath als Mensch, dem neben der Dankbarkeit auch Werte wie Treue, Demut, Bodenständigkeit und Nächstenliebe bedeutend sind. Auf der Sonnenseite des Lebens stehend, ist es Overath wichtig, sich sozial zu engagieren. So organisiert er Weihnachtsfeiern für Obdachlose und kümmert sich um bedürftige Menschen.

Das Handeln aus dem Glauben an Gott heraus, erleichtert seiner Meinung nach das Zusammenleben. Damit dies auch in Zukunft in der Gesellschaft erhalten bleibt, wirbt Overath in Gesprächen mit anderen für den Glauben und die Kirche. Über das Schwinden der Bindungskraft der Kirche mache er sich große Sorgen. Um dem entgegenzuwirken, brauche es eine Kirche, die nah am Menschen ist, Vorbilder in den Kirchen sowie Menschen, die offensiv über ihren Glauben reden, zeigt sich Wolfgang Overath gegenüber Pro gewiss. Mit seinem Einstehen für den Glauben hoffe er, beim „einen oder anderen“ Neugier für ein Leben mit Glauben zu wecken.

 

Auch wenn das – im Gegensatz zu heute – in seiner aktiven Zeit als Fußballer noch nicht üblich war, bekannte sich Wolfgang Overath seit jeher ganz selbstverständlich zu seinem ihn Orientierung gebenden Glauben (wir berichteten).

Im Buch Keiner kommt an Gott vorbei: Fußball-Legenden über Glaube. Liebe. Hoffnung“ von Günther Klempnauer sprach Wolfgang Overath über seinen tiefen Glauben. Dabei schilderte er u.a., wie ihm seine Verbindung zu Gott im Umgang mit dem frühen Tod seiner Mutter, die im Alter von nur 55 Jahren verstarb, half. Dazu sagte Wolfgang Overath:

„Es wird wohl da oben jemand sein, der besser zu urteilen weiß als ich. Damals war ich 15 Jahre alt und schon tief im christlichen Glauben verwurzelt. Deshalb hätte mich dieser Zweifel nie aus der Bahn geworfen.“

Wie wichtig ihm die Beziehung zu Gott ist, wird ersichtlich, wenn er sein Verhältnis zu materiellem Reichtum und Glück wie folgt beschreibt:

„Man kann das Verhältnis zu materiellen Gütern nicht mit der Beziehung zu Gott vergleichen.“

Sein Gottvertrauen schenke ihm die Gewissheit, „dass meine Verbindung zu Gott nicht abreißt, auch wenn das Leben auf dieser Welt aufhört“. In diesem Kontext schilderte Overath weiter, dass er Menschen bewundert, „für die materielle Dinge ganz unwichtig sind und die nur für Gott und andere Menschen leben wie zum Beispiel Mutter Teresa“.

Zur zentralen Rolle, die Jesus Christus in seinem Leben spielt, erklärte der Fußball-Star im BuchKeiner kommt an Gott vorbei‘:

„Jesus ist für mich der entscheidende Punkt, auf den es im Leben ankommt.“

Vom Leben und Wirken Jesu lasse er sich inspirieren. So wende er sich auch in schwierigen Situationen im Sport, in der Familie oder im Geschäft Jesus zu. Über seine dabei gemachten Erfahrungen verriet Wolfgang Overath:

„Und wie oft durfte ich erfahren, dass ER mir half, Klippen zu umschiffen. Und wenn es mir misslang, habe ich trotzdem nicht an ihm gezweifelt. Mit ihm stehe ich immer auf der Seite des Gewinners.“

Quelle: pro-medienmagazin.de (1), pro-medienmagazin.de (2)