Foto: Frank Schwichtenberg, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

ARD-Moderator Ingo Zamperoni findet die christliche Botschaft unterstützenswert

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„Bleiben Sie zuversichtlich!“ So verabschiedet sich seit März 2020 Ingo Zamperoni, Moderator bei den ARD-Tagesthemen, von den Zuschauerinnen und Zuschauern. Woher bezieht der 48-Jährige eigentlich seine Zuversicht? Hinweise dazu gab er aktuell im Podcast „Lebensfragen“ des Bistums Mainz sowie in einer Sendung bei „Hitradio Antenne 1“ vom 7. Juni 2020.

Wie das Magazin „Kirche und Leben“ berichtet, erklärte Ingo Zamperoni im Podcast des Bistums Mainz, dass er die christliche Botschaft unterstützenswert findet. Der Sohn eines italienischen Vaters und einer deutschen Mutter berichtete von seinem Aufwachsen im katholischen Glauben und seiner Begleitung der Erstkommunion-Kurse seiner älteren Kinder als Katechet. Nach der Kommunion seiner jüngsten Tochter seien die Kindern nun eher sportlich aktiv, sodass auch er selbst nicht „richtig involviert“ in seine Hamburger Gemeinde sei.

Zur Bedeutung des Glaubens in seinem Leben ließ Zamperoni wissen, dass er bisweilen „innerlich Zwiegespräche“ führt. Dabei versucht er, seiner Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen und sich über das, was in seinem Leben schlecht bzw. gut läuft bewusst zu werden. Selbst empfindet der Journalist diese Praxis als „Zwiegespräche mit einer höheren Macht“.

Auch zur Bedeutung der Kirche bezog Zamperoni Stellung. Seiner Meinung nach könne die Kirche „wichtigen gesellschaftlichen Input“ leisten. Viele Menschen in der Gesellschaft wollten nicht, dass die Kirche zerbrösele, so der 48-Jährige weiter.

 

Zu seinem Glauben äußerte sich Ingo Zamperoni bereits vor zwei Jahren im Gespräch mit Hitradio Antenne 1. Danach gefragt, ob er eigentlich an Gott glaube, erklärte der Tagesthemen-Moderator:

„Wenn ich so ins Weltall gucke oder auch wenn ich mir diese Welt anschaue, die wirklich ein Wunder ist, in so vielen Bereichen, dann reicht es mir nicht, zu sagen ‚Das ist einfach nur Zufall‘.“

Er glaube an wissenschaftliche Erkenntnis. Dabei ist ihm aber klar, dass die Naturwissenschaft die Dinge beschreiben kann, aber das Woher nicht erklären kann, was Zamperoni wie folgt zum Ausdruck brachte:

„Aber so ein Anfangsmoment, der das Ganze buchstäblich ins Rollen gebracht hat, da denke ich, das hat mit etwas zu tun, das jenseits unserer Schulweisheit ist.“

Zu seinem Gottesbild erklärte Zamperoni:

„Gott ist für mich eine Kraft, die einen Impuls gibt.“

Auch gegenüber Hitradio Antenne 1 äußerte der Journalist ähnlich wie aktuell im Podcast „Lebensfragen“, dass das Gebet in seinem Leben von Bedeutung ist. Dazu sagte er:

„Gebete sind bei mir mit großer Dankbarkeit verbunden.“

Er nutze Gebete weniger als Ausdruck von Bitte, sondern vielmehr „als Reflexion für das, was ich erleben durfte, oder welche Fähigkeiten mir gegeben worden sind und welche Möglichkeiten ich gehabt habe“.

Sich darüber klar zu werden, was gut ist im Leben, helfe „Kraft zu schöpfen“, auch in Angesicht dessen „was in der Welt so passiert“, so Zamperoni.

Zu seiner katholischen Prägung berichtete der ARD-Moderator gegenüber Hitradio Antenne 1:

„Ich bin ganz klassisch katholisch aufgewachsen in Wiesbaden, bin Messdiener gewesen und habe auch in der Jugendzeit eine Menge Zeit bei der Kirche verbracht.“

So sei er als Jugendlicher einmal beim ökumenischen Jugendtreffen in Taizé gewesen. Die gemachten Erfahrungen möchte er auch seinen Kindern nicht vorenthalten. So seien seine Kinder getauft und haben auch die Erstkommunion empfangen. Auch wenn er heute im Alltag „nicht so sehr“ zum Kirchenbesuch komme, empfindet er die Mitgliedschaft in der Kirche als wichtig. Dazu erklärte Ingo Zamperoni:

„Ich bin nie aus der Kirche ausgetreten, weil ich glaube, dass die Rolle der Kirche für viele Menschen, die dort Trost, Zuflucht oder einfach nur Gesellschaft finden, einen Wert für die Gesellschaft hat und in vielerlei Hinsicht die Gesellschaft auch zusammenhält.“

Auch wenn die Kirche im Zuge der Missbrauchsskandale zu recht in der Kritik stehe und seiner Meinung nach auch reformbedürftig sei, habe Kirche nach wie vor eine Berechtigung und eine wichtige Rolle in der säkularisierten Gesellschaft.

Quellen: kirche-und-leben.de, kirchenradio.de (1), kirchenradio.de (2)

Hinweis:

Den Podcast „Ingo Zamperoni über Glaube & Kirche – Teil 1“ gibt’s HIER

Den Podcast „Ingo Zamperoni über Glaube & Kirche – Teil 2“ gibt’s HIER