Lady Gaga betet für die Heilung der Herzen in der Ukraine

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Täglich gehen Bilder von Tod, Zerstörung und die Menschen begleitende Angst in der Ukraine um die Welt. Bilder, die einen nicht kalt lassen. Stars aus aller Welt nutzen ihre Reichweite, um sich gegen den Krieg zu positionieren, Spenden zu sammeln, aufzuklären und ihre Gedanken zur aktuellen Lage zu teilen, so auch Lady Gaga. Die Sängerin und Schauspielerin teilte via Instagram zudem mit, dass sie die Menschen im Gebet begleitet. Schon seit Jahren bekennt die Sängerin, welche Bedeutung der christliche Glauben und das Gebet in ihrem Leben hat. Dabei musste sie sich auch schon gegenüber Stimmen aus frömmelnden Hardliner-Kreisen, die ihr das Christ-Sein absprechen, zur Wehr setzen.

Zu einem Selfie von sich bei den Screen Actors Guild Award (SAG-Award), einem US-amerikanischen Film- und Fernsehpreis, erklärte Lady Gaga vor einer Woche, dass sie sich für diesen Abend wünsche, dass sie und ihre Schauspielkollegen „für zwei Stunden das Publikum zum Lächeln bringen würden“. Auch wenn es „viele Gründe“ in der ganzen Welt gäbe, die einem das Lächeln nehmen würden, betonte die 35-Jährige:

„Ich bete heute Abend für die Ukraine und sende ein Lächeln in all eure Herzen, für die ich bete, dass sie bald wieder ganz sind.“

 

Lady Gaga bekennt sich seit einigen Jahren öffentlich zum christlichen Glauben. Anfang 2019 kritisierte sie bei einem Konzert in Vegas den damaligen amerikanischen Präsidenten Donald Trump für dessen Politik rund um den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko (wir berichteten). Mit deutlichen Worten erklärte sie:

„Ich bin selbst Christin, und das, was ich über das Christentum weiß, ist, dass wir niemanden verurteilen und jeder willkommen ist.“

 

Zu Beginn der Corona-Pandemie war Lady Gaga im Frühjahr 2020 eine der Musikerinnen und Musiker, die im Vorfeld eines virtuellen Benefizkonzerts umgerechnet 35 Millionen Euro Spenden für medizinische Hilfsorganisationen und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sammelten (wir berichteten). Zudem spendete sie 20 Prozent der Einnahmen aus ihrer eigenen Kosmetiklinie. Bei der Eröffnung der Benefizveranstaltung betonte die “Born This Way”-Interpretin, dass es bei dem Konzert nun nicht darum gehe, weitere Spendengelder zu sammeln, sondern darum, die „Kraft der Menschlichkeit“ in Zeiten dieser beispiellosen Pandemie zu feiern. Weiter bezeichnete Lady Gaga die Corona-Krise als einen Moment der weltweiten Einigkeit. Ihr Anliegen sei es, die Menschen für einen Moment zum Lächeln zu bringen, sagte sie – und stimmte dann das berühmte Lied „Smile“ von Nat King Cole an. Überdies hob sie die Kraft des Gebets hervor und berichtete, dass sie für das medizinische Personal in der Welt bete und dass sie auch „an alle unter euch, die zu Hause sind und sich fragen, wann dies alles sich ändert“, denken würde. Weiter sagte sie:

„Ich bete für die, die krank sind und für die, die ihren Job verloren haben und nun Schwierigkeiten haben, genug Essen für ihre Kinder auf den Tisch zu bringen.“

 

Im Januar 2021 sang Lady Gaga bei der Vereidigung von Joe Biden zum 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika die US-Nationalhymne „Star Spangled Banner“ (wir berichteten). In einem Insta-Post schrieb sie am Tag zuvor u.a.:

„Ich bete, dass morgen für alle Amerikaner ein Tag des Friedens ist. Ein Tag für Liebe, nicht Hass.“

Das Gespräch mit Gott ist ein ständiger Begleiter im Leben der Sängerin. So bekannte sie bereits im Mai 2011 im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“:

„Ich bete wirklich ständig.“

 

An einem Sonntagabend Mitte Mai 2016 postete die Sängerin, die in einer katholischen Familie aufwuchs und eine katholische Mädchenschule besuchte, nach dem Besuch einer Sonntagsmesse in New York auf Facebook, Instagram und Twitter ein Bild, das sie mit einem Priester im Restaurant ihres Vaters zeigte. Lady Gaga dankte dem Geistlichen für seinen Besuch zum Mittagessen und besonders für seine Predigt, die „wie immer wunderschön“ gewesen sei. Weiter betonte sie:

„Ich war heute sehr gerührt, als Sie sagten: ‚Die Eucharistie ist kein Preis für die Vollkommenen, sondern die Nahrung, die uns Gott gibt‘.“

Fiel die Sängerin früher mitunter durch Eskapaden und wilde Musikvideos auf, zeigte sie damit eine andere Seite, die in ihr wohnt. Das erzielte Wirkung, so dass damals auch das christliche You-Magazin und katholisch.de erstaunt darüber berichteten.

