Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), Hart aber fair - 2019-03-18-6612, cropped, CC BY-SA 4.0

Collien Ulmen-Fernandes: „Grundsätzlich hilft es, wenn man an etwas glaubt“

Die Fernsehmoderatorin und Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes sprach im Interview mit der Münchner Abendzeitung über ihr neues Zuhause auf Mallorca, wo sie seit Januar  mit ihrem Mann Christian Ulmen und der gemeinsamen Tochter lebt, sowie über die ZDF-Doku „Wenn das Unmögliche wahr wird. Wie Wunder unser Leben verändern“, durch die sie am Ostermontag als Moderatorin führte. Dabei positionierte sie sich auch zu ihrem Glauben.

Die 41-Jährige berichtete, dass es in der Doku um das Thema Hoffnung gehe. Dazu schilderte sie:

„Wir begleiten Menschen, die die Hoffnung sogar in wirklich lebensbedrohlichen Situationen nicht verloren haben. Das ist für mich als geborene Pessimistin wirklich beeindruckend.“

Unter anderem besuchte sie für diese Sendung den Wallfahrtsort Lourdes. Danach gefragt, welche Rolle Religion in ihrem Leben spiele, erklärte Collien Ulmen-Fernandes, dass sie die Kraft die von spirituellen Orten ausgeht, imponiert sowie die Kraft, die der Glaube an sich entwickeln kann. Dazu betonte sie:

„Grundsätzlich hilft es, wenn man an etwas glaubt.“

Der Psychologe Leon Windscheid, der als Experte die Sendung begleitete, habe auch erklärt, „dass es durchaus Sinn macht, nach Lourdes zu pilgern“, um mit einer schweren Erkrankung umzugehen und auf Heilung zu hoffen. Man könne „tatsächlich Kraft aus Ritualen, aus Orten, aus Glücksbringern“ ziehen, zeigte sich die Moderatorin gewiss.

Sie selbst habe auch schon einmal so etwas wie ein Wunder erlebt, als sich die Auslieferung eines neu bestellten Cabrios um eine Woche verzögerte und ihr just in dieser Zeit ein Baum aufs Dach ihres alten Autos krachte. Im Cabrio hätte sie dieses Ereignis „definitiv nicht überlebt“, so dass sie dem Umstand der verzögerten Lieferung ihr Leben verdanke, so Ulmen-Fernandes.

Im April 2021 erklärte Collien Ulmen-Fernandes im Interview mit dem Magazin Leben jetzt, dass sie „aus einer christlich geprägten Familie“ stamme und heute an Liebe und Empathie glaube (wir berichteten).

 

Auch ihr Ehemann, der Schauspieler Christian Ulmen, zeigte sich im Jahr 2012 im Interview mit dem Magazin Chrismon als tiefgründiger Mensch, der keine klare Glaubensvorstellung hat. Damals sagte er:

„Ich beneide alle, die an Gott glauben. Das würde ich wirklich gern können.“

Ein fester Glaube gelänge ihm nicht, weil er Beweise brauche. So würde er zum Beispiel gerne wissen, „ob die Zehn Gebote wirklich von Gott kommen oder ob der Moses sich die selbst ausgedacht hat“. Zum Nicht-Glauben kann er sich jedoch auch nicht durchringen, was er wie folgt darlegte:

„Andererseits bin ich auch kein Atheist, denn es gibt auch keinen Beweis dafür, dass es Gott nicht gibt. Gott ist möglich.“

Infolgedessen „irrlichtere“ er in Religionsfragen herum und empfinde das als „eigentlich ganz okay so“.

Vor dem eigenen Tod sowie den Tod seiner Mitmenschen habe er indes „total Angst“ und empfinde den Gedanken daran als „furchtbar“. Dazu erklärte er weiter:

„Ganz selten und mit äußerster Konzentration schaffe ich es, überzeugt zu denken: Tod ist voll okay, das ist der Kreislauf der Dinge, wenn ich weg bin, bin ich weg, jeder muss gehen, genieße einfach die Zeit, in der alle noch da sind.“

Dieser Gedanke halte aber dann nur wenige Minuten an, bis ihm das Bewusstsein der Endlichkeit und die damit verbundene Ungewissheit wieder zu schaffen macht, gab Ulmen ehrlich zu. Wie bei der Frage nach Gott hätte er überhaupt in allen Dingen des Lebens „gern Gewissheit“. Diese Einstellung hat konkrete Auswirkung auf sein Leben, was Christian Ulmen wie folgt beschrieb:

„Ich habe auch fünfzehn Versicherungen abgeschlossen auf alle möglichen Krankheiten. Ich hätte gern bei allem eine Absicherung.“

So hätte er gerne auch Gewissheit bezüglich einem Leben nach dem Tod. Dazu betonte er weiter:

„Dinge, die ich nicht wissen kann, machen mich fertig.“

Quellen: abendzeitung-muenchen.de, chrismon.evangelisch.de