 

Wie katholisch.de in einem weiteren Artikel zu Lady Gaga’s damaligen Posting darlegte, waren die Reaktionen auf diese Aktion, die 140 Millionen Follower der Sängerin erreichte, ambivalent.

Während sog. Christen den roten Faden des Evangeliums, wie er in Lukas 6,36-38 formuliert ist oder auch in Matthäus 7,1-5 zu reflektieren ist, aus den Augen verloren und direkt die Vergangenheit der Sängerin aburteilten und gegen den Lebensstil von Prominenten in Los Angeles sowie gegen exzentrische und erotische Szenen in den Musikvideos der Sängerin wetterten, inspirierte dieser Post von Lady Gaga auf der anderen Seite viele Menschen dazu, selbst mal wieder in den Gottesdienst oder zur Beichte zu gehen.

Wie im katholisch.de-Artikel zu erfahren ist, bedankte sich ein Fan mit folgenden Worten auf Facebook: „Ich habe seit Jahren nicht die Eucharistie empfangen, weil ich mich unrein gefühlt habe – aber deine Botschaft veränderte jetzt, wie ich über mich und das Leben denke. Gottes Segen!“ Daraufhin bestärkte eine Frau diesen Mann, das Sakrament der Beichte zu empfangen und dann zur Kommunion zu gehen. Ein weiterer ergänzte: „Zeit für einen Neubeginn“ und wieder andere versuchten, dem Mann eine mögliche Angst vor der ersten Beichte nach langer Zeit zu nehmen.

Dagegen suchten Hardliner-Christen wieder mal nach dem Splitter im Auge des Bruders bzw. der Schwester, so etwa auf der Seite „Catholic Link“, wo auf den Post von Lady Gaga hin der Artikel „Fünf Dinge, an die man denken sollte, wenn Promis ihren Glauben verbreiten“ veröffentlicht wurde. Dabei wurde u.a. angeprangert, dass „viele Prominente“ Bibelzitate teilen, Priester zitieren und christliche Musik machen würden, „während sie gleichzeitig immer noch ein typisches Hollywood-Leben führen, das frei von christlichen Werten wie Bescheidenheit und Reinheit“ sei. Die Website, die hauptsächlich von Studenten aus Lateinamerika, England und den USA bestückt wird, will zur Neuevangelisierung unter jungen Menschen beitragen, erinnert mit solchen Sätzen aber eher an das Verhalten der Pharisäer, die Jesus selbst schon das Leben schwer machten.

Lady Gaga ließ diese Aktion nicht auf sich beruhen und postete auf Instagram einen Screenshot des Artikels und verwies auf das Verhalten Christi gegenüber Maria Magdalena: „Eine Prostituierte. Jemand, den die Gesellschaft beschämt, als ob sie und ihr Körper der Mülleimer eines Mannes seien“, schrieb sie mit Bezug auf die lange vorherrschende kirchliche Tradition, Maria Magdalena mit der Sünderin gleichzusetzen, die Jesus die Füße wusch. Jesus habe diese Frau beschützt, geliebt und nicht verurteilt. Vielmehr habe Christus zugelassen, dass sie über ihn weint und seine Füße mit ihren Haaren abtrocknet. Zudem betonte die Sängerin:

„Wir sind nicht nur ‚Prominente‘, wir sind Menschen und Sünder, Kinder, und unser Leben ist nicht wertlos, weil wir uns bemühen.“

Und weiter:

„Uns ist genauso vergeben wie unserem Nächsten. Gott ist niemals ein Trend, egal wer der Gläubige ist.“

Mit Worten wie diesen trägt Lady Gaga wohl mehr dazu bei, dass Menschen neu inspiriert werden, über Jesus nachzudenken.

Quellen: instagram.com (1), instagram.com (2), spiegel.de, promisglauben.de, facebook.com, katholisch.de (1), youmagazin.com, katholisch.de (2), instagram.com (3), instagram.com (4),

Anbei der aktuelle Post von Lady Gaga, in dem sie mitteilt, dass sie für die Menschen in der Ukraine betet:

 

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Hier der beschriebene Post von Laday Gaga vom 9. Mai 2016 nach einer Heiligen Messe mit dem katholischen Priester, Pfarrer Duffell:

Anbei die beschriebene Post von Lady Gaga auf die Reaktion auf der Webseite „Catholic Link“:

 

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Und hier ihr Post am Tag vor ihrem Auftritt bei der Amtseinführung von Joe Biden:

 

